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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Sandhausen nicht vorenthalten.
Geschichte
Bis zum 19. Jahrhundert
Sandhausen wurde 1262 unter dem Namen „Santhusen“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Name kommt von den eiszeitlichen Sanddünen, die an den Ort angrenzen. Schon zu Zeiten des Römischen Reiches existierte auf dem Gebiet der Gemeinde eine Siedlung namens Lochheim. Westlich von Sandhausen befand sich eine Tiefburg, deren Herren die Edelfreien von Bruch waren. Später wurde die Ortsherrschaft von den Edelfreien von Bruchsal ausgeübt. Otto von Bruchsal übertrug das Lehen 1262 an Pfalzgraf Ludwig.
1351 kaufte die Kurpfalz die Herrschaft über Sandhausen und gliederte den Ort zur Kirchheimer Zent und später an das Oberamt Heidelberg. Während der Mainzer Stiftsfehde 1462, im Dreißigjährigen Krieg und 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde Sandhausen zerstört. Nach der Französischen Revolution wurde die Kurpfalz im Rahmen der Koalitionskriege besetzt und Sandhausen wurde badisch, das 1803 im Reichsdeputationshauptschluss bestätigt wurde.
Eingemeindungen
Bruchhausen wurde 1928 nach Sandhausen eingemeindet.
Einwohnerentwicklung
Jahr
|
1727 |
1777 |
1818 |
1852 |
1905 |
1939 |
1961 |
1965 |
1970 |
1991 |
1995 |
2005 |
2010 |
2015
|
Einwohner |
293 |
620 |
1.075 |
1.693 |
3.556 |
4.820 |
7.871 |
8.925 |
10.207 |
13.331 |
13.702 |
14.274 |
14.542 |
14.902
|
Politik
Rathaus
Gemeinderat
Seit der vorletzten Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 gehören dem Gemeinderat von Sandhausen 22 Mitglieder an. Die folgende Sitzverteilung wurde bei der letzten Kommunalwahl vom 25. Mai 2014 bestätigt:
CDU 8 Sitze
SPD 7 Sitze
FDP 4 Sitze
Alternative Liste 3 Sitze
Bürgermeister
1954–1981: Walter Reinhard
1981–2005: Erich Bertsch
seit 2005: Georg Kletti (CDU).
Wappen
Das Wappen von Sandhausen zeigt einen gespaltenen Schild, dessen rechte Hälfte blaue und weiße Rauten aufweist, die an die Herrschaft der Kurfürsten von der Pfalz erinnern. Die linke Hälfte zeigt auf silbernem Hintergrund drei Laubbäume, Symbol für Sandhausen als Hardtgemeinde. Das Wappen geht zurück auf ein Siegel von 1698 und wurde 1900 vom badischen Generallandesarchiv genehmigt. Die Flagge ist Weiß-Blau.[3]
Partnerschaften
Die Gemeinde Sandhausen unterhält seit 1980 eine Städtepartnerschaft zu Lège-Cap-Ferret an der französischen Atlantik-Küste sowie seit 2000 eine freundschaftliche Beziehung zu Königswartha in der Oberlausitz in Sachsen.
Nachbarschaftsverband
Sandhausen gehört zum Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mannheim, dessen Aufgabe es ist, den regionalen Flächennutzungsplan zu erstellen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Ortskern von Sandhausen. Zu sehen ist der Lège-Cap-Ferret-Platz, die Grundschule (Mitte), die evangelische Kirche (rechts) und die katholische Kirche (links).
Bauwerke
Im Ortskern befindet sich der Lège-Cap-Ferret-Platz mit der 1909 im Jugendstil errichteten Theodor-Heuss-Schule. Das alte Rathaus von 1742 beherbergt ein Heimatmuseum.
Im Jahre 1757 wurde eine Kirche für die Reformierten errichtet. Nachdem sie zu klein geworden war, wurde sie an die Jüdische Gemeinde verkauft und als Synagoge genutzt. Nach 1875 verlor die Jüdische Gemeinde durch Abwanderung in die Städte viele Mitglieder, sodass die Synagoge als Abstellraum genutzt wurde. Dadurch entging sie der Zerstörung durch die NS-Machthaber. Das Gebäude wird heute als „Alte Kirche/Synagoge“ für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Ein Gedenkstein aus dem Jahre 1961 am Haus Hauptstraße 115 erinnert an diese Geschichte.[4]
Die evangelische Christuskirche wurde auf der zweithöchsten Erhebung in Sandhausen erbaut und 1866 geweiht.
Das Langhaus der katholischen St.-Bartholomäus-Kirche stammt von 1767. Das Querschiff und der Glockenturm wurden bei der Erweiterung 1896 erbaut. Die Dreifaltigkeitskirche, die katholische Hauptkirche, wurde 1968 in modernem Stil errichtet.
Alte Synagoge
Evangelische Christuskirche
Altes Rathaus
St.-Bartholomäus-Kirche
Dreifaltigkeitskirche, frei stehender Turm
Sport
Fußballverein SV Sandhausen, seit der Saison 2012/13 in der 2. Fußball-Bundesliga
Basketballverein TG 1889 Sandhausen, spielte bis 2014 in der 2. Damen-Basketball-Bundesliga, seitdem in der Regionalliga.
SV Rot-Weiß Sandhausen, mehrfacher Weltpokalsieger im Kegeln
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Früher war Sandhausen eine bekannte Hopfengemeinde. Heute existiert nur noch eine Hopfendemonstrationsanlage, aus deren Hopfen jedes Jahr zusammen mit der Welde-Brauerei Plankstadt das Sandhäuser Spezialbier gebraut wird. Ebenso ist vom einst bedeutenden tabakproduzierenden und -verarbeitenden Gewerbe nur der Tabakanbau rund um den dörflichen Ortsteil Bruchhausen geblieben.
Fast 89 Prozent der berufstätigen Einwohner Sandhausens arbeiten heute außerhalb der Gemeinde und pendeln täglich an ihren Arbeitsplatz.[5]
Verkehr
Bahnhof St. Ilgen/Sandhausen
Westlich von Sandhausen verläuft die Bundesautobahn 5, östlich die Bundesstraße 3. In St. Ilgen befindet sich der Bahnhof St. Ilgen/Sandhausen, ein Haltepunkt der S-Bahn RheinNeckar. Buslinien verkehren nach Heidelberg, Leimen und Walldorf. Sandhausen gehört zum Tarifgebiet des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar und wird derzeit von der BRN (Busverkehr Rhein Neckar) und der SWEG angefahren.
Schulen
Sandhausen bietet die 1909 erbaute heutige Theodor-Heuss-Grundschule,[6] das 1972 erbaute Friedrich-Ebert-Schulzentrum mit Gymnasium[7] und Werkrealschule[8], die Pestalozzi-Schule[9] (Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit Förderschwerpunkt Lernen) sowie die Musikschule „Südliche Bergstraße“[10].
Im Mai 2017 kam das Friedrich-Ebert-Gymnasium bundesweit in die Schlagzeilen, da es beim Englisch-Abitur zu einer Panne kam: 67 Schülern wurden die falschen Aufgaben ausgegeben. Der Fehler fiel erst nach Bearbeitung der Aufgaben durch die Abiturienten auf.[11]
Medien
Die regionale Tageszeitung ist die Heidelberger Rhein-Neckar-Zeitung. Das Amtsblatt der Gemeinde Sandhausen erscheint wöchentlich und wird vom Verlag Nussbaum Medien herausgegeben. Außerdem gibt es lokale Berichte in der Badischen Anzeigen Zeitung (BAZ) sowie im Wochen-Kurier.
Persönlichkeiten
Markus Friedrich Wendelin (1584–1682), Theologe und Philosoph
Augustin Brettle (1851–1925), Domkapitular, päpstlicher Prälat und Referent für Kirchenmusik in der Leitung des Erzbistums Freiburg/Breisgau
Edmund Kaufmann (1893–1953), Politiker (CDU bzw. FDP, Staatssekretär in Baden-Württemberg)
Rudolf Lehr (1924–1999), Journalist und Mundartforscher und -dichter
Dieter B. Kabus (1941–1993), Theologe und Schriftsteller, war Pfarrer in Sandhausen
Der amerikanische „Bauerngeneral“ Nicholas Herkimer (Nikolaus Herchheimer) ist der Sohn des um 1720 ausgewanderten Bürgers Hans Jost Herchheimer.
In Sandhausen vollendete der deutsch-russische Komponist Georg von Albrecht (1891–1976) zahlreiche Werke, u. a. ein Streichtrio, seine vierte Klaviersonate und große geistliche Kompositionen: Requiem (opus 84), Te Deum (opus 85) und der Sonnengesang des Hl. Franziskus (opus 86).
1891 wurde hier der jüdische Lehrer und Lyriker Ludwig Marx geboren.