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Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Der Ort wird 1137 als Rugelandum erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname leitet sich von dem gleichnamigen Flurnamen ab. Das Grundwort ist mhd. lant (=„nutzbares Land, Feld“), das Bestimmungswort ruog (=„Streit“). Als Erklärung ergibt sich somit „Siedlung bei den Streitäckern“.[6]
Das Rittergut der Freiherrn von Crailsheim, das zum Fränkischen Ritterkreis gehörte, wurde 1796 durch Preußen sequestriert und Teil des 1792 von Preußen erworbenen Fürstentums Ansbach. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zu Bayern.
1802 wird der Ort als „freyherrlich von Creilsheimischer Rittersitz und evangelisch-lutherisches Pfarrdorf des Ritterorts Altmühl von 25 Unterthanen im Bezirke des Oberamts Ansbach“ beschrieben.[7]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde im Jahr 1808 das Steuerdistrikt Rügland gebildet, zu dem Ebenhof, Lindach, Obermühle, Pilsmühle, Rügland und Rosenberg gehörten. Die Ruralgemeinde Rügland wurde im Jahr 1811 gegründet[8] und war deckungsgleich mit dem Steuerdistrikt. Sie unterstand in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Ansbach und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Ansbach (ab 1920: Finanzamt Ansbach). Von 1862 an wurde Rügland von dem Bezirksamt Ansbach (ab 1938: Landkreis Ansbach) verwaltet. Die Gerichtsbarkeit blieb bis 1870 beim Landgericht Ansbach, 1870–1879 Stadt- und Landgericht Ansbach, seit 1880 Amtsgericht Ansbach.[9]
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1977 wurden Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Unternbibert eingegliedert.[10]
Einwohnerentwicklung
Gemeinde Rügland
Jahr
|
1818 |
1840 |
1852 |
1861 |
1867 |
1871 |
1875 |
1880 |
1885 |
1890 |
1895 |
1900 |
1905 |
1910 |
1919 |
1925 |
1933 |
1939 |
1946 |
1950 |
1961 |
1970 |
1987 |
1995 |
2005 |
2014
|
Einwohner
|
478 |
546 |
529 |
503 |
502 |
520 |
527 |
560 |
525 |
489 |
497 |
480 |
518 |
523 |
498 |
466 |
497 |
494 |
654 |
676 |
571 |
673 |
1093 |
1177 |
1242 |
1310
|
Häuser[11]
|
99 |
100 |
100 |
|
|
107 |
|
|
105 |
|
|
108 |
|
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101 |
|
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111 |
118 |
|
327 |
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|
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Quelle
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[12] |
[13] |
[14] |
[15] |
[16] |
[17] |
[17] |
[18] |
[17] |
[17] |
[19] |
[17] |
[17] |
[17] |
[20] |
[17] |
[17] |
[17] |
[21] |
[22] |
[23] |
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[24] |
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[25]
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Ort Rügland
Jahr
|
001818 |
001840 |
001852 |
001861 |
001871 |
001885 |
001900 |
001925 |
001950 |
001961 |
001970 |
001987 |
002014
|
Einwohner
|
299 |
347 |
320 |
319 |
316 |
313 |
309 |
300 |
434 |
382 |
482 |
520 |
685
|
Häuser[11]
|
61 |
61 |
61 |
|
|
67 |
70 |
67 |
74 |
83 |
|
167 |
|
Quelle
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[12] |
[13] |
[14] |
[15] |
[16] |
[18] |
[19] |
[20] |
[21] |
[22] |
[23] |
[24] |
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Ebenhof
Jahr
|
001818 |
001840 |
001852 |
001861 |
001871 |
001885 |
001900
|
Einwohner
|
10 |
10 |
20 |
8 |
7 |
6 |
5
|
Häuser[11]
|
2 |
2 |
2 |
|
|
1 |
1
|
Quelle
|
[12] |
[13] |
[14] |
[15] |
[16] |
[18] |
[19]
|
Obermühle
Jahr
|
001818 |
001840 |
001852 |
001861 |
001871 |
001885
|
Einwohner
|
5 |
5 |
5 |
|
10 |
6
|
Häuser[11]
|
1 |
1 |
1 |
|
|
1
|
Quelle
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[12] |
[13] |
[14] |
[15] |
[16] |
[18]
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Religion
Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Margaretha (Rügland) gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession nach St. Dionysius (Virnsberg).
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Rügland hat 13 Mitglieder einschließlich des Bürgermeisters.
Wählergemeinschaft Rügland: 8 Sitze
Wählergemeinschaft Unternbibert: 5 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 16. März 2014)
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: Unter rotem Zinnenschildhaupt in Silber ein schwarzes Schildchen mit goldenem Balken, beseitet von je einer aufrechten schwarzen Hirschstange.
Sonstiges
Rügland ist Teil der 2004 gegründeten kommunalen Nordallianz NorA[26], zu der auch die politischen Gemeinden Flachslanden, Lehrberg, Oberdachstetten und Weihenzell gehören.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Schloss Rügland
Das Schloss Rügland ist eines der wenigen Wasserschlösser in Mittelfranken. Der Nordflügel stammt aus dem frühen 17. Jahrhundert, der Rest der Anlage wurde ab 1714 nach Pländen von Carl Friedrich von Zocha errichtet. Das Schloss enthält unter anderem ein Familienmuseum der Herren von Crailsheim.
Baudenkmäler
→ Hauptartikel: Liste der Baudenkmäler in Rügland
Parks
Der Schlosspark von Schloss Rügland ist mit Sandsteinskulpturen mythologischer Figuren geschmückt.
Sonstiges
Das Türkenkreuz aus dem Jahr 1735 erinnert an ein außergewöhnliches Schicksal: Bei der Belagerung Belgrads im Jahr 1688 wurden zwei Türken gefangen genommen. Einer dieser Männer, der den Namen Mustapha trug, hatte Hannibal von Crailsheim in einer Schlacht das Leben gerettet. Er gelangte nach Deutschland und diente viele Jahre bei den Herren von Crailsheim. 1727 ließ er sich in der Kirche in Rügland taufen. Er erhielt den Namen Carl Osman, Pate war der Markgraf von Ansbach, Carl Friedrich. Der im Jahr 1655 in Konstantinopel geborene Carl Osman stiftete 1734 der Kirche in Rügland zwei silberne Leuchter. Ferner verfügte er in seinem Testament, dass jeder, der einst zu seiner Beerdigung käme, fünf Kreuzer erhalten sollte. Als er 1735 im Alter von 80 Jahren starb, konnte die Kirche die Menge der 925 Trauergäste nicht fassen. Das Türkenkreuz trägt die Inschrift: Hier ruhet in Gott Carl Osman, ward geboren zu Constantinopel 1655, vor Belgrad gefangen 1688, zu Rügland getauft 1727, in Diensten gestanden 47 Jahr. Er starb 1735, alt 80 Jahr.[27]
Wirtschaft und Infrastruktur
Rügland ist Mitglied im Tourismusverband Romantisches Franken.
Verkehr
Der Bahnhof Unternbibert-Rügland war Endpunkt der stillgelegten Bibertbahn.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Fritz Brather (1880–1945), Pädagoge und Schriftsteller in Bad Frankenhausen
Literatur
Johann Kaspar Bundschuh: Rügland. In: Geographisches, statistisch-topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 684 (Digitalisat).
Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. Inaugural-Dissertation. Erlangen 1955, DNB 480570132, S. 162–163.
Günther P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 2). Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451224701, S. 134–137.
Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Band 2. Michael Laßleben, Kallmünz 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8, S. 905, 1007.
Karl Heinrich von Lang; Heinrich Christoph Büttner; Julius W. Schulz: Landgericht Ansbach. In: Historische und statistische Beschreibung des Rezatkreises. Nr. 1. Johann Lorenz Schmidmer, Nürnberg 1809, S. 25 (Digitalisat).
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 358 (Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
Helga Pflug: Dorfgeschichte Rügland mit Rosenberg und Ebenhof (Landkreis Ansbach, Mfr.). Bayreuth 1969.
Fritz Prägert (Hrsg.): Rügland im Wandel: Veränderungen des Ortsbildes im Vergleich. Geiger, Horb am Neckar 2008, ISBN 978-3-86595-281-3.
Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 195.
Konrad Rosenhauer u. a. (Hrsg.): Der Landkreis Ansbach. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1964, DNB 450093387, S. 188–190.
Weblinks
Commons: Rügland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Rügland. In: Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn. Band 2 – Quellen und Volltexte
Karte der Gemeinde Rügland auf dem BayernAtlas
Eintrag zum Wappen von Rügland in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Rügland: Amtliche Statistik des LfStat