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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Reinsfeld nicht vorenthalten.
Geschichte
Reinsfeld wurde zuerst in einer Urkunde des Trierer Erzbischof Egbert aus dem Jahr 981 unter dem Namen „Reinoniscampo“ erwähnt.[4] Der Name „Reinoniscampus“ wird gedeutet als „das Feld des Reno oder Raino“. Der Ort ist vermutlich um das Jahr 800 entstanden. In verschiedenen Urkunden aus dem 12. und 13. Jahrhundert ist die Schreibweise des Ortsnamens „Reynsvelt“ (1190), „Reinisvelt“ (1252) und „Reinesvelt“ (1252). Weitere Urkundlich erwähnte Namen sind: „Reinsuelt“ und „renesuelt“ (1215), „Reynsvelt“ (1298), „Reinfelt“ (1330), „Reyntzfelt“ (1463), „reinsfeldt“ und „Rheinsfeld“ (1546), „Rainsfelt“ (1570), „Reinßfeldt“ (1625), „Rheinsfeldt“ (1668 und 1689), „Reinsfelt“ (1702), „rheinsfelt“ (1724), „Reinsfeldt“ (1739) und jetzigen Namen 1755.
Die oben genannte Urkunde wird auch „Egbert-Fälschung“ genannt. Es ist eine Abschrift oder Rekonstruktion aus dem Jahr 1215, die mit Siegel des Trierischen Erzbischof Theoderich gesiegelt ist. Die Urschrift der Fälschung ist nicht mehr vorhanden. Vermutlich fiel die Originalurkunde einem Brand bei der Zerstörung Triers durch die Normannen 882 zum Opfer, mitsamt dem trierischen Schrifttum.
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Reinsfeld landesherrlich zum Kurfürstentum Trier und war dem Amt Grimburg zugeordnet. Innerhalb des Amtes war Reinsfeld Sitz eines Pflege genannten Verwaltungs- und Gerichtsbezirks, der auch die Funktion eines Hochgerichts hatte. Zur Pflege Reinsfeld gehörten die Zenten Bescheid, Beuren, Geisfeld, Gusenburg, Hermeskeil, Malborn, Nonnweiler, Pölert, Rascheid, Reinsfeld und Wadrill.[5]
Nach der Besetzung des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen (1794) gehörte Reinsfeld von 1798 bis 1814 zum Kanton Hermeskeil im Saardepartement. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen kam die Region an das Königreich Preußen. Unter der preußischen Verwaltung war Reinsfeld der Bürgermeisterei Hermeskeil im Landkreis Trier im neu eingerichteten Regierungsbezirk Trier zugeordnet, der von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte.
1889 wurde Reinsfeld mit dem Bau der Hochwaldbahn mit Trier und Hermeskeil verbunden. 1897 ermöglichte die Erweiterung der Hochwaldbahn mit der Strecke Hermeskeil-Türkismühle eine Überregionale Anbindung. Nun war es für Männer, die in den Gruben und Hütten des Saargebietes arbeiteten, möglich wöchentlich nach Hause zu kommen. Dies war auch die Voraussetzung für die Holzverarbeitende Industrie: 1896 gründete Alexander von Hammerstein ein Zweigwerk. Das Holz des Osburger Hochwaldes taugte jedoch nur für Eisenbahnschwellen, so, dass die Produktion ab 1911 allmählich auf Schwellen umgestellt wurde. So brachte der Bau der Hochwaldbahn den wirtschaftlichen und sozialen Aufschwung nach Reinsfeld.
Am 13. Januar 1930 zeriss der Knall einer Explosion die Ruhe des Ortes: Eine Lok der Reichsbahn explodierte unmittelbar am Haus des Bahnwärters, dessen Frau schwerverletzt wurde. Sie stand zum Zeitpunkt auf der Haustür. Die Verletzungen ergaben sich durch einen umstürzenden Mast und Verbrühungen. Durch die Dampfkesselexplosion wurde das Haus des Bahnwärters stark und andere Häuser leicht beschädigt.
Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Reinsfeld, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
Jahr |
Einwohner
|
1815 |
538
|
1835 |
765
|
1871 |
772
|
1905 |
885
|
1939 |
1.540
|
|
Jahr |
Einwohner
|
1950 |
1.615
|
1961 |
1.880
|
1970 |
2.050
|
1987 |
2.041
|
2005 |
2.300
|
|
Politik
Gemeinderat
Der Ortsgemeinderat in Reinsfeld besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Ortsgemeinderat:
[6]
Wahl |
SPD |
CDU |
OWL |
Gesamt
|
2014 |
7 |
4 |
5 |
16 Sitze
|
2009 |
6 |
4 |
6 |
16 Sitze
|
2004 |
7 |
5 |
4 |
16 Sitze
|
* OWL = Offene Wählerliste e. V.
Wappen
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Blasonierung: „Unter rotem Schildhaupt, darin balkenweise ein silberner Doppelhaken (Wolfsangel), in Silber ein roter Ölkrug mit spitzem Boden, belegt mit einem schwarzen (griechischen) Apfelkreuz.“
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Wappenbegründung: Mit Reinsfeld verbunden war die Familie Schenk von Schmidtburg. Der silberne Doppelhaken entstammt dem Wappen des Bruno von Schmidtburg, das Ölfläschchen ist das Attribut des Kirchenpatrons Remigius. Die Schildfarben Rot und Silber sind auch die Farben des ehemaligen Erzstifts.
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Verkehr und Wirtschaft
Reinsfeld hat Anbindungen zur Hunsrückhöhenstraße, zur Bundesautobahn 1 und zur Bundesstraße 52. Die Autobahnraststätten „Hochwald West“ und „Hochwald Ost“ an der A1 gehören zu Reinsfeld sowie 10 große Windenergieanlagen, die zurzeit mehr Energie produzieren, als die Haushalte verbrauchen, sowie zwei Biogasanlagen und das Montagewerk eines Herstellers von Fensterbeschlägen (SIEGENIA-AUBI KG). Bei der Felsenmühle im Wadrilltal liegt der Premium-Wanderweg Traumschleife Frau Holle.
Sprache
In Reinsfeld wird ein moselfränkischer Dialekt gesprochen.
Kultur
Eine Attraktion in Reinsfeld sind jedes Jahr im Herbst die von Angehörigen der katholischen Pfarrgemeinde St. Remigius aus Körnern, Samen und Blütenblättern gefertigten „Erntedankteppiche“ von etwa zwei Metern Durchmesser, die jedes Jahr ein wechselndes biblisches Motiv zeigen.
Siehe auch
Liste der Kulturdenkmäler in Reinsfeld
Weblinks
Commons: Reinsfeld – Sammlung von Bildern
Homepage der Ortsgemeinde Reinsfeld
Einträge zu allen Kulturgütern der Ortsgemeinde Reinsfeld in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier
Linkkatalog zum Thema Reinsfeld bei curlie.org (ehemals DMOZ)