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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Roigheim nicht vorenthalten.
Geschichte
Bis zum 19. Jahrhundert
Archäologischen Funden zufolge war die Gemarkung Roigheims schon in der Steinzeit besiedelt. Zur Zeit der Römer um das Jahr 150 existierte eine Siedlung auf Roigheimer Gebiet. 1110 wurde Roigheim als Rohinkheim erstmals erwähnt. Während der Ära der Stammesherzogtümer lag der Ort im Herzogtum Franken. Im 13. Jahrhundert befindet es sich im Besitz der Herren von Dürn, von denen es 1287 zunächst an Hohenlohe ging. 1445 wurde es an die Kurpfalz verkauft und schließlich 1504 im Landshuter Erbfolgekrieg von Württemberg erobert. Güter im Ort besaßen die Klöster Amorbach und Seligental sowie die Herren von Adelsheim, von Dommenek und von Berlichingen. Am 10. Mai 1719 wurde der Ort von einem verheerenden Feuer weitgehend zerstört. 1869 wurde der Ort an die Eisenbahn angeschlossen.
Verwaltungsgeschichte
Bis 1808 gehörte Roigheim zum Oberamt Möckmühl, 1808 bis 1810 zum Oberamt Schönthal, anschließend bis 1938 zum Oberamt (ab 1934 Kreis) Neckarsulm, nach dessen Auflösung ab 1938 zum Landkreis Heilbronn.
Religionen
Die Roigheimer Bevölkerung ist überwiegend evangelisch. 1992 waren 72 % evangelisch und 18 % katholisch. Noch 1907 waren 92 % der Einwohner evangelisch.
Einwohnerentwicklung
1939: 0935 Einwohner
1945: 1214 Einwohner
1960: 1620 Einwohner
1991: 1459 Einwohner
1995: 1466 Einwohner
2005: 1469 Einwohner
2010: 1441 Einwohner
2015: 1420 Einwohner
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Roigheim hat 10 Mitglieder. Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 führte zu folgendem amtlichen Endergebnis. Die Wahlbeteiligung lag bei 54,6 %. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Freie Wählervereinigung |
5 Sitze |
54,3 % |
(2009: 3 Sitze)
|
Liste Aktives Roigheim |
5 Sitze |
45,7 % |
(2009: 3 Sitze)
|
Vereinigte Bürgerschaft |
0 Sitze |
0,0 % |
(2009: 4 Sitze)
|
Bürgermeister
Im Mai 2001 wurde Michael Grimm mit 96,5 % der Stimmen für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.[4]
Wappen und Flagge
Wappen Roigheims
Die Blasonierung des Roigheimer Wappens lautet: In Silber eine durchgehende rote Quadermauer mit offenem Tor und rotem Zinnenturm. Die Flagge der Gemeinde ist Rot-Weiß.
Ein Fleckensiegel von 1796 zeigt ein Wappen mit gespaltenem Schild, darin vorne die drei württembergischen Hirschstangen, hinten ein aufgerichtetes Tier, vielleicht ein Pferd. Das Wappen war in der Art eines Familienwappens mit Helm, Helmdecken und Helmzier versehen.
Im 19. Jahrhundert tauchte erstmals eine Vorform des heutigen Wappens auf. Es war an der 1877 errichteten (1945 zerstörten) Brücke über die Seckach angebracht und ist seit 1903 auf Siegeln nachgewiesen. Die Herkunft des Wappenmotivs ist unbekannt, da Roigheim nie mit Mauern und Turm befestigt war. Der Gründer der Roigheimer Papiermühle, Jobst Rödter, führte 1683 ein Wasserzeichen mit dem Ravensburger Doppelturm, das bedingt Ähnlichkeit mit dem heutigen Roigheimer Wappen aufweist. 1938 wurde auf Vorschlag der württembergischen Archivdirektion die heutige Gestalt des Wappens festgelegt, unter Weglassung der bis dahin über die Mauer ragenden Laubbäume. Wappen und Flagge wurden der Gemeinde am 17. November 1952 von der vorläufigen baden-württembergischen Landesregierung verliehen.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Die evangelische Pfarrkirche von 1902 wurde nach Plänen von Heinrich Dolmetsch unter Verwendung des Turmes und des Chors eines spätgotischen Vorgängerbaus von 1497 errichtet. Um die Kirche befinden sich pittoreske, an den Hang des Kirchbergs gebaute bäuerliche Anwesen, die bis ins 16. Jahrhundert zurückdatieren. Das barocke Pfarrhaus in der Hauptstraße stammt von 1722. In der Nähe des Rathaus-Neubaus befinden sich ein Kriegerdenkmal sowie ein markantes bäuerliches Anwesen von 1908. Da es in der Ortschaft im Jahr 1719 zu einem großen Brand gekommen ist, haben sich nur wenige ältere Fachwerkgebäude erhalten. Die Ortsmitte wird vielmehr von Bauten des 18. und 19. Jahrhunderts geprägt, die jedoch überwiegend sehr starken Sanierungsbedarf aufweisen.
Evangelische Pfarrkirche von 1902
Pfarrhaus von 1722
Kriegerdenkmal beim Rathaus
Katholische Kapelle St. Johannes
Museen
In Roigheim gibt es ein Elektro-Museum.
Naturschutzgebiet
Das im Jahr 2000 ausgewiesene Naturschutzgebiet Essigberg/Hörnle ist etwa 20 Hektar groß. Es handelt sich um einen Muschelkalkhang mit großen Trockenrasenbereichen und Trockenmauern, in dem viele seltene Orchideen-Arten wie das Helm-Knabenkraut oder die Bienen-Ragwurz vorkommen.
Technisches Denkmal
Im Naturschutzgebiet Essigberg/Hörnle befindet sich ein als technisches Denkmal ausgewiesener alter Kalkofen, der im Jahr 2004 komplett saniert wurde. Im Oktober 2005 fand ein erster Kalkbrand statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Obwohl früher hauptsächlich landwirtschaftlich geprägt, gab es mit dem Sandsteinabbau und (ab 1833) dem Gipsabbau auch in früheren Jahrhunderten bereits industrieähnliches Gewerbe. Der Gipsabbau wurde nach Aufkauf der örtlichen Gipsgruben durch die Firma Rigips nach 1970 eingestellt.
Verkehr
Roigheim liegt an der Frankenbahn von Stuttgart nach Würzburg. Es besteht ein ungefährer Stundentakt in Richtung Heilbronn und in Richtung Osterburken mit Regionalbahnen. Die A 81 ist über die Anschlussstelle im benachbarten Möckmühl erreichbar.
Ansässige Unternehmen
Bedeutendster Arbeitgeber Roigheims ist das Unternehmen Pucaro Elektro-Isolierstoffe, das Pressspan für die Elektroindustrie herstellt und um die 250 Mitarbeiter beschäftigt. Es ging aus der 1668 von Jobst Rödter gegründeten Papiermühle hervor, der Name Pucaro ist das Kürzel für „Pressspan- und Cartonagenfabrik Roigheim“. Der Betrieb wurde 1989 von ABB aufgekauft.
Medien
Über das Geschehen in Roigheim berichtet die Tageszeitung Heilbronner Stimme in ihrer Ausgabe N, Landkreis Nord.
Bildung
In Roigheim gibt es eine Grundschule. Außerdem gibt es einen Kindergarten mit drei Gruppen direkt neben der Schule.
Darüber hinaus unterhält die Volkshochschule Unterland in Roigheim eine Außenstelle.[6]
Söhne und Töchter
Otto Weber (* 22. August 1861; † 1916), Verleger, Gründer des Otto Weber Verlages