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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Rochau nicht vorenthalten.
Geschichte
Der Ort befand sich im Besitz des St. Ludgeriklosters Helmstedt. 1238 wird er erstmals als rocgave[3], Rocgawe oder Roggau genannt.[4]
Am 1. April 1935 erfolgte der Zusammenschluss der Landgemeinden Rochau und Schwarzenhagen zu einer neuen Landgemeinde „Rochau“.[5] Am 1. Januar 1973 wurde die Gemeinde Schartau in die Gemeinde Rochau eingemeindet.[6]
Im Rahmen einer Andacht in der Kirche zu Rochau wurde am 14. Juni 2013 unter Begleitung des Kirchenchores und der Jagdhornbläsergruppe Dobberkau an das 775-jährige Bestehen des Ortes gedacht. Die Ansprache hielt die Pfarrerin Margret Lipschütz und erinnerte an die zahlreichen Kriege, z.B. den 30-jährigen und den Siebenjährigen Krieg, die über das Dorf hinwegzogen und daran, dass damals die Soldaten nicht zum Sandsäcke füllen gekommen seien. Die im Rahmen des Hochwassereinsatzes 2013 im Ort untergebrachten Soldaten des Panzergrenadierbataillons 411 aus Viereck bei Pasewalk legten am Gefallenenehrenmal auf dem Rochauer Friedhof Kränze nieder.[7]
Im Zuge der kommunalen Neuordnung Sachsen-Anhalts wurde die Nachbargemeinde Klein Schwechten zum 1. Januar 2011 per Gesetz nach Rochau eingemeindet.
Politik
Gemeinderat
Kommunalwahl 2014:[8]
WG Rochau: 6 Sitze
WG Klein Schwechten: 6 Sitze
CDU: 1 Sitz
Bürgermeister
Im Oktober 2015 wurde Dirk Zeidler zum Nachfolger von Uwe Großpietsch gewählt.[9]
Wappen
Genehmigung am 11. August 1998
Blasonierung: „Schräggeviert; oben in Silber 3 (2:1) schwarze Roche, unten in Silber eine schwarze ausgerissene Tanne. Vorn in Rot ein silberner Pflug, hinten in Rot ein silbernes Zahnrad.“
Das obere Viertel bezieht sich einmal auf das alte Grundherrengeschlecht (v. Rochow) und zum anderen ist es eine Anspielung auf den Ortsnamen (Roch = Rochau). Die schwarze Tanne erinnert an den eingemeindeten Ortsteil Schwarzenhagen. Pflug und Zahnrad geben die gegenwärtige Situation an und stellen Rochau als Agrargemeinde dar, in der Landwirtschaft und Landtechnik anzutreffen sind. Das Wappen wurde 1998 im Auftrag der Gemeinde vom Magdeburger Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet.
Die Gemeindefarben sind Weiß-Rot.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Rochau hat den Charakter eines Straßendorfes.
Sehenswert ist im Dorf die romanische Feldsteinkirche aus dem hohen Mittelalter, die damals auch als Wehrkirche gedacht war, was an der Konstruktion des Turmes heute noch ersichtlich ist. Die wesentlichen Teile der Kirche in Rochau sind aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Der Bau liegt auf dem höchsten Punkt am Nordrand des ehemaligen Straßendorfes und ist ein sorgfältig gemauerter Feldsteinbau mit Breitturm, Schiff, eingezogenem Chor und Apsis; der Turm hat ausgesprochenen Wehrcharakter.[10]
Religion
Die Volkszählung in der Europäischen Union 2011 zeigte, dass von den 1123 Einwohnern der Gemeinde Rochau rund 33 % der evangelischen und rund 3 % der katholischen Kirche angehörten.[11]
Am 1. Juni 2007 wurden die Evangelischen Kirchengemeinden Rochau, Schartau und Schorstedt zum „Evangelischen Kirchspiel Rochau“ zusammengeschlossen.[12] Am 1. Januar 2015 schied die Kirchengemeinde Schorstedt aus dem nun so genannten Evangelischen Kirchengemeindeverband Rochau aus.[13] Das Kirchspiel gehört zum Pfarrbereich Klein Schwechten des Kirchenkreises Stendal der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Pfarrer in Rochau (seit dem 16. Jahrhundert)
um 1551 Jacob Grabow
um 1600 Franciscus Schwertfeger d.Ä.
um 1617 Franciscus Schwertfeger d.J.
1640–1670 Johannes Jordan
1670–1702 Simon Schlehenstein
1703–1732 Hennig Garthe
1733–1778 Gottlieb Schmidt d.Ä.
1778–1814 Gottlieb Schmidt d.J.
1814–1830 Johann Christoph Gottlieb Meinecke
1830–1845 Johann Dietrich Garlipp
1846–1858 Johannes Gottschick (Vater des Theologen)
1859–1863 Johann Friedrich Gottlieb Reinsdorf
1863–1883 Georg Eduard Rudolph Lipke
1883–1927 Johannes Wildberg (zudem Regionalhistoriker)
1928–1937 August Anton Thilo Roloff
1937–1946 Vakanz
1946–1950 Walter Machmüller
1950–1959 Paul Hoffmann
1961–1969 Armin Walter Haase
1969–1984 Wilhelm Hesse
1984– Jeannette Schlase[14]
Wehrkirche Rochau
Portal Kirche Rochau
Kirche Rochau Seitenansicht
Achterstraße
Veranstaltungen
Die Rochauer Carnevalsgesellschaft „Rochau es lacht“ organisiert seit 1965 jährlich den Karneval in der Rochauer Mehrzweckhalle. Das Lindenfest, welches jedes Jahr im Juni auf dem Sportplatz stattfindet, wird durch den Rochauer Sportverein organisiert.
Kriegerdenkmal auf dem Friedhof
Breite Straße Rochau Anfang des 20. Jahrhunderts
Breite Straße
Karneval 1968 / Elferrat
Verkehr
Rochau liegt an der Landstraße von Bismark nach Goldbeck, drei Kilometer östlich führt die Bundesstraße 189 (Stendal–Wittenberge) vorbei. Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Osterburg und Goldbeck an der Bahnstrecke Magdeburg–Stendal–Wittenberge.
Persönlichkeiten
Johannes Gottschick (1847–1907), evangelischer Theologe
Käthe Lipke (1881–1969), Malerin
Der Stammsitz der Familie von Rochow war vermutlich in Rochau.
Literatur
Hans Wildberg (Pastor in Rochau): Altmärkische Sittenbilder aus der Zeit von 1670 bis 1786. Aufgrund der kirchlichen Urkunden der Parochien Rochau und Schorstedt, in: 25. Jahresbericht des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte und Industrie zu Salzwedel, Magdeburg 1898, S. 121–138.
Hans-Egbert Klaeden: Eine Hinrichtung zu Rochau im Jahre 1774, in: 60. Jahresbericht des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte und Industrie zu Salzwedel, Berlin 1969, S. 114–116.
Weblinks
Commons: Rochau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Rochau auf arneburg-goldbeck.de