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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Trappenkamp nicht vorenthalten.
Geschichte
Die territorialen Ursprünge der heutigen Gemeinde Trappenkamp gehen auf einen ehemaligen preußischen Exerzierplatz für Kavallerie und Infanterie, die „Gönnebeker Heide“, zurück. Ab 1901 begann man mit der Kultivierung und Aufforstung der „Gönnebeker Heide“. Diese Maßnahme dauerte bis in die 1920er Jahre an.
Im Juli 1934 befahl die Marineleitung in Berlin die Neuanlage eines Minenlagers in der Nähe von Kiel. Dieses Minenlager sollte zur Entlastung des Sperrdepots in Kiel-Dietrichsdorf dienen. Als Standort des neuen Arsenals wurde der ehemalige Staatsforst Neumünster ausgewählt. Der Forst Halloh südlich von Boostedt wurde nicht gewählt, da das Gelände, welches zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung stand, nicht geeignet war: Der Baumbestand war in diesem Bereich zu stark gelichtet, der Boden zu uneben, und es war ein beliebtes Ausflugsziel der Neumünsteraner Bevölkerung. 1940 legte man jedoch an einer anderen Stelle im Forst Halloh die Luftmunitionsanstalt 6/XI Boostedt an.
Am 18. Mai 1945 besetzten englische Truppen das Marine-Sperrwaffen-Arsenal Trappenkamp. Nachdem dieses geräumt worden war, bezogen Vertriebene und Flüchtlinge aus dem Sudetenland und den ehemaligen deutschen Ostgebieten die ehemaligen Wehrmachtsbauten, wobei es sich großteilig um einfache Gebäude zur Verarbeitung und Lagerung von Sprengmitteln handelte. Ein Teil dieser Bunker findet heute noch Anwendung als Garagenanlagen oder wurde von den Bewohnern zu Häusern ausgebaut, denen man oft ihr militärisches Grundgebäude nicht mehr ansieht. Die rechtwinklige Wegeinteilung aus der Zeit vor 1945 findet sich in dem alten Ortsteil noch größtenteils in der Straßenstruktur wieder. Auch die ursprüngliche einfache alphabetische Einteilung wurde in Nord-Süd-Richtung mit den Anfangsbuchstaben der Straßennamen in den ersten Bebauungsbereichen beibehalten: In einer Linie liegen z. B. Fasanenweg – Falkenweg – Farnstieg – Friedlandstraße.
Am 1. April 1956 wurde die damals knapp 900 Einwohner zählende „Siedlung Trappenkamp“, die bis dahin der Gemeinde Bornhöved angehörte, auf Geheiß der schleswig-holsteinischen Landesregierung zu einer selbständigen, amtsfreien Gemeinde erklärt. Damit gehört Trappenkamp zu den jüngsten Gemeinden in Schleswig-Holstein.
Am 1. Januar 2008 trat Trappenkamp dem Amt Bornhöved bei und ist seitdem Sitz des Amtes.
Politik
Von den 17 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die SPD seit der Kommunalwahl 2013 neun Sitze und die Wählergemeinschaft TRABI acht.
Wappen
Das Wappen wurde am 17. Februar 1972 genehmigt.
Blasonierung: „In Grün eine goldene Spitze.“[2]
Das Wappen ist eindrucksvoll nach Art eines mittelalterlichen Heroldsbildes konzipiert und gibt die keilförmig in den Wald geschlagene Siedlungsfläche wieder. Im Schutz des großen Waldgebietes auf der zur Gemeinde Rickling gehörigen Gönnebeker Heide entstand ab 1936 ein Marinesperrwaffenarsenal. Bei der ebenfalls 1936 erfolgten Umbenennung in „Trappenkamp“ griff man auf den Namen eines zur Gemeinde Tarbek gehörenden benachbarten Flurstücks zurück. Nach Kriegsende entwickelte sich Trappenkamp zu einer provisorischen Siedlung der Heimatvertriebenen. Seit 1946 siedelten sich Gablonzer Glasbläser aus dem Sudetenland hier an, aber die schwierigen Nachkriegsverhältnisse erschwerten den Aufbau einer Glas- und Schmuckwarenindustrie im Norden. Die Glashütten-Siedlung wurde 1949 als Ortsteil nach Bornhöved eingemeindet. 1956 erhielt Trappenkamp die Rechtsstellung einer selbständigen Gemeinde.
Das Wappen wurde von dem Brunsbütteler Heraldiker Willy „Horsa“ Lippert gestaltet.
Flagge
Die Flagge wurde am 25. April 1983 genehmigt.
Auf oben und unten durch einen breiten grünen Streifen begrenztem gelben Flaggentuch das Gemeindewappen, etwas aus der Mitte zur Stange hin verschoben.[2]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Der Museumsbunker Trappenkamp ist ein seit 1996 bestehendes Heimatmuseum, das sich in einem ehemaligen Munitionslagerhaus befindet.[3]
Von 2003 bis 2010 fand jährlich der sogenannte „Street-Move“ statt.[4] Er wurde von der JUT (Jungunternehmer Trappenkamp), einer Unterorganisation der ARGE (Arbeitsgemeinschaft wirtschaftlich interessierter Kreise e.V.) organisiert. Es handelte sich um einen Umzug mit DJs, die auf umgebauten Lkw Technomusik spielten. Unter anderem spielte hier der in Trappenkamp lebende DJ Pulsedriver. Dieser Umzug startete traditionell am Marktplatz und endete auf einer Koppel in der Industriestraße. Die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten betreiben in Trappenkamp einen Erlebniswald.
Wirtschaft und Infrastruktur
Das örtliche Wirtschaftsleben ist durch Betriebe aus Handwerk und Handel sowie Industrieunternehmen der Bereiche Elektronik, Maschinenbau, Feinmechanik, Getränke-, Bau- und Papierindustrie geprägt.
Bildung
Im Ort gibt es eine Grund- und eine Gemeinschaftsschule. Die 1968 gegründete Dr.-Gerlich-Schule, benannt nach Gerhard Gerlich, ist eine Grundschule mit Förderzentrum. Gerhard Gerlich war selbst Vertriebener aus dem Sudetenland und setzte sich als Landtagsabgeordneter für den Schulstandort Trappenkamp ein. Die Richard-Hallmann-Schule wurde 1989 als Integrierte Gesamtschule gegründet und ist heute eine Gemeinschaftsschule mit Oberstufe. Benannt ist sie nach einem ehemaligen Bürgervorsteher.[5]
Persönlichkeiten
Mit Trappenkamp verbunden
Rudolf Ducke (1918–2012) war ein deutscher Unternehmer, der sich nach dem Zweiten Weltkrieg als Getränkegroßhändler in Schleswig-Holstein etablierte. 1959 zog zunächst sein Unternehmen und später auch seine Familie nach Trappenkamp, wo er bis zu seinem Tod lebte.
Josef Holey (1899–1986) war ein deutscher Experte für Glaserzeugung und Unternehmer in der Gablonzer Glas- und Schmuckwaren-Branche. Josef Holey lebte von 1946 bis zu seinem Tod in Trappenkamp.
Literatur
Claus Dietrich Bechert: Chronik der Gemeinde Trappenkamp, 1977
Stefan Wendt: Trappenkamp – Geschichte einer jungen Gemeinde, 1992
Klaus Deneke: Materialien zur Person von Dr. Gerhard Gerlich, zur Dr.-Gerlich-Schule Trappenkamp und zur Geschichte der Gemeinden Trappenkamp und Bornhöved, Trappenkamp: Sudetendeutsches Kulturwerk Schleswig-Holstein, 2007
Weblinks
Commons: Trappenkamp – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Gemeinde Trappenkamp