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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Schlüsselfeld nicht vorenthalten.
Geschichte
Hauptstraße und Stadttor von Schlüsselfeld
Verkehrskarte von 1912 mit Schlüsselfeld unten links
Bis zur Gemeindegründung
Schlüsselfeld wurde am 10. Juni 1336 durch Konrad II. von Schlüsselberg gegründet. Das Recht zur Stadtgründung erhielt er von Kaiser Ludwig dem Bayern. Nach dem Tode seines Gründers fiel Schlüsselfeld an die Bischöfe von Bamberg und Würzburg. Durch Vergleich erwarb Würzburg 1390 auch den Bamberger Anteil an Schlüsselfeld.
Im Jahre 1396 bekam der Markt Schlüsselfeld die Stadtrechte bestätigt.
Die Würzburger Bischöfe bauten Schlüsselfeld zum Amt aus und wählten als Amtssitz das Thüngfelder Schloss.
Am 1723 erbauten Rathaus der Stadt verkündet eine lateinische Inschrift folgenden Spruch:
„Dieses Haus hasst die Unruhe, liebt den Frieden, straft das Verbrechen, bewahrt das Recht, ehrt die Güte.“
Als Teil des Hochstiftes Würzburg, das ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis gehörte, wurde das Centamt Schlüsselfeld 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert, fiel im Frieden von Pressburg (1805) an das neugebildete Großherzogtum Würzburg und kam schließlich bei Gebietsbereinigungen 1810 zurück zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Jüdische Familien
Schon im 19. Jahrhundert waren jüdische Familien im Ortsteil Aschbach ansässig, die einen jüdischen Friedhof anlegten. An die Opfer der Shoa während der NS-Gewaltherrschaft erinnert ein Gedenkstein am Friedhofseingang mit Namensnennung.[3]
Verwaltungszugehörigkeit
Bis zum 30. Juni 1972 gehörte Schlüsselfeld zum aufgelösten Landkreis Höchstadt an der Aisch (Oberfranken). Die Stadt und der Großteil des Landkreises wurde in den Landkreis Erlangen-Höchstadt (zunächst mit der Bezeichnung Landkreis Erlangen) und damit in den Regierungsbezirk Mittelfranken eingegliedert. Am 1. Mai 1978 wechselte Schlüsselfeld in den Landkreis Bamberg und somit wieder zu Oberfranken.
Religionen
In der Stadt gehören 73,2 % der Einwohner der katholischen Kirche, 20,9 % der evangelischen Kirche und 5,9 % einer anderen oder keiner Religionsgemeinschaft an.
Im Jahre 2004 kam es zur Gründung einer Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (Baptisten).[4]
Eingemeindungen
Am 1. Juli 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Heuchelheim eingegliedert.[5] Am 1. Januar 1975 kam Untermelsendorf hinzu. Am 1. Mai 1978 folgten der Markt Aschbach, Eckersbach, Elsendorf, Reichmannsdorf, Thüngfeld und Ziegelsambach.[6]
Ausgliederungen
Am 1. Januar 1982 wurde ein Gebiet mit damals mehr als 50 Einwohnern an den Markt Wachenroth abgetreten.[7]
Einwohnerentwicklung
1961: 4292 Einwohner[7]
1970: 4780 Einwohner[7]
1987: 5034 Einwohner
1991: 5353 Einwohner
1995: 5689 Einwohner
2000: 5711 Einwohner
2005: 5875 Einwohner
2010: 5644 Einwohner
2015: 5872 Einwohner
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister ist seit 2014 Johannes Krapp (CSU), der ohne Gegenkandidaten 93,42 % der Stimmen erhielt. Sein Vorgänger war seit 1996 Georg Zipfel (FWG), der zuletzt 2008 mit 79,13 % der Stimmen zu einer dritten Amtszeit wiedergewählt wurde.
Stadtrat
Stadtratswahl 2014
Der Stadtrat besteht aus 20 Stadträtinnen und Stadträten:
CSU 9 Sitze
SPD 4 Sitze
Freie Wählergemeinschaft 4 Sitze
Unabhängige Bürgergemeinschaft 3 Sitze
Stadtratswahl 2008
Der Stadtrat bestand aus 20 Stadträtinnen und Stadträten:
CSU 8 Sitze
SPD 3 Sitze
Freie Wählergemeinschaft 6 Sitze
Unabhängige Bürgergemeinschaft 3 Sitze
Die Überparteilich Christliche Wählergemeinschaft zog nicht mehr in den Stadtrat ein.
Stadtratswahl 2002
Der Stadtrat bestand aus 20 Stadträtinnen und Stadträten:
CSU 9 Sitze
SPD 4 Sitze
Freie Wählergemeinschaft 3 Sitze
Unabhängige Bürgergemeinschaft 3 Sitze
Überparteilich Christliche Wählergemeinschaft 1 Sitz
Wappen
Blasonierung: „In Rot ein schräglinker silberner Schlüssel mit dem Bart nach oben, begleitet von zwei sechsstrahligen goldenen Sternen.“
Der Schlüssel bezieht sich nicht nur auf den Ortsnamen, sondern erinnert durch Stellung und Farbe an das Wappen der 1347 ausgestorbenen Edelfreien von Schlüsselberg als Besitzer und Gründer des Ortes, der 1342 als Besitz Konrads von Schlüsselberg genannt wurde. Das heutige Wappen erschien erstmals in einem Siegel aus dem 16. Jahrhundert. Die Stadtfahne ist gold, weiß und rot.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Barockes Eingangsportal Stadtmuseum Schlüsselfeld
Der geteilte Orgelprospekt auf der Orgelempore der Pfarrkirche St. Johannes in Schlüsselfeld
Das Stadtmuseum ist im Alten Rathaus untergebracht und besteht aus vier Räumen. Raum 1 ist der Geologie des Keuper gewidmet, Raum 2 zeigt die Natur im Steigerwald. In Raum 3 befindet sich eine volkskundliche Ausstellung und in Raum 4 wird neben der Geschichte der Stadt Schlüsselfeld die der Porzellanmanufaktur Reichmannsdorf gezeigt.[8]
Bauwerke
Sehenswert sind im Bereich der Stadt Schlüsselfeld:
in Schlüsselfeld: der Stadttorturm mit Resten der Stadtmauer und zwei Rundtürmen, der Petrusbrunnen, das alte Rathaus mit Pranger, das neue Rathaus, die gotische Pfarrkirche, die Kirche Klein-Mariazell im Steigerwald (mit der Kopie des Gnadenbildes von Mariazell in der Steiermark)
in Aschbach: das Barockschloss, die Kirche Mariä-Himmelfahrt, die evangelische Kirche mit Marienaltar, der jüdische Friedhof
in Reichmannsdorf: das Dientzenhofer-Schloss
in Heuchelheim der Dreifrankenstein
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Schlüsselfeld
Wirtschaft und Infrastruktur
ehemaliges Bahnhofsgebäude Schlüsselfeld
Die Stadt Schlüsselfeld liegt am Schnittpunkt der Grenzen der drei fränkischen Regierungsbezirke, unmittelbar an der A 3 (Würzburg-Nürnberg) mit der Anschlussstelle Schlüsselfeld und ist als Kleinzentrum anerkannt.
Auch führt nach Schlüsselfeld eine Nebenbahn-Stichstrecke, die Bahnstrecke Strullendorf–Schlüsselfeld, die allerdings nur noch mit höchstens einem Güterzug pro Tag bedient wird. Nachdem die Höchstgeschwindigkeit auf 25 km/h abgesenkt wurde, wurde der Personenverkehr aufgegeben, da die Fahrzeit nun über zwei Stunden beträgt.
Brauereien
Auf dem Stadtgebiet gibt es zwei Brauereien: die Sternbräu (Scheubel) in Schlüsselfeld sowie die 2012 gegründete Braumanufaktur Hertl in Thüngfeld.
Liste der ehemaligen Brauereien:
Brauerei Scharold, Schlüsselfeld, bis 1961
Brauerei Windfelder, Elsendorf, bis 1965
Brauerei Josef Amtmann, Schlüsselfeld, bis 1973
Kronen Brauerei Maierhöfer, Schlüsselfeld, bis 1973
Brauerei Ritter, Heuchelheim, bis 1985
Brauerei Scheubel, Possenfelden, bis 2005
Sternbräu, Elsendorf, bis 2013 (lässt im Lohnbrauverfahren brauen)
Adlerbräu (Amtmann), Schlüsselfeld, bis 2013 (lässt im Lohnbrauverfahren brauen)
Unternehmen
Schlüsselfeld ist die Heimat der Ralf Ott GmbH, Vermittlung für Vermögensanlagen
Mit Concorde, PhoeniX und Morelo haben drei Wohnmobilhersteller der gehobenen Klasse ihren Standort in Schlüsselfeld.
Die Fitnesscenterkette McFit hat in Schlüsselfeld ihren Firmensitz.
Die Firma Veit Dennert KG ist ein Familienunternehmen, das Systembaustoffe, massive Fertighäuser und Dämmstoffe herstellt.
Das ADAC Fahrerlebniszentrum in Schlüsselfeld bietet umfangreiche Trainings- und Veranstaltungsmöglichkeiten.
Die Firma KB Container GmbH verkauft und vermietet neue und gebrauchte Container und Containergebäude.
Die Firma Röder Feuerwerk ist in Schlüsselfeld.
Freiwillige Feuerwehren
Freiwillige Feuerwehren gibt es in den Stadtteilen Aschbach, Eckersbach, Elsendorf, Heuchelheim, Reichmannsdorf mit Untermelsendorf, Schlüsselfeld, Thüngfeld und Ziegelsambach/Wüstenbuch.
Literatur
Johann Kaspar Bundschuh: Schlüsselfeld. In: Geographisches, statistisch-topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 137 (Digitalisat).
Gottfried Stieber: Hohn am Berg. In: Historische und topographische Nachricht von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach. Johann Jacob Enderes, Schwabach 1761, S. 500–501 (Digitalisat).
Weblinks
Commons: Schlüsselfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Ortsgeschichte, Fotos und Geschichte von Kirche und Befestigung bei Foracheim
Eintrag zum Wappen von Schlüsselfeld in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Schlüsselfeld: Amtliche Statistik des LfStat (PDF; 1,24 MB)