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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Theeßen nicht vorenthalten.
Geschichte
Der Ort wird 1296 erstmals erwähnt. 1368 wurde er Thesen genannt, im gleichen Jahrhundert wurden aber auch Ortsbezeichnungen Thiezzin, Thesin, Teczin verwendet. Als er 1509 in den Besitz von Arnim auf Crüssau gelangte, wurde der Ort Tetzem genannt, 1562 wird das Kirchdorf Tessen erwähnt. Arnim auf Crüssau errichtete im Ort ein Rittergut, das bis 1928 als eigenständige Einrichtung neben dem eigentlichen Dorf bestand. An der Heerstraße nach Genthin gelegen, konnte sich der Ort günstig entwickeln, hatte aber auch die negativen Auswirkungen durch durchziehenden Truppen in Kriegszeiten zu tragen. Der Dreißigjährige Krieg mit seinen Truppenbesetzungen und die nachfolgenden Seuchen und Hungersnöte ließen die Dorfbevölkerung um die Hälfte schrumpfen. Bis zum Kriegsende lag Theeßen im Herrschaftsbereich des Magdeburger Erzbistums. Nach dessen Säkularisation übte Brandenburg-Preußen die Landesherrschaft aus. Im Zuge der preußischen Verwaltungsreform von 1815 wurde der Ort dem Landkreis Jerichow I mit der Kreisstadt Burg unterstellt. 1896 wurde die Kleinbahnstrecke Burg – Magdeburgerforth mit einem Bahnhof in Theeßen eröffnet. Sie war bis 1965 in Betrieb. Die Einwohnerzahl der Gemeinde Theeßen betrug 1910 235, dazu kam der rechtlich selbständige Gutsbezirk mit 58 Personen. Der Gutsbezirk Theeßen wurde am 30. September 1928 mit der Landgemeinde Theeßen vereinigt.[3] Bis 1939 stieg die Zahl der Einwohner auf 404. Als in der DDR 1952 eine Gebietsreform stattfand, kam Theeßen zum Kreis Burg. 1964 wurden in der Gemeinde 474 Einwohner gezählt. Nach der politischen Wende von 1990 erfolgte die Zuordnung zum Landkreis Jerichow. Am 16. Oktober 2007 wurde eine neue Autobahnmeisterei an der A 2 in Betrieb genommen. Zum 19. Januar 2008 verlor Theeßen seine kommunale Selbständigkeit und wurde in die Stadt Möckern eingemeindet. Das bis dahin zu Theeßen gehörige rund vier Kilometer südlich gelegene Dorf Räckendorf wurde zum gleichen Zeitpunkt ein eigenständiger Ortsteil.[4] Letzte Bürgermeisterin war Elle Sommerfeld.
Politik
Ortsbürgermeister ist Dieter Kaupke.[5]
Wappen
Das Wappen wurde am 29. November 2007 durch den Landkreis genehmigt.
Blasonierung: „In Silber ein grüner Eibenzweig mit fünf roten Früchten, unten in einem schrägen roten Schild das goldene Hugenottenkreuz.“
Das Wappenbild nimmt Bezug auf zwei wesentliche und prägende Gegebenheiten – auf den slawischen Wortstamm, der Eibe bedeutet bzw. auf die Eibe hinweist und auf die Einwanderung der Hugenotten, die die Wirtschaft des Ortes wie der Region außerordentlich belebten. Ihr Symbol war das sogenannte Hugenottenkreuz. Am 8. Oktober 2007 beschloss der Gemeinderat in einer Diskussion, dieses Wappen zu führen und zur Genehmigung einzureichen.
Der Magdeburger Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch übernahm die Gestaltung des Wappens.
Flagge
Die Flagge ist grün – weiß (1:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Gemeindewappen belegt.
Gedenkstätten
Grabstätte auf dem Ortsfriedhof für einen namentlich bekannten polnischen Kriegsgefangenen, der während des Zweiten Weltkrieges ein Opfer von Zwangsarbeit wurde.
Bauten
Die evangelische Kirche von Theeßen wurde aus Feldsteinen errichtet und besteht aus Kirchenschiff, einem schmaleren im Osten angefügten Chorraum, dem sich eine halbkreisförmige Apsis anschließt. Über dem Westgiebel wurde 1748 ein quadratischer Dachreiter aufgesetzt, der in Fachwerk-Bauweise ausgeführt wurde. Er trägt eine sechsseitige Laterne mit einer geschweiften Haube. Das Kircheninnere ist mit einer flachen Holzdecke geschlossen, der Chorraum ist durch einen Triumphbogen abgetrennt. Der achteckige Taufstein aus Sandstein ist gotischer Herkunft, der hölzerne Kanzelaltar stammt aus der Barockzeit. An die ehemalige Gutsfamilie von Arnim erinnern ein Wappen am Altar und ein figürlicher Grabstein von 1584.
Weblinks
Commons: Theeßen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Ortschaft Theeßen auf den Seiten der Stadt Möckern
Theeßen im Genealogischen Ortsverzeichnis