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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Sauerlach nicht vorenthalten.
Geschichte
Der Ort Sauerlach wurde erstmals etwa 800 n. Chr. urkundlich erwähnt. Doch war die Gegend schon früher bewohnt, was Hügelgräber in Staucharting und Altkirchen (Bronzezeit) sowie eine Keltenschanze beweisen. Um 500 n. Christus wurde die Gegend durch Bajuwaren besiedelt, die ihre Siedlung „Sulagaloh“ = „Saulachenwald“ nannten. Durch die Siedlung führte die römische Salzstraße von Augsburg nach Salzburg. In der Waldsiedlung Lanzenhaar an der Bundesstraße 13 bei der Bushaltestelle steht ein Römerstein.
Lanzenhaar ist 1003 und 1015 als „Anzanhart“ in Tegernseer Urkunden erwähnt und feierte 2013 die 1000-Jahr-Feier.
Zeittafel
1824 Bau des ersten Schulhauses in Sauerlach
1876 Bau des zweiten Schulhauses
1898/99 Sauerlach erhält die Wasserleitung
1911 In Sauerlach hält der elektrische Strom Einzug
1966 Bau eines neuen Schulhauses, das 1976–1978 erweitert wurde
1972 Sauerlach kommt zum Landkreis München (vorher Landkreis Wolfratshausen)
1978 Im Zuge der Gemeindegebietsreform werden die ehemals selbständigen Gemeinden Sauerlach, Arget und Eichenhausen zusammengelegt und es entsteht so die flächengrößte Gemeinde im Landkreis München.
1989/90 Bau einer Mehrzweck-Turnhalle
1994/95 Bau eines neuen Feuerwehrhauses
2002 Das gemeindeeigene Hackschnitzelkraftwerk nimmt seinen Betrieb auf. Aufgrund des ORC-Verfahrens zur Wärme- und Stromgewinnung findet es über die Gemeinde hinaus Beachtung.
2007 Beginn der Bohrung für das geothermische Kraftwerk der Stadtwerke München
2007 Neue Eisenbahnbrücke über der B 13 wurde eingeschoben.
2009 Die Geothermiebohrungen sind abgeschlossen. Dabei wurden erstmals von einem Standort aus drei Bohrungen ausgebracht. Mit einer Bohrlochlänge von 5567 m wurde der Tiefenrekord in Deutschland erreicht. Das geförderte Wasser ist mit einer Temperatur von über 140 °C in ca. 5000 m Tiefe deutlich heißer als bei sämtlichen bisherigen Geothermieprojekten in Bayern und neben der Wärmegewinnung auch zur Stromerzeugung geeignet. Das Geothermie-Heizkraftwerk ging 2014 offiziell ans Netz mit einer elektrischen Leistung von 5 MW und einer maximalen Wärmeauskopplung von 4 MW.
Eingemeindungen
Am 1. Mai 1978 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Arget und Eichenhausen eingegliedert.[2]
Mit der Eingliederung eines Teils des Hofoldinger Forstes am 1. Januar 2011 wuchs die Fläche des Gemeindegebietes um 3,07 km².[3]
Politik
Bürgermeister
Erste Bürgermeisterin ist seit 2008 Barbara Bogner (Unabhängige Bürgervereinigung). Sie setzte sich in einer Stichwahl mit 53,9 Prozent der Stimmen gegen die CSU-Kandidatin Annette Kouba durch.
→ Hauptartikel: Liste der Bürgermeister von Sauerlach
Wappen
Am 5. April 1978 genehmigte die Regierung von Oberbayern für die Gemeinde Sauerlach ein Wappen, das auf den Ortsnamen und die Lage im Eichenwald Bezug nimmt.
Wappenbeschreibung
„In Silber auf blauem Wellenschildfuß ein schwarzer Eberkopf mit goldenen Hauern, darüber zwischen zwei grünen Eichenblättern eine grüne Eichel“. Der frühere Name von Sauerlach war „Sulagaloh“, zu deutsch „sumpfige Lohe“. Dort gab es Wasser, Wildschweine und Eichenwald, die drei Elemente des Sauerlacher Wappens.
Wirtschaft und Infrastruktur
Unternehmen
Sauerlach ist seit 2006 Sitz der durch Onlinewörterbücher international bekannten LEO GmbH.
Die Firma Burkhof Kaffee[4] hat ihren Firmensitz ebenfalls in Sauerlach.
Verkehrsanbindung
In der Ortsmitte von Sauerlach kreuzen sich die Bundesstraße 13 und die Staatsstraße S 2070. Beide führen jeweils zu einer Autobahnanschlussstelle: die B 13 führt durch den Ortsteil Lanzenhaar zur A 995, die S 2070 führt durch das Sauerlacher Gewerbegebiet nach Osten zur A 8. Die Kreisstraße M 11 begrenzt den Ortsteil Lanzenhaar am nördlichen Ende und führt nach Otterloh und Brunnthal.
Der Haltepunkt Sauerlach liegt an der Bahnstrecke München–Holzkirchen. Mit dem öffentlichen Nahverkehr erreicht man Sauerlach mit der S-Bahnlinie S 3 der S-Bahn München. Innerhalb Sauerlachs verbinden die MVV-Buslinien 223 und 226 die Ortsteile miteinander. Vom Nachbarort Otterloh (Brunnthal) erreichbar mit der MVV-Buslinie 226 kann die S 7 in Höhenkirchen-Siegertsbrunn mit der MVV-Buslinie 216 erreicht werden.
Energie
Seit 2014 ist in Sauerlach ein Geothermie-Heizkraftwerk in Betrieb. Das Kraftwerk zählt zu den tiefsten und fortschrittlichsten Kraftwerken Deutschlands. Es liefert eine thermische Leistung von bis zu 4 Megawatt und im Jahresmittel eine elektrische Leistung von 5,1 Megawatt. Das Regelarbeitsvermögen liegt bei 40 Millionen Kilowattstunden.[5]
Kirchen
Katholische Kirchen und Kapellen
St. Andreas in Sauerlach
St. Margareth in Altkirchen
St. Michael in Arget
St. Anna-Kapelle Staucharting
Alljährlich findet das St.-Anna-Fest in Staucharting am 26. Juli statt. Bittgänge aus Sauerlach und Umgebung treffen sich bei der Waldkapelle St.-Anna in Staucharting zu einer Feldmesse mit anschließender Pferdesegnung.
Staucharting oder früher „Studaring“ bestand im Jahre 1513 aus 3 Höfen und 2 Huben. Die Anwesen wurden zu einer Schwaige zusammengefasst. In den Jahren 1692/93 erbaute der ehemalige Schwaiger neben seinem Hof eine Kapelle aus Stein. Nach seinem Tod vermählte sich die Witwe mit Andreas Humpl aus der Argeter Pfarrei, der die St. Anna-Kapelle im Jahr 1702 erweitern ließ.[6]
St. Ulrich-Kapelle in Lanzenhaar
St. Korona in Arget
Evangelische Kirche
Die einzige evangelische Kirche in Sauerlach ist die Zachäuskirche im Ortsteil Sauerlach. Sie wurde am 10. November 1963 eingeweiht. Geplant und erbaut wurde sie durch den Architekten Franz Lichtblau, die künstlerische Ausgestaltung übernahm Hubert Distler.[7] Sauerlach ist Teil der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Holzkirchen und gehört damit seit 1997 zum Dekanat Bad Tölz (davor Dekanat Rosenheim). In Sauerlach leben rund 1100 evangelische Christen. In den Räumen trifft sich regelmäßig der evangelische Singkreis und die Band Road 42.
Baudenkmäler
→ Hauptartikel: Liste der Baudenkmäler in Sauerlach
Fotos
St. Andreas in Sauerlach
St. Margareth Kirche in Altkirchen
St. Michael Kirche in Arget
Anna-Kapelle, Staucharting
Evang.-Luth. Zachäuskirche, Sauerlach
Geothermiekraftwerk Sauerlach
Literatur
Förderverein Heimatfreunde Sauerlach e. V. (Hrsg.): Sauerlach – Das Tor zum Bayerischen Oberland. Sauerlach 2000.