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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Ruppach-Goldhausen nicht vorenthalten.
Geschichte
Die Entstehungszeit der Siedlungen Ruppach und Goldhausen schätzt man um 1100 n. Chr. Schon 1097 sprach das Hubengericht Potenhain-Ruppach Recht.
Namensherkunft: In Urkunden des 13. Jahrhunderts kann man über die „Adligen von Gulthusen“, erstmals 1289, nachlesen und 1362 ist „Junker von Robach“ erstmals erwähnt. Seit dem Dreißigjährigen Krieg haben die Orte den heutigen Namen.
Im Jahre 1525 gab es in Goldhausen drei Höfe. Ein Hof gehörte zum Spital Montabaur, die beiden anderen Höfe waren dem Pfarrer von Meudt abgabepflichtig. Zur gleichen Zeit bestanden ebenfalls drei Höfe in Ruppach. Ein Teil („diesseits der Bach“) war der Grundherrschaft Hundsangen zugeordnet, der andere („jenseits der Bach“) der Grundherrschaft Meudt.
In dieser Zeit litt die von der Landwirtschaft lebende Bevölkerung unter hohen Abgaben, die an die Gutsherren und das Haus Isenburg zu entrichten waren. Mit dem Ende der Leibeigenschaft 1783 konnte die Bevölkerung etwas aufatmen.
Als 1564 der Erzbischof von Trier den Schutz der Bevölkerung übernahm, lebten in Goldhausen zwölf Familien, die 19 Pferde ihr Eigen nannten. Auch später findet man in Verzeichnissen Angaben zur Pferdehaltung und -zucht. Von 1802 bis 1866 lag die Herrschaft über die Orte beim Herzog von Nassau, der von Preußen abgelöst wurde. Seit 1900 wuchsen die Orte allmählich zusammen. Es entwickelten sich Gemeinsamkeiten in den Bereichen Kirche, Schule und Vereinsleben, was Voraussetzung für die Bildung der Gemeinde Ruppach-Goldhausen am 7. Juni 1969 war.[2]
Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl bezogen auf das heutige Gebiet der Ortsgemeinde Ruppach-Goldhausen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]
Jahr |
Einwohner
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1815 |
327
|
1835 |
405
|
1871 |
425
|
1905 |
569
|
1939 |
749
|
|
Jahr |
Einwohner
|
1950 |
868
|
1961 |
942
|
1970 |
1.084
|
1987 |
1.084
|
2005 |
1.179
|
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Religion
Auch die Zeit bis zur eigenen, gemeinsamen Pfarrei währte lange: Ursprünglich gehörte Goldhausen und ein Teil von Ruppach zur Pfarrei Meudt, Ruppach „links der Bach“ zur Pfarrei Hundsangen. „Links der Bach“ wurde 1762 der neugegründeten Pfarrei Berod übertragen, bevor dieser Teil 1790 ebenfalls Meudt zugeordnet wurde. Bis 1902 besuchten die Gläubigen im fünf Kilometer entfernten Meudt den Gottesdienst. Nach der Weihe der neuerrichteten Kirche in Ruppach am 31. Juli 1905 entfiel dieser weite Weg. 1922 einigten sich die beiden Gemeinden, den Sonn- und Feiertagsgottesdienst nur noch in der größeren Ruppacher Kirche zu feiern. 1926 zog nach Gründung des Pfarrvikariats Ruppach-Boden der erste Pfarrer ins neue Pfarrhaus ein. 1939 erfolgte die Bildung der Kirchengemeinde Ruppach-Goldhausen.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Ruppach-Goldhausen besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]
Wappen
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Wappenbegründung: Der obere Teil des Wappens stellt die Vereinigung der Wappen der Herren von Reifenberg und der Adeligen von Nassau-Spurkenburg dar. Als Vorlage für den Wappenentwurf diente das ehemalige Gerichtssiegel von Ruppach aus dem Jahr 1596. Der stufenförmige untere Teil des Wappens symbolisiert den Tonabbau und die Wellenleiste den Ahrbach.
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Kultur und Sehenswürdigkeiten
Vereine
Folgende Vereine sind in Ruppach-Goldhausen tätig:
Gesangsverein Cäcilia mit Männerchor, Frauenchor und Choreanders
Sportverein TuS Ahrbach
Freiwillige Feuerwehr Ruppach-Goldhausen
Angelverein
Kapellenverein
Sicherheit
Der abwehrende Brandschutz und die allgemeine Hilfe wird durch die Freiwillige Feuerwehr Ruppach-Goldhausen insbesondere auf Ortsebene sowie für die Nachbargemeinde Boden gewährleistet.
Die Feuerwehr nimmt regelmäßig an traditionellen internationalen Feuerwehrwettbewerben des CTIF teil. Am 11. Juli 2015 war die Freiwillige Feuerwehr Ruppach-Goldhausen Ausrichter der Landesmeisterschaft Rheinland-Pfalz nach Richtlinien des Weltfeuerwehrverbandes CTIF in der Sportanlage „Glück Auf“. Die abschließende Siegerehrung und das Abendprogramm fanden in der Freizeitanlage „Finkelkarst“ statt.
Historische Gebäude
In der Nähe des Ortes liegt das Wasserschloss Hof Langwiesen.
siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Ruppach-Goldhausen
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Montabaur an der A 3 Köln–Frankfurt am Main, etwa vier Kilometer entfernt.
Der Ort liegt an der Unterwesterwaldbahn Siershahn–Wirges-Montabaur–Elz Süd–Diez Ost–Limburg, auf welcher die Züge der Linie RB 29 der Hessischen Landesbahn HLB, Bereich Dreiländerbahn nach dem Rheinland-Pfalz-Takt täglich im Stundentakt verkehren.
Die nächstgelegenen Anschlussmöglichkeiten an den Fernverkehr (ICE-Halt) sind der Bahnhof Montabaur und der Bahnhof Limburg Süd an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main sowie Koblenz Hauptbahnhof.
Am Bahnhof Montabaur besteht Anschluss an Regionalbusse in Richtung Koblenz, Westerburg, Ransbach-Baumbach, Hachenburg, Rennerod, Bad Marienberg und Limburg sowie an Fernbusse in Richtung Köln und Frankfurt am Main.
Tongruben
Um den Ort Ruppach-Goldhausen sind mehrere tonfördernde Betriebe.
Zu Beginn des Tonbergbaus wurde der Ton im Tagebau mit Hacke und Spaten gewonnen. Später wurde der Ton unter Tage durch Schachtanlagen gefördert. Ein solcher Förderturm steht heute noch, der den Namen Zukunft trägt. Heute wird der Ton wieder im Tagebau gefördert.
Bildung
Nach Einführung der allgemeinen Schulpflicht 1817 bildeten Ruppach, Goldhausen und Langwiesen einen Schulverband. Schule fand in einem gemieteten Zimmer in Ruppach statt. Nach 1867 besuchten die Kinder das noch heute gegenüber der Ruppacher Kirche vorhandene Schulhaus (Elektro-Linden). Wegen gestiegener Kinderzahl baute Goldhausen 1897 seine eigene Schule. Dieses Gebäude steht noch heute. Es befindet sich in der Hauptstraße direkt neben der Goldhäuser Kapelle. Im Namen einer Schulreform erhielten die beiden Gemeinden 1960 eine gemeinsame Schule. Heute besuchen Grundschüler aus Ruppach-Goldhausen, Heiligenroth und Boden die Grundschule am Ahrbach. Auch für die Kleinsten ist durch einen ortsansässigen Kindergarten gut gesorgt.
Söhne und Töchter der Gemeinde
Richard Henkes (* 26. Mai 1900; † 22. Februar 1945 im KZ Dachau) war ein deutscher Pallottiner-Pater
Weblinks
Commons: Ruppach-Goldhausen – Sammlung von Bildern
Die Ortsgemeinde Ruppach-Goldhausen auf den Webseiten der Verbandsgemeinde Montabaur