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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Treben nicht vorenthalten.
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort 1181 als sorbischer Ort. Das Rittergut wird erstmals im Jahre 1329 erwähnt, damals höchstwahrscheinlich eine Wasserburg. Das heutige Gebäude wurde 1543 errichtet und beherbergt heute sowohl Gemeinde- als auch Verbandsverwaltung. Trebens Kirche in unmittelbarer Nähe des Herrenhauses wurde bereits in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut und enthält eine Kreutzbach-Orgel aus dem Jahr 1862.
Treben gehörte zum wettinischen Amt Altenburg,[2][3] welches ab dem 16. Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit folgender Ernestinischer Herzogtümer stand: Herzogtum Sachsen (1554 bis 1572), Herzogtum Sachsen-Weimar (1572 bis 1603), Herzogtum Sachsen-Altenburg (1603 bis 1672), Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg (1672 bis 1826). Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtümer im Jahr 1826 kam der Ort wiederum zum Herzogtum Sachsen-Altenburg. Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehörte er bezüglich der Verwaltung zum Ostkreis (bis 1900)[4] bzw. zum Landratsamt Altenburg (ab 1900).[5] Treben gehörte ab 1918 zum Freistaat Sachsen-Altenburg, der 1920 im Land Thüringen aufging. 1922 kam der Ort zum Landkreis Altenburg.
Aufgrund des Braunkohlebergbaus im Süden Leipzigs entstand 1854 in Plottendorf eine Tonwarenfabrik, 1821 begann der Abbau eines 10 Meter mächtigen Braunkohleflözes in Serbitz. Es existieren in der Gemeinde vier Gedenkstellen, die an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges in Treben, Serbitz, Plottendorf und Lehma erinnern.
Im Ortsteil Plottendorf wurden 1942 in einem Lager 33 Zwangsarbeiter untergebracht, die im Schwelwerk Regis arbeiten mussten.[6]
Bei der zweiten Kreisreform in der DDR wurden 1952 die bestehenden Länder aufgelöst und die Landkreise neu zugeschnitten. Somit kam Treben mit dem verkleinerten Kreis Altenburg an den Bezirk Leipzig. Der Trebener Nachbarort Thräna wurde durch die Reform von diesem getrennt und dem Kreis Borna zugeteilt, wodurch seine historische Verbindung zum Altenburger Land und zu Thüringen endete. Kirchlich blieb Thräna jedoch mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen und seiner Pfarrkirche in Treben verbunden. Heute gehört Treben zum Evangelisch-Lutherischen Kirchspiel Altenburg-Rasephas – Altenburg-Zschernitzsch – Treben der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[7]
Mit der Neugründung des Freistaats Thüringen gehört Treben seit 1990 wieder zu diesem. Lag der Ort seit 1990 im Landkreis Altenburg, kam er mit der Kreisreform im Jahr 1994 zum Landkreis Altenburger Land.
Eingemeindungen
Plottendorf und Primmelwitz kamen am 1. Juli 1950 zur Gemeinde.[8] Serbitz wurde am 1. Mai 1965 eingemeindet.[8] Lehma und Trebanz, die aus der Stadt Meuselwitz ausgegliedert wurden, kamen am 30. Dezember 2008 hinzu.[9]
Einwohnerentwicklung
Kirche Treben
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
1933 – 0879
1939 – 0891
1994 – 1115
1995 – 1134
1996 – 1107
1997 – 1106
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1998 – 1079
1999 – 1060
2000 – 1047
2001 – 1040
2002 – 0989
2003 – 0991
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2004 – 0986
2005 – 0965
2006 – 0944
2007 – 0915
2008 – 13001
2009 – 1293
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2010 – 1292
2011 – 1268
2012 – 1254
2013 – 1255
2014 – 1219
2015 – 1231
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Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
1 nach Eingliederung von Lehma und Trebanz
Politik
Bürgermeister
Seit 1994 ist der CDU-Politiker Klaus Hermann Bürgermeister der Gemeinde. Er wurde zuletzt am 5. Juni 2016 mit einer Mehrheit von 97,3 % ohne Gegenkandidaten und einer Wahlbeteiligung von 37,4 % (- 5,1 %p) im Amt bestätigt.[10]
Gemeinderat
Die Zusammensetzung des Gemeinderats wurde bei der Kommunalwahl vom 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt. Alle Gemeinderäte gehören der CDU-Fraktion an.
Die Wahlbeteiligung lag bei 49,5 %.
Wirtschaft und Infrastruktur
Treben ist über den Haltepunkt Treben-Lehma an der Bahnstrecke Leipzig–Hof an das Streckennetz der S-Bahn Mitteldeutschland angeschlossen. Die modernen Bombardier Talent 2 Züge verkehren im Stundentakt zwischen Zwickau, Altenburg, Leipzig und dem Flughafen Leipzig/Halle. Durch Treben und Serbitz führt die Bundesstraße 93.
Bildung
Treben ist Sitz einer Staatlichen Regelschule (Mittelschule).
Rittergut Treben
Rittergut Treben – Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Pleißenaue
Im denkmalgeschützten Ensemble des ehemaligen Ritterguts Treben, zu dem neben dem Herrenhaus zwei weitere Gebäude gehören, finden regelmäßig kulturelle Veranstaltungen statt, wie z. B. Konzerte, Kabarett, Buchlesungen, Vorträge und Ausstellungen. Es ist zugleich Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Pleißenaue. Der nördliche Teil des Herrenhauses war ursprünglich eine Burganlage der Burggrafen von Altenburg. Für die Restaurierung und Nutzung des Herrenhauses erhielt die Gemeinde Treben 2006 den Thüringer Denkmalschutzpreis in der Kategorie „Anerkennungen“.[11] An Veranstaltungstagen und auf Anfrage kann das Rittergut besichtigt werden.
Persönlichkeiten
Johann Thüring (vor 1617–1637), Kirchenkomponist[12]
Friedrich Ferdinand Hempel (1778–1836), Jurist und Schriftsteller
William Löbe (1815–1891), landwirtschaftlicher Schriftsteller
Paul Ranft (1854–1938), Architekt
Frank Beyer (1932–2006), Filmregisseur
Weblinks
Commons: Treben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Literatur
Zeitungsbeitrag
Felix Friedrich: Ab 1860: Bornaer Meister baut Orgel für Trebener Kirche – Instrument von Urban Kreutzbach erklingt bis heute. Vierspaltiger Artikel in: Leipziger Volkszeitung, Ausgabe Muldental, 18. April 2017, Seite 28 („Heimatgeschichte“)