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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Temmen-Ringenwalde nicht vorenthalten.
Geschichte
Die Gemeinde entstand am 31. Dezember 2001 aus dem Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Temmen und Ringenwalde.[3]
Temmen
1375 taucht das ehemalige Angerdorf als „Tempne“ erstmals in einer Urkunde auf. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts wird zwischen „Alt Temmen“ und „Neu Temmen“ unterschieden, als Neu Temmen als Vorwerk angelegt wurde. Seit 1969 ist Poratz Ortsteil von Temmen.
Ringenwalde
→ Hauptartikel: Ringenwalde (Temmen-Ringenwalde)
Dorfkirche Ringenwalde
Das Gebiet um Ringenwalde war schon in der Jungsteinzeit besiedelt. Davon kündet ein südlich von Ringenwalde liegendes, rund 3.500 Jahre altes Hügelgräberfeld mit einer Informationstafel und einem rekonstruierten Grab.
Die Kirche in Ringenwalde wurde 1280 geweiht, aus dieser Zeit stammt das Kirchenschiff. 1311 wird erstmals ein Ort „Ryngenwolde“ erwähnt; die erste markgräfliche Urkunde ist 1316 belegt.
Erbbegräbnisstätte Saldern-Ahlimb im Park
In den Jahren 1740 bis 1742 ließen die Grafen Saldern-Ahlimb von einem italienischen Architekten ein Schloss bauen und legten den heute noch vorhandenen Park an. 1829 brannte das Schloss komplett aus und wurde in den Jahren 1830 bis 1854 wieder aufgebaut. Von 1820 bis 1840 ist der zuvor barocke Park unter dem Einfluss Lennés in einen Landschaftspark umgestaltet worden.
1898 wurde der Ort an die Bahnstrecke Britz–Fürstenberg angeschlossen.
Der Park im englischen Stil wurde von den Grafen als Erbbegräbnisstätte ausgewählt. Dort errichteten sie von 1903 bis 1904 ein neugotisches Klinkerbauwerk. Es wurde 1992 und 1993 restauriert. Das Schloss wurde im Zweiten Weltkrieg als Lazarett genutzt und mit dem Herannahen der Roten Armee 1945 von Einheiten der Waffen-SS gesprengt. Ein Jahr später wurde die Ruine abgetragen. Der Park verwilderte mit den Jahren und wurde in den Jahren 1991 bis 1993 denkmalgerecht restauriert.
Poratz
Erstmals 1375 in einer Urkunde erwähnt, war das Vorwerk fast 500 Jahre im Besitz derer von Ahlimb (bis 1872). Ab dem 18. Jahrhundert entwickelte sich Poratz zu einem Köhlerdorf. Einige schlichte Fachwerkhäuser aus dieser Zeit sind bis heute unverändert erhalten.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr |
Temmen- Ringenwalde |
Temmen |
Ringenwalde
|
1875 |
– |
203 |
583
|
1910 |
– |
167 |
538
|
1939 |
– |
191 |
584
|
1946 |
– |
268 |
841
|
1950 |
– |
326 |
855
|
1971 |
– |
397 |
627
|
1990 |
– |
381 |
468
|
1995 |
– |
340 |
471
|
2000 |
– |
319 |
468
|
2001 |
762 |
|
|
2005 |
737 |
|
|
2010 |
623 |
|
|
2011 |
577 |
|
|
2012 |
566 |
|
|
2013 |
555 |
|
|
2014 |
538 |
|
|
2015 |
548 |
|
|
Gebietsstand des jeweiligen Jahres,[4][5] ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Temmen-Ringenwalde besteht aus acht Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 ergab folgende Sitzverteilung:[6]
Freie Wählergemeinschaft 2 Sitze
Wählergemeinschaft Für Alle! Gemeinsam Heimat gestalten 1 Sitz
Die Linke 1 Sitz
Einzelbewerber Joachim Kusch 1 Sitz
Wählergemeinschaft Für Temmen-Ringenwalde 1 Sitz
Einzelbewerber Lothar Stein 1 Sitz
Einzelbewerber Dietmar Schlender 1 Sitz
Bürgermeister
Thomas Rommenhöller (Freie Wählergemeinschaft) wurde in der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 mit 73,4 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[7] gewählt.[8]
Sehenswürdigkeiten
Schloss Ringenwalde um 1860, Sammlung Alexander Duncker
Dorfkirche Ringenwalde mit einem Kanzelaltar, einer Empore sowie einer barocken Orgel aus dem 18. Jahrhundert sowie drei Glasgemälden aus dem Jahr 1599
Park in englischem Stil des 1945 gesprengten Herrenhauses in Ringenwalde mit neugotischer Erbbegräbnisstätte der Grafen Ahlimb / Saldern
„Riesenstein“ nahe dem Schlosspark Ringenwalde, ein Findling (ca. 22 m³), der vermutlich als Opferstein diente
„Friedensgöttin“ in der Nähe der Dorfkirche, eine Skulptur, die aus einer rund 140 Jahre alten Eiche von einer Künstlergemeinschaft geschaffen wurde. Sie erinnert an einen Baum, der 1870 an dieser Stelle von den Bewohnern als Dankbarkeit für den Sieg im Deutsch-Französischen Krieg errichtet wurde.
Dorfmuseum Ringenwalde mit Mobiliar, Gerätschaften und Gegenständen des häuslichen Lebens
Verkehr
Temmen-Ringenwalde liegt an den Landesstraßen L 23 zwischen Templin (15 km entfernt) und Joachimsthal (11 km entfernt) und L 241 nach Flieth-Stegelitz. Die nächstgelegene Autobahnanschlussstelle ist Pfingstberg an der A 11 Berlin–Stettin.
Der Haltepunkt Ringenwalde lag an der Bahnstrecke Eberswalde–Templin, auf der der Personenverkehr zwischen Joachimsthal und Templin 2006 eingestellt wurde.
Töchter und Söhne der Gemeinde
Willi Mittelstädt (* 1947 in Ringenwalde), seit 2016 AfD-Abgeordneter und Vizepräsident des Landtags von Sachsen-Anhalt
Literatur
Lieselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil VIII, Uckermark. Weimar 1986, ISBN 3-7400-0042-2
Johannes Schultze (Hrsg.): Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375. Veröffentlichung der Historischen Kommission für die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin, VIII, 2, Berlin 1940
Fremdenverkehrsverein Templin e.V.: Gemeinde Ringenwalde – Dorfchroniken zum Anfassen
Fremdenverkehrsverband Uckermark e.V.: Ringenwalde – Entdeckungen in einer vergessenen Landschaft
Weblinks
Commons: Temmen-Ringenwalde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Herrenhaus Ringenwalde im 19. Jahrhundert (Sammlung Duncker) (PDF-Datei; 255 kB)