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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Stadtsteinach nicht vorenthalten.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Am 8. Juli 1151 wurde der Ort als „Steinaha“ erstmals urkundlich erwähnt. Mit der Burg Nordeck ging er von den Grafen von Henneberg in den Besitz des Fürstbistums Bamberg unter Eberhard II. von Otelingen über. Stadtsteinach gehörte seit dieser Zeit für über 650 Jahre zum Hochstift Bamberg, das ab 1500 im Fränkischen Reichskreis lag, und war ab 1525 nach Zerstörung der Burg Verwaltungssitz. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde Steinach zur Stadt erhoben. Mehrfach hatte die Stadt unter Verwüstungen im Krieg zu leiden, darunter im Hussitenkrieg, in den Markgrafenkriegen und im Dreißigjährigen Krieg. Die direkte Nachbarschaft zum Markgraftum mit Sitz in Kulmbach (Plassenburg) wirkte sich vor allem nach dem Übertritt der Markgrafen zur Reformation negativ aus. Des Öfteren kam es zu Übergriffen.
Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort wie weite Teile Frankens zu Bayern (Siehe auch Geschichte Frankens).[3] Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
20. Jahrhundert
Im Jahr 1913 wurde die Stadt an den Bahnverkehr angeschlossen. Im Zweiten Weltkrieg blieb die Stadt unzerstört und wurde 1945 friedlich den einrückenden Amerikanern übergeben. Zu Beginn der Bundesrepublik war sie für einige Jahrzehnte Garnisonsstadt, erst mit dem Bundesgrenzschutz, später mit der Bundeswehr. Am 1. Juli 1972 wurde anlässlich der Kreisgebietsreform der Landkreis Stadtsteinach aufgelöst.
Eingemeindungen
Am 1. April 1971 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Triebenreuth, Vogtendorf und Zaubach eingegliedert.[4] Teile der aufgelösten Gemeinde Schwand kamen am 1. Januar 1974 hinzu.[5]
Politik
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist seit 2008 Roland Wolfrum (SPD), 2014 wurde er wiedergewählt.
Stadtrat
Luftbild von Stadtsteinach (2006)
Der Stadtrat hat 16 Mitglieder:
CSU: 5 Sitze
Freie Wähler Stadtsteinach: 4 Sitze
SPD/Offene Liste: 6 Sitze
BLS (Bunte Liste Stadtsteinach): 1 Sitz
(Stand: Kommunalwahl am 16. März 2014)
Wappen
Blasonierung: In Gold ein mit einer silbernen Schrägleiste überdeckter, rot bewehrter schwarzer Löwe.
Beschreibung: Der Löwe war das Wappentier des Hochstifts Bamberg (vergleiche dazu die Wappen der Städte Zeil am Main in Unterfranken und Herzogenaurach in Mittelfranken).
Städtepartnerschaften
Eine Partnerschaft besteht mit der Gemeinde Leutenberg in Thüringen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Das Heimatmuseum gibt Auskunft über die bewegte Vergangenheit des Ortes. Es enthält auch eine urzeitliche Abteilung. Seit 1951 informiert ein Schaukasten über das Schicksal des katholischen Pazifisten Alfred Andreas Heiß aus dem Ortsteil Triebenreuth, der 1940 wegen Kriegsdienstverweigerung in Brandenburg-Görden ermordet wurde. In der Pfarrkirche erinnert auch eine Gedenktafel an ihn.[6]
Bauwerke
Der historische Stadtkern mit dem Gebäudeensemble um den Marktplatz steht unter Denkmalschutz.
Kirche vom Freibad aus (2008)
Das Stadtbild wird dominiert von der katholischen Pfarrkirche St. Michael aus dem Jahr 1905. Sie ist der Nachfolgebau der 1903 abgebrannten Pfarrkirche und wurde im Stil des Neorokoko errichtet. In direkter Nähe befindet sich das älteste sakrale Gebäude der Stadt, die Marienkapelle. Sie lag vor der Stadtmauer und besitzt eine romanische Apsis.
Die sogenannte Fronveste in der Hauptstraße ist ein Barockbau aus der Zeit der fürstbischöflichen Herrschaft. Dort war ab 1525 der Verwaltungssitz des Amtes Stadtsteinach, später das Landratsamt. Heute befindet sich dort die Polizeiinspektion. Die Bedeutung der mittelalterlichen Wappensteine im Toreingang ist unklar. Über dem Toreingang wurde später das bayerische Wappen angebracht.
Die Stadtmauer ist noch in Teilen erhalten, vor allem in der Knollenstraße und am Kirchplatz. Erkennbar ist der teilweise doppelte Mauerring. Die drei Stadttore wurden im 19. Jahrhundert abgebrochen.
Die Burgruine Nordeck im vorderen Steinachtal wurde 1151 erstmals urkundlich erwähnt und 1525 im deutschen Bauernkrieg zerstört. Sie ist frei zugänglich.
Der Ringwall Grünbürg auf dem gleichnamigen Berg war eine vermutlich karolingische Fluchtburg mit dreifachem Ringwall.
Im Stadtgebiet befinden sich mehrere Mühlen (u. a. Hammermühle, Deinhardsmühle); am Beginn der Steinachtals (Hochofen) steht die restaurierte Schneidmühle mit funktionstüchtigem Sägewerk.
Baudenkmäler
→ Hauptartikel: Liste der Baudenkmäler in Stadtsteinach
Naturdenkmäler
Steinachklamm im Winter (2009)
Die Steinachklamm im hinteren Steinachtal (etwa acht Kilometer) markiert den Durchbruch der Unteren Steinach. Sie gehört bereits zum Gemeindegebiet von Presseck.
Regelmäßige Veranstaltungen
Jeweils am Sonntag vor Faschingsdienstag findet ein großes Faschingstreiben in der Faschingshochburg Stadtsteinach statt.
Am letzten Wochenende im Januar und am ersten Wochenende im Februar finden jährlich die vier Veranstaltungen des Schlappenfaschings-Teams der Zäunger Faschingsschlappen 1995 in Zaubach statt.
Schützenfest: im September.
Kirchweih: am zweiten Sonntag im Oktober.
Bauernmarkt: jeden 1. und 3. Samstag im Monat in der Marktscheune / Knollenstraße.
Verkehr
Die Stadt ist über die Autobahn A 9 von München und Berlin, und über die B 303, die durch Stadtsteinach führt, zu erreichen. Ein Bahnanschluss besteht durch die Bahnstrecke Untersteinach–Stadtsteinach ausschließlich für den Güterverkehr. Der nächstgelegene Bahnhof ist Untersteinach in vier Kilometer Entfernung an der Bahnstrecke Bamberg–Hof. Stadtsteinach besitzt einen Flugplatz, den es mit Kulmbach teilt.
Religionen
Die Bevölkerung von Stadtsteinach ist mehrheitlich römisch-katholisch. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts bis Anfang der 1970er Jahre war Stadtsteinach Sitz eines katholischen Archidiakonats, das dann nach Kulmbach verlegt wurde. Untersteinach ist eine Filialkirche der Pfarrei St. Michael. Stadtsteinach ist auch Sitz einer evangelisch-lutherischen Pfarrei.
Öffentliche Einrichtungen
Campingplatz
Forstamt
Freiwillige Feuerwehr Stadtsteinach
Hauptamtliche Rettungswache des BRK Kulmbach
Krankenhaus (Fachklinik)
Leihbücherei
Polizeiinspektion
Solarbeheiztes Freibad
Stadthalle mit Bundeskegelbahnen
Tennisplätze und -halle
Bildung
Die Volksschule Stadtsteinach besteht aus Grund- und Hauptschule (Mittelschule). Sie beherbergt auch die Volkshochschule und die öffentliche Leihbücherei.
Das Bayerische Rote Kreuz unterhält eine Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Johann Hart (1882–1967), katholischer Geistlicher
Ferdinand Klopf (1895–1968), katholischer Geistlicher
Herbert Hofmann (1936–2014), deutscher Politiker (CSU)
Söhne und Töchter der Stadt
Friedrich Baur, gründete 1925 den Baur Versand in Altenkunstadt
Michael Schnabrich (1880–1939), deutscher Politiker (SPD) und Reichstagsabgeordneter in der Weimarer Republik (stimmte gegen das Ermächtigungsgesetz von Adolf Hitler)
Wilhelm Weiß (1892–1950), Politiker (NSDAP), SA-Obergruppenführer sowie Chefredakteur des Völkischen Beobachters
Heinrich Hager (1893–1941) deutscher Freikorpskämpfer, Politiker (NSDAP) und Gymnasiallehrer
Alfred Andreas Heiß (1904–1940), religiös motivierter Gegner des NS-Regimes
Klaus Peter Söllner (* 1956), deutscher Politiker der Freien Wähler (FW)
Jörg Dittwar (* 1963), Fußballprofi des 1. FC Nürnberg von 1987 bis 1994 in der Ersten Bundesliga, vorher bei der SpVgg Bayreuth und beim TSV Stadtsteinach
Simone Mathes (* 1975), mehrfache Deutsche Meisterin im Hammerwurf während der 1990er Jahre
Silke Launert (* 1976), deutsche Politikerin (CSU)
Weblinks
Commons: Stadtsteinach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Stadtsteinach in der Topographia Franconiae (Mathäus Merian) – Quellen und Volltexte
Wikivoyage: Stadtsteinach – Reiseführer
Die offizielle Internetseite der Stadt Stadtsteinach
Die Grünbürg bei Stadtsteinach (Landschaftsmuseum Obermain)
Eintrag zum Wappen von Stadtsteinach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Stadtsteinach: Amtliche Statistik des LfStat