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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Steinheim am Albuch nicht vorenthalten.
Geschichte
Frühe Geschichte
Das Steinheimer Becken wurde bereits im Mittelpaläolithikum vor rund 70.000 bis 50.000 Jahren von Menschen begangen. Artefakte aus der Heidenschmiede in Heidenheim an der Brenz belegen, dass Neandertaler hier das Rohmaterial für die Herstellung ihrer Steinwerkzeuge sammelten.[7] Der bislang älteste Nachweis für die Anwesenheit des modernen Menschen in der Gegend des heutigen Steinheim fand sich in einem rund 300 km entfernten Jagdlager am Neuenburger See. Dorthin verbrachten jungpaläolithische Jäger und Sammler vor rund 15.000 Jahren zahlreiche Schneckengehäuse, die sie in den Steinheimer Schneckensanden aufgelesen hatten.[8][9]
Eine erste Besiedlung von Steinheim am Albuch fand vermutlich in der Hallstattzeit 800–480 v. Chr. statt. Davon zeugen einzelne Grabhügel. Anfang des 5. Jahrhunderts siedelten sich die Alemannen an. Die ehemals vorhandenen Orte Westheim im Westen und Ostheim im Osten verschmolzen zu Steinheim, während das in südlicher Richtung befindliche Südheim seinen Namen in Suntheim und später in Sontheim wandelte.
Urkundlich wurde Steinheim erstmals 839 in einem Grundverzeichnis des Klosters Fulda erwähnt. An dieses ging es vermutlich durch eine Schenkung des fränkischen König Pippin oder Karls des Großen. 1190 wurde durch die Brüder Wittegow und Berengar von Albeck ein Augustiner-Chorherrenstift auf dem Klosterberg gegründet, das später an die Grafen von Helfenstein fiel. Der römisch-deutsche König Albrecht I. erwarb es 1302 und übergab es mit allen Rechten und Besitz an das neu gegründete Zisterzienserkloster Königsbronn. Im 15. Jahrhundert wurde der Klosterhof aufgegeben und Bauern übernahmen die Bewirtschaftung. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort zu zwei Dritteln zerstört.
21. Jahrhundert
Am 29. Mai 2016 kam es durch das Tiefdruckgebiet „Elvira“ zu Überschwemmungen. Es entstanden enorme Schäden. Das Wasser stand bis zu zwei Meter hoch. Im Norden von Steinheim kam es zu Stromausfällen.[10]
Religionen
Martinskirche in Söhnstetten
Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg wurden „Ungarndeutsche“ – noch unter Bürgermeister Hahn – angesiedelt. Da diese meist zur römisch-katholischen Konfession gehörten, entstand auch eine römisch-katholische Gemeinde. Diese gehört heute zum Katholischen Dekanat Heidenheim der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Vorher lebten etwa zwei oder drei römisch-katholische Familien im ansonsten evangelischen Ort.
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1971 wurde Söhnstetten eingemeindet.[11] Die Gemeinde Söhnstetten hatte ca. 1800 Einwohner. In Söhnstetten gibt es einen Sport-, Musik- und Obst- und Gartenbauverein sowie die Freiwillige Feuerwehr. Die Grund- und Hauptschule geht bis zur 6. Klasse. Söhnstetten ist von einer Wacholderheide umgeben, hat einen eigenen Ski-Lift und einen Discgolf-Parcours. 2008 war Söhnstetten der Austragungsort der Discgolf-Europameisterschaft. Um Söhnstetten gibt es viele Rad- und Wanderwege.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).
Jahr
|
Einwohner
|
1. Dezember 18711 |
3484
|
1. Dezember 18801 |
3498
|
1. Dezember 18901 |
3366
|
1. Dezember 19001 |
3112
|
1. Dezember 19101 |
3087
|
16. Juni 19251 |
3159
|
16. Juni 19331 |
3181
|
17. Mai 19391 |
3263
|
13. September 19501 |
4390
|
6. Juni 19611 |
5727
|
|
Jahr
|
Einwohner
|
27. Mai 19701 |
6834
|
31. Dezember 1980 |
7763
|
25. Mai 19871 |
8069
|
31. Dezember 1990 |
8386
|
31. Dezember 1995 |
8876
|
31. Dezember 2000 |
8924
|
31. Dezember 2005 |
8930
|
31. Dezember 2010 |
8566
|
31. Dezember 2015 |
8638
|
|
Politik
Gemeinderat
In Steinheim wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate verändern. Der Gemeinderat in Steinheim hat nach der letzten Wahl 26 Mitglieder (vorher 22). Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 führte zu folgendem amtlichen Endergebnis. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Parteien und Wählergemeinschaften
|
% 2014
|
Sitze 2014
|
% 2009
|
Sitze 2009
|
Kommunalwahl 2014
%50403020100
46,8 %30,2 %23,0 %
FWCDUANB
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
%p 4 2 0 -2 -4 -6
+3,8 %p
+1,1 %p-4,9 %p
FWCDUANB
|
FWV
|
Freie Wählervereinigung
|
46,8
|
12
|
43,0
|
10
|
CDU
|
Christlich Demokratische Union Deutschlands
|
30,2
|
8
|
29,1
|
6
|
ANB
|
Arbeitnehmerblock
|
23,0
|
6
|
27,9
|
6
|
gesamt
|
100,0
|
26
|
100,0
|
22
|
Wahlbeteiligung
|
52,0 %
|
53,0 %
|
Bürgermeister
1919–1952: Konrad Hahn (1887–1957)
1952–1972: Manfred Bezler (1924–1972)
1972–2002: Dieter Eisele
2003–2010: Rainer Schaller
2011–0000: Olaf Bernauer
Gemeindepartnerschaften
Frankreich Colombelles (Frankreich, seit 1986)
Ungarn 1980 hat die Gemeinde Steinheim die Patenschaft für die heute in aller Welt lebenden Nachkommen der Vertriebenen aus Weindorf (Ungarn) übernommen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Bis zum 19. Jahrhundert herrschten Weberei und Landwirtschaft vor; heutzutage Fertigbau, Handwerk, mittelständische Industrie und Landwirtschaft.
Bildungseinrichtungen
Mit der nach Philipp Friedrich Hiller benannten Hillerschule gibt es im Hauptort eine Grund-, Haupt- und Realschule.
Der Neubau des Steinheimer Schulzentrums beherbergt zudem eine kommunale Musikschule.
Im Ortsteil Söhnstetten besteht eine weitere Grund- und Hauptschule.
Die Grundschule in Sontheim bestand bis 1973, damals mit allen vier Grundschulklassen in einem Schulraum.
Im ehemaligen Schulgebäude befindet sich heute das Meteorkratermuseum.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Heimatstube auf dem Klosterberg
Meteorkratermuseum im Ortsteil Sontheim.
Bauwerke
Weithin sichtbar ist der Turm der Evangelischen Peterskirche. Sie wurde 1780 von Kirchenrats-Baumeister Wilhelm Friedrich Goez aus Ludwigsburg erbaut.
Naturdenkmäler
Das Wental ist ein Trockental mit sehenswerten Dolomitfelsen. In südliche Richtung schließen sich nahtlos das Gnannental und das Hirschtal an. Der Hirschfelsen markiert das Ende des 3-Täler-Verlaufes. Ende 2008 wurde das Naturschutzgebiet „Wental mit Seitentälern und Feldinsel Klösterle“ ausgewiesen. Der obere Abschnitt des Wentals liegt im Ostalbkreis.
Die Hülbe am Märtelesberg ist mit 0,2 Hektar wahrscheinlich das kleinste Naturschutzgebiet Deutschlands. Bereits durch Verordnung vom 14. Juli 1967 wurde die Hülbe unter Naturschutz gestellt.
Energie
Windpark Gnannenweiler
Informationstafel am Windpark Gnannenweiler
3 von 8 Windkraftanlagen des Windparks Gnannenweiler
In Gnannenweiler gibt es einen Windpark mit acht Windkraftanlagen des Typs Enercon E-82 mit je 2 MW Leistung, 82 m Rotordurchmesser und 99 m Nabenhöhe.[12]
Regelmäßige Veranstaltungen
Sportsfreunde laufen den Geologenlauf. Bierfreunde dagegen sitzen auf dem Söhnstetter Hock.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Maria Vogt (* 1980), Theater- und Filmschauspielerin
Sonstige Personen, die mit der Gemeinde verbunden waren
Philipp Friedrich Hiller (1699–1769), Pfarrer und Liederdichter, war von 1748 bis zu seinem Tod Pfarrer in Steinheim
Literatur
Der aus Steinheim stammende Heimatdichter Rudolf Weit hat zahlreiche schwäbische Gedichte und Geschichten verfasst (z. B. Buchtitel „Sodele – sell wär’s“).
Weblinks
Commons: Steinheim am Albuch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Steinheim am Albuch – in der Beschreibung des Oberamts Heidenheim von 1844
Internetpräsenz der Gemeinde Steinheim