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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Remplin nicht vorenthalten.
Geschichte
Im Jahr 1283 wurde Remplin, das schon zu dieser Zeit aus den beiden Gütern Hohen- und Siden- bzw. Gross- und Klein-Remplin bestand, erstmals in einer Urkunde erwähnt. 1405 wird das Adelsgeschlecht Hahn erstmals als Anteilseigner genannt, das in den folgenden beiden Dezennien den Gesamtbesitz an Remplin erwarb. Noch 1685 bestand der Ort aus den Ortsteilen Hohen- und Siden-Remplin sowie dem Rittersitz Müggenburg.
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts hatte sich Remplin zum wirtschaftlichen Zentrum einer ganzen Reihe von Gütern entwickelt, welche die Hahns im Laufe der Jahrhunderte zusammengebracht hatten. Eine Blütezeit erlebte der Ort an der Schwelle des 19. Jahrhunderts unter Friedrich II. Graf von Hahn, einem besonders aufgeklärten Mitglied seines Geschlechts. Seit den 1790ern entwickelte er Remplin zu einer Stätte von Aufklärung und modernen Wissenschaften. Besonders in der Astronomie hat er bleibende Verdienste, wovon im Ort bis heute erhaltene Reste seiner Sternwarte künden. Ein Viertel Jahrhundert lang war Remplin Mittelpunkt und Herrschaftssitz der gesamten Besitzungen der Hahns mit knapp 100 Gütern und zugehörigen Höfen und Ortschaften in Mecklenburg, Holstein und der Wetterau.
Schloss Remplin um 1900, durch den Brand 1940 weitgehend zerstört
Die Glanzzeit endete für Remplin mit dem „Theatergrafen“ Karl von Hahn, der das riesige Vermögen seiner Familie binnen weniger Jahre verschwendete. 1816 kam es zum großen Hahnschen Güterkonkurs, bei dem zahlreiche Besitzungen – darunter Remplin – in andere Hände kamen. Von 1816 bis 1848 gehörte das Rempliner Gut dem Fürsten Georg Wilhelm von Schaumburg-Lippe und danach dem Landschaftsdirektor Carl von Maltzahn (1797–1868) auf Sommersdorf. Herzog Georg zu Mecklenburg [-Strelitz], Sohn des gleichnamigen Strelitzer Großherzogs Georg, und seine Frau Großfürstin Katharina Michailowna Romanowa erwarben das Gut im Jahr 1851. Ab 1865 wurde das Schloss durch den Geheimen Regierungsrat Friedrich Hitzig zu einem Adelssitz im Stil der französischen Neorenaissance umgebaut. Im Jahr 1878 wurde die neogotische Kirche geweiht, die die Großherzoginmutter Marie von Hessen-Kassel zum Andenken an ihre 1876 kurz nacheinander gestorbenen Kinder Georg und Caroline gestiftet hatte.[2] Von dem ortsbildprägenden Schloss sind seit einem Brand 1940 nur noch Fragmente erhalten.
Am 1. Januar 1951 wurden die bisher eigenständigen Gemeinden Neu Panstorf und Retzow eingegliedert.
Wappen
Wappen von Remplin
Das Wappen wurde am 23. Mai 1996 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 104 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Blasonierung: „Geviert; Feld 1 und 4: in Gold zwei flache blaue Doppelsparren; Feld 2 und 3: in Rot zwei schwebende, mit Spickeln besetzte goldene Stabbalken, oben vier Spickel, unten drei.“
Das Wappen wurde von der Berliner Fa. Klar gestaltet.
Sehenswürdigkeiten
Schloss Remplin: ehemals barock, dreiflügelig, wurde nach 1851 von Friedrich Hitzig im Stil der französischen Renaissance umgestaltet. Nach einem Brand blieb 1940 nur der Nordflügel erhalten.
Gutskapelle (1702; heute Kunstgalerie)
Gutshof mit Wirtschaftsgebäuden (Mitte 18. Jahrhundert), wovon insbesondere das Schreiberhaus, Ställe und der Taubenturm erhalten sind.
Von der historischen Sternwarte Remplin, erbaut vom Astronomen Friedrich II. Graf von Hahn, ist lediglich der ehemals 1801 erbaute und ab 1980 wieder aufgebaute Turm erhalten.
Die Kirche wurde von 1875 bis 1878 im neogotischen Stil von Georg Daniel erbaut. Zuvor fanden die Gottesdienste in der heute nur noch als Ruine erhaltenen Kirche Alt Panstorf statt, aus der Teile der Ausstattung für die Kirche in Remplin übernommen wurden.
Schlosspark: Claus Ludwig Hahn (1722–1779) ließ, nachdem er 1746 Remplin übernommen hatte, einen Barockgarten anlegen. Herzog Georg erwarb das Gut und ließ den Park 1851 von Peter Joseph Lenné umgestalten.
Gutshof
Neue Rempliner Kirche
Rempliner Torturm
Der Nordflügel ist der einzig verbliebene Teil des Schlosses
Sternwarte Remplin im Lenné-Park
Gutskapelle
Bildung
Seit August 2005 hat Remplin wieder eine Schule. Die „Benjamin-Schule – Evangelische Schule Mecklenburgische Schweiz“ vereint die drei Grundelemente Vorschule, Grundschule und Hort und bietet eine konfessionell geprägte Ganztagsschule mit reformpädagogischem Profil.
Persönlichkeiten
Friedrich Graf von Hahn (* 1742 in Neuhaus (Holstein); † 1805 in Remplin), Großgrundbesitzer, Naturphilosoph und Astronom.
Karl Graf von Hahn (* 1782 in Remplin; † 1857 in Altona), bekannt als der „Theatergraf“
Georg Alexander zu Mecklenburg (* 1859 in Remplin; † 1909 in Sankt Petersburg)
Paul Simon Unterberger, Staatsmann des Russischen Reichs[3] (* 1842 in Simbirsk; † 1921 in Remplin)
Carl Michael zu Mecklenburg (* 1863 Schloss Oranienbaum; † 1934 in Remplin)
Helene zu Mecklenburg(-Strelitz), verheiratete Prinzessin von Sachsen-Altenburg, Herzogin zu Sachsen (* 1857 in Sankt Petersburg; † 1936 in Remplin)