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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Seeon-Seebruck nicht vorenthalten.
Geschichte
Bis zur Gründung der Gemeinden
Seeon wurde erstmals im Jahre 924 mit der Gründung des Benediktiner-Klosters Seeon erwähnt und gehörte als eine geschlossene Hofmark bis 1803 zum Herrschaftsgebiet des Klosters.
Seebruck entstand 50 n. Chr. und war zur Römerzeit unter dem Namen Bedaium ein bedeutender Ort. Er diente als Stützpunkt auf der Fernstraße von Salzburg nach Augsburg und war als solcher auch in der Tabula Peutingeriana eingezeichnet. Die Pfarrkirche St. Thomas und St. Stephan wurde 1474 bis 1478 erbaut und steht auf dem Platz des ehemaligen römischen Kastells.
Die Truchtlachinger Ortsadeligen waren Ministerialen des Erzbischofs von Salzburg und der Grafen von Kraiburg bzw. der Pfalzgrafen von Bayern. Im Jahre 1347 erhielten sie das Recht zur Zollerhebung an der Alzbrücke. Später war Truchtlaching eine geschlossene Hofmark des Klosters Baumburg, die mit ihm 1803 aufgelöst wurde.
Seebruck, Seeon und Truchtlaching wurden 1818 im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern selbstständige politische Gemeinden.
Fusion
Im Zuge der Gebietsreform kam es am 1. Januar 1980 zum Zusammenschluss der drei Gemeinden.[3] Im Zuge dieser Gemeindebildung wurden Seeon und Truchtlaching aus der Verwaltungsgemeinschaft Chieming und Seebruck aus der Verwaltungsgemeinschaft Obing entlassen.[4]
Einwohnerentwicklung
Jahr |
Einwohner
|
1961 |
2802
|
1970 |
3015
|
1987 |
3426
|
1991 |
4061
|
1995 |
4242
|
2000 |
4345
|
2005 |
4510
|
2010 |
4618
|
2015 |
4558
|
Politik
Bürgermeister
Seit 2014 ist Bernd Ruth (CSU) der Bürgermeister der Gemeinde Seeon-Seebruck. Er wurde mit 55,0 % (1310) Stimmen, bei einer Wahlbeteiligung von 66,2 % zum ersten Mal gewählt.
Gemeinderat
Die Gemeinderatswahlen 2014 führten zu folgender Sitzverteilung:
CSU 5 Sitze
Freie Wählergruppe Seeon (FWS) 5 Sitze
Freie Wählergemeinschaft Seebruck (FWGS) 3 Sitze
Parteifreie Wählerschaft Truchtlaching (PWT) 3 Sitze
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 2.310.000 Euro, davon waren umgerechnet 533.000 Gewerbesteuereinnahmen (netto).
Wappen
Blasonierung: „Unter einem blauen Schildhaupt, darin über silbernen Wellen eine silberne Brücke, gespalten; vorne in Silber aus schwarzem Dreiberg wachsend ein rotes Seeblatt an gebogenem Stängel, hinten in Rot ein gekrümmter und geflügelter silberner Fisch.“
„Das dreiteilige Gemeindewappen dokumentiert die 1980 erfolgte Bildung der Gemeinde Seeon-Seebruck aus den früher selbstständigen Gemeinden Seeon, Seebruck und Truchtlaching. Die Brücke über den Wellen im Schildhaupt ist als für den Gemeindenamen redendes Bild aus dem früheren Wappen von Seebruck übernommen. Das aus dem schwarzen Dreiberg wachsende Seeblatt vorne gibt das Wappen der Benediktinerabtei Seeon wieder und wurde bereits von der Gemeinde Seeon seit 1970 im Wappen geführt. Das Klosterzeichen im Gemeindewappen weist auf die enge Verbindung hin; das Dorf Seeon war bis zur Säkularisation 1803 Bestandteil der Klosterhofmark. Die Abtei Seeon war auch in der weiteren Umgebung reich begütert und spielte als Grund- und Hofmarksherrschaft eine wichtige Rolle. Der geflügelte Fisch ist das Wappentier des Ortsadelsgeschlechts der Truchtlachinger, die von 1120 bis zu ihrem Erlöschen 1490 in den Quellen als Edelfreie in Diensten der Ortenburger, der Erzbischöfe von Salzburg und der bayerischen Herzöge nachweisbar sind. Der geflügelte Fisch weist zugleich auf den Gemeindeteil Truchtlaching hin. Das Gemeindewappen mit Wellen, Brücke, Seeblatt und Fisch ergibt insgesamt eine mehrfach für Seeon-Seebruck redende Bildkomposition.“ Die Gemeinde führt das Wappen seit dem Zusammenschluss 1980.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kloster Seeon mit der Klosterkirche, der Abtskapelle St. Nikolaus, der Nebenkirche St. Maria, der profanierten Kirche St. Walburgis und dem Veranstaltungszentrum des Bezirks Oberbayern
Kunsthandwerkermarkt in Seeon: Seit 25 Jahren (Stand 2017) findet in der Ortschaft Seeon der Kunsthandwerkermarkt jährlich an Pfingsten statt. Rund 75 ausgewählte Aussteller aus den verschiedensten Gewerken wie Glas, Keramik, Holz, Leder, Papier, Metall, Textil und Schmuck präsentieren ihre Arbeiten und zeigen ausgewählte Exponate. [6]
Römermuseum Bedaium
Archäologischer Rundweg mit der keltischen Siedlung Stöffling
Filialkirche St. Ägidius in Seeon Dorf
Pfarrkirche St. Thomas und St. Stephan in Seebruck
Pfarrkirche Johannes der Täufer in Truchtlaching
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Seeon-Seebruck
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 22, im produzierenden Gewerbe 479 und im Bereich Handel und Verkehr 80 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 424 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1253. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe sieben Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 102 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2344 ha, davon waren 1130 ha Ackerfläche und 1212 ha Dauergrünfläche.
Bildung und Forschung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
Kindergärten: 125 Kindergartenplätze mit 123 Kindern
Volksschulen: eine mit 14 Lehrern und 288 Schülern
Limnologische Forschungsstation der Universität München
Persönlichkeiten
Herbert Rittlinger (1909–1978), Schriftsteller, lebte ab 1950 am Weinberg in Seeon.
Judith Steinbacher (* 1946), Grafikerin und Kinderbuchautorin, Tochter von Marianne und Herbert Rittlinger, wuchs in Seeon auf.
Stefan Dettl (* 1981), Musiker und Frontmann der Gruppe LaBrassBanda, lebt in Truchtlaching.
Literatur
Meinrad Schroll: Heimatbuch der Pfarrei Truchtlaching. 2 Bde., 1995 (1. Bd.: 640 S., Ill., 1995; 2. Bd.: S. 641–1336, Ill., 1995)
Dieter Fembacher, Isolde M. Maier, Wolfgang Stamm: Kulinarisches Kloster Seeon. Vom Essen und Trinken im Chiemgau. Hugendubel 2001. ISBN 3-88034-955-X
Weblinks
Commons: Seeon-Seebruck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Offizielle Gemeindehomepage
Eintrag zum Wappen von Seeon-Seebruck in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Seeon-Seebruck: Amtliche Statistik des LfStat