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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Stolpe auf Usedom nicht vorenthalten.
Geschichte
Schloss Stolpe
Stolpe
Die Gegend von Stolpe auf Usedom wurde schon früh besiedelt, davon zeugen viele früh- und urgeschichtliche Funde.
2,5 km nördlich von Stolpe befindet sich südlich der B 110 eine slawische Burganlage, eine Niederungsburg. Auf dem Satellitenbild erkennt man noch die Zweigliedrigkeit der Anlage. Die sichtbaren Überreste sind das einstige Grabensystem der Burg. Es bestand hier eine ovale, fast viereckige Hauptburg, die von einer südlichen Vorburg bogenartig umgeben war. Die Nord-Süd Ausdehnung des gesamten Burgkomplexes beträgt ca. 120 m mit Grabenanlage. Solche Burgen waren in der mittel- und jungslawischen Zeit typisch in der Region und waren Wohnorte lokaler slawischer Adliger mit Hofstaat (Handwerker, Bewacher, Kaufleute usw.). Sicher dienten solche Burgen auch in Kriegszeiten der Bevölkerung als Zuflucht.
In geringer Entfernung von diesem Burgwall befindet sich eine frühdeutsche Turmhügelburg (ab 1230), die wohl für den Lokator während der deutschen Ostexpansion errichtet wurde. Eine weitere dieser Turmhügelburgen befindet sich nahe am Ort, im späteren Gutspark. Dorthin wurde sicher der Sitz des Lokators verlegt, weil die örtlichen Gegebenheiten dort besser waren für die Anlage eines Herrschaftssitzes.
Stolpe wurde erstmals 1218 urkundlich als „Stolp“ genannt. In der Urkunde erlaubt Herzog Bogislaw II. den Kauf von Ackerflächen durch das Kloster Grobe. Urkundenzeuge war ein Thomas, Priester in Stolpe. Der Ortsname leitet sich vom altslawischen Wort stlŭpŭ für Säule oder „Fischständer im Fluss“ ab, einer Vorrichtung zum Fischfang.[2][3]
In den 1330er Jahren veräußerte Martin von Winterfeld auf Kagenow und der Plötzenburg (Plötz bei Jarmen) einen Teil seines Besitzes auf Usedom, darunter Ländereien bei Stolpe und Dargen und vermachte den Erlös als Stiftung dem Kloster Pudagla.
Von 1251 bis 1754 war die Familie von Schwerin mit einer selbstständigen Seitenlinie Besitzer des Gutes; danach dann die Familien Gregorius Friedrich von Schmalensee (bis 1783), von Lepel (bis 1794), Krauthoff (bis 1835), Vogel (bis 1865) und Bernhard Graf von Schwerin und Erben (1895 bis 1945). Schloss Stolpe von 1590 aus der Renaissance wurde barock und um 1895 historisierend umgebaut.
Das Dorf ist ein Angerdorf mit Dorfteich, Kirchhof und Kirche. Südlich des Angers befand sich das dominierende Gut mit Schloss und nordöstlich der Kirche das Dorf mit den Landarbeiter- und Handwerkerkaten. Südöstlich des Gutes befand sich ein großer Schlosspark, der heute wesentlich kleiner und stark verwildert ist.
1648, nach dem Westfälischen Frieden wurde Stolpe auf Usedom wie ganz Pommern schwedisch, nach dem Frieden von Stockholm vom 1. Februar 1720 preußischer Besitz. Nach der Verwaltungsreform 1815 kam Stolpe zur preußischen Provinz Pommern und gehörte von 1818 bis 1945 zum Landkreis Usedom-Wollin.
Seit 1835 bis 1880 hatte sich das Dorf schon wesentlich erweitert, besonders um den Anger, es entstanden zwei Windmühlen am Ort und eine Ziegelei am Achterwasser. Diese Gewerbeanlagen verschwanden um 1920.
1880 erhielt die Ortschaft 1,5 km nördlich einen Eisenbahnanschluss mit Haltepunkt an der Strecke Ducherow-Swinemünde.
Gegenüber der Kirche im Schlosspark wurde eine gesonderte Grabanlage der Familie von Schwerin angelegt, die heute noch vorhanden ist.
Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurden Schloss, Gut und Kirche geplündert.
Mit der Bodenreform von 1945 wurde das Gut aufgesiedelt und an Neubauern vergeben, besonders an Flüchtlinge und Vertriebene aus Hinterpommern und Ostpreußen. Diese wohnten auch zuerst im Schloss und den anliegenden Gutsbauten, später entstanden dann die Neubauernhöfe, die den Ort weiter vergrößerten. Im Schloss wurden später die Verwaltung der örtlichen MTS und die Gemeindeeinrichtungen untergebracht.
Neben dem Schloss hat sich der relativ große Marstall erhalten, die anderen Gutsbauten sind nicht so attraktiv. Der Ort hat sich besonders durch das inzwischen umfangreich restaurierte Schloss zu einem Touristenmagneten entwickelt. Sonst ist die Gegend eher von der Landwirtschaft dominiert.
Gummlin
Gummlin wurde 1282 als „Chummelyn“ erstmals urkundlich genannt. Der Ort wurde sehr oft urkundlich und chronikalisch genannt. Der Name der slawischen Gründung wird als „Grabhügel“ aber auch als „Dreschplatz, Tenne“ gedeutet.[2]
Gummlin ist ein Straßendorf von der Form her, ein Bauern- und Fischerdorf von der Funktion her. Es liegt direkt am Haff. In der Feldmark lagen einige Siedlungen verteilt, darunter der damals bekannte und zu Gummlin gehörende „Kiebitz-Krug“.
Am 1. Juli 1950 wurde Gummlin eingemeindet.
Diki (Wüstung)
Diki wurde 1317 erstmals als solches urkundlich genannt. Danach gab es keine Erwähnungen mehr, der Ort fiel wüst. Der Name wird als slawische Gründung mit „wild“ gedeutet. Es lag in der Nähe von Gummlin.[2]
Kiebitzkrug (Wohnplatz)
Kiebitzkrug wurde 1575 erstmals als „Kivitzkrugk“ urkundlich genannt. Der Name ist selbst erklärend – Kiebitz = der Vogel, Krug = die Gaststätte. Bis 1906 existieren mehrere Schreibweisen. Der Ort liegt an der Straße zwischen Stolpe und Gummlin. Es wurde in alter Zeit als Bauernkate beschrieben, dessen Besitzer weder von der Landwirtschaft noch von der Krügerei leben konnte, also beides als Nebenerwerb. In den Karten von 1835 (PUM) bis 1920 (MTB) ist das Anwesen immer als eigenständiger Ort angegeben. Es ist noch heute ein abgesonderter Wohnplatz mit einer kompakten Bauernwirtschaft. Der Wohnplatz gehört zu Stolpe, gilt aber laut Satzung nicht als Ortsteil.
Sehenswürdigkeiten
→ Siehe auch Liste der Baudenkmale in Stolpe auf Usedom
Neugotische Dorfkirche von 1871
Schloss Stolpe aus der Hochrenaissance vom 16./17. Jahrhundert
Turmhügel Stolpe
Persönlichkeiten
Erdmann Friedrich von Schwerin (1704–1753), Landrat
Carl Magnus von Schwerin (1715–1775), preußischer General
Weblinks
Commons: Stolpe auf Usedom – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Quellen
↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2015 (XLS-Datei) (Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
↑ a b c Manfred Niemeyer: Ostvorpommern I. Quellen- und Literatursammlung zu den Ortsnamen. Bd. 1: Usedom. (= Greifswalder Beiträge zur Ortsnamenkunde. Bd. 1), Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für Slawistik, Greifswald 2001, ISBN 3-86006-149-6. S. 12 ff
↑ Paul Kühnel: Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Bd. 46, 1881, ISSN 0259-7772, S. 3–168, hier S. 138.
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Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Stolpe_auf_Usedom&oldid=171408133“
Kategorien: Stolpe auf UsedomGemeinde in Mecklenburg-VorpommernOrt im Landkreis Vorpommern-GreifswaldOrt auf UsedomErsterwähnung 1218
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Diese Seite wurde zuletzt am 26. November 2017 um 15:44 Uhr bearbeitet.
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