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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Triberg im Schwarzwald nicht vorenthalten.
Geschichte
Erstmals erwähnt wurde Triberg im Jahr 1239 in einer Urkunde, in der ein Ministeriale Peter von Triberc erwähnt wird. 1330 wurde Triberg erstmals als Stadt bezeichnet, 1349 wurde zum ersten Mal das möglicherweise schon länger bestehende Marktrecht erwähnt. Von 1355 bis 1797 gehörte die Stadt zum Hause Habsburg und damit zum österreichischen Herrschaftsgebiet Vorderösterreich.
Im Jahre 1884 errichtete Triberg die erste öffentliche elektrische Straßenbeleuchtung in Deutschland; der Strom wurde an den über 150 m hohen Wasserfällen gewonnen.
Den Namensbestandteil im Schwarzwald führt die Stadt seit dem 20. Juni 1963. Am 1. Januar 1973 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Nußbach eingemeindet. Am 1. Oktober 1974 wurde Gremmelsbach eingemeindet.[3]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Triberg hat 19 Mitglieder. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 führte zu folgendem amtlichen Endergebnis.[4]
Parteien und Wählergemeinschaften
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% 2014
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Sitze 2014
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% 2009
|
Sitze 2009
|
Kommunalwahl 2014
%50403020100
40,3 %35,4 %24,4 %
CDUFWSPD
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
%p 4 2 0 -2 -4
± 0,0 %p
-2,3 %p+2,3 %p
CDUFWSPD
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CDU
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Christlich Demokratische Union Deutschlands
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40,3
|
7
|
40,3
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8
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FW
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Freie Wähler
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35,4
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7
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37,7
|
7
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SPD
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Sozialdemokratische Partei Deutschlands
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24,4
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5
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22,1
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4
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gesamt
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100,0
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19
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100,0
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19
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Wahlbeteiligung
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47,8 %
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54,2 %
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Gallus Strobel (CDU) ist seit 1. Februar 2002 der Bürgermeister, er wurde im November 2009 im ersten Wahlgang für eine zweite Amtszeit bestätigt.[5]
Strobel ist auch Vorstand der noch bestehenden Triberger Erlebniswelt AG und bei verschiedenen Unternehmensbeteiligungen der Stadt wie der aquavilla GmbH federführend. Strobel ist Jurist[6] und hat zu einem justizgeschichtlichen Thema promoviert.[7] Wegen eines sexistischen Werbegags für die Gemeinde geriet er 2015 bundesweit in die Schlagzeilen.[8]
Bürgermeister
1921–1945: Emil Keil
seit Februar 2002: Gallus Strobel [9]
Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: „Über grünem Dreiberg in von Silber und Rot geviertem Schild zwei gestürzte zugewendete Hifthörner in verwechselten Farben.“
Partnerstädte
Triberg ist Mitglied im Lazarus-von-Schwendi-Städtebund und die Partnerstadt von
Frankreich Fréjus, Département Var
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschafts- und Versorgungsbetriebe
1896 erfolgte die Gründung der Elektrizitäts-Gesellschaft Triberg GmbH (EGT) durch Friedrich Wilhelm Schoen, Wilhelm Eduard von Schoen und Carl Linde. Sie ist heute noch aktiv und in den Geschäftsbereichen Stromerzeugung, Stromverteilung und elektrotechnischer Anlagenbau tätig. 1922 beteiligten sich Triberg, St. Georgen, Furtwangen, Hornberg und die Gemeinde Schonach am Stammkapital der EGT, die 2008 als AG umfirmierte. Die aquavilla GmbH ist eine Ausgründung, die Wasserversorgungsnetze betreibt.
Die frühere stark vertretene Uhrenindustrie ist mittlerweile auf Museumsangebote und Verkaufsgeschäfte reduziert. Auch das örtliche Werk von Bühler Motor wurde geschlossen und abgerissen. Der bedeutendste Arbeitgeber der Stadt ist 2013 die Asklepios Klinik. Die Einwohnerzahl ist rückläufig, nicht einmal 5.000 Menschen leben 2012 in Triberg, vor wenigen Jahren waren es noch 8.000.[6]
Verkehr
Triberg ist über die Schwarzwaldbahn an das Schienennetz angeschlossen. Stündlich verkehren Regional-Express- oder Interregio-Express-Züge in Richtung Karlsruhe und Konstanz. Zusätzlich halten einzelne Intercity-Züge am Bahnhof Triberg.
Tourismus
Durch die besondere Topologie und Landschaft, das Mittelgebirgsklima und durch zahlreiche Freizeiteinrichtungen in der Umgebung bietet Triberg mit den Ortschaften Nußbach und Gremmelsbach gute Voraussetzungen für den Tourismus. Der Ort liegt an der Deutschen Uhrenstraße. Als heilklimatischer Kurort verfügen Triberg, Nußbach und Gremmelsbach über 1500 Gästebetten. Ferien auf dem Bauernhof und zu Ferienwohnungen ausgebaute Schwarzwaldhöfe komplettieren das Tourismusangebot.[6]
Zusammen mit vier weiteren Gemeinden (Emmendingen, Steinen, Stühlingen, Wehr) erhielt Triberg den Titel Tor zum Naturpark Südschwarzwald und gilt damit als Eingangstor zum zweitgrößten deutschen Naturpark.
Der Badischen Zeitung zufolge besuchten Ende des ersten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts etwa 250.000 Besucher jährlich die unmittelbar benachbarten Wasserfälle, einige Jahre vorher waren es doppelt so viele gewesen. Nach dem 11. September 2001 blieben viele US-amerikanische Touristen aus.[6] Der Umgang mit einer hohen Anzahl Tagestouristen und wenigen Übernachtungsgästen ist eine Herausforderung für die kleine Stadt.
Bürgermeister Strobel auf einem der Triberger Männerparkplätze
Projekte
2007 war noch von dem 90-Millionenprojekt Triberger Erlebniswelt die Rede.[6] Die Erlebniswelt selbst wurde nach Streitigkeiten zwischen dem Schmuckhändler Thomas Weisser, der auf Bustourismus setzte, und dem ehemaligen SAP-Chefentwickler Günther Möckesch, der nachhaltigen Tourismus fördern wollte, ad acta gelegt.[6] Das 2 Millionen Euro teure Parkhaus mit den viral bekannt gewordenen Männerparkplätzen ist das einzige Bauprojekt, das bislang auf der lokal größten Industriebrache Tribergs realisiert wurde.
Zwischenzeitlich war von Honorarforderungen in zweistelliger Millionenhöhe[10] des Architekten Max-Dieter Mack, eines Verwandten des Freizeitparkmoguls Roland Mack, die Rede. Bürgermeister Strobel hatte in seiner Eigenschaft als Vorstand der Erlebniswelt Triberg AG Mack ein deutlich kleineres Budget für eine Vorstudie zugesagt und dieses auch bewilligt. Der Auftrag selbst für Planung und Bau der Parkgarage ging an ein anderes Architekturbüro.[6] Mittlerweile sind ein Einkaufszentrum und kleinere Tourismusangebote geplant.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Triberger Volkstracht
Die Triberger Volkstracht
Das nebenstehende Bild aus dem Universallexikon des Großherzogthums Baden zeigt zwei Triberger Bäuerinnen und einen Uhrenträger um 1840.
Sehenswürdigkeiten
Schwarzwaldmuseum Triberg
Das Gerwig-Denkmal in Triberg
die Triberger Wasserfälle, die fälschlicherweise (siehe Wasserfälle in Deutschland#Die zehn höchsten Wasserfälle) als die höchsten Deutschlands beworben werden
das Schwarzwaldmuseum
das Gerwig-Denkmal erinnert an Robert Gerwig, den Erbauer der Schwarzwaldbahn
der Bergsee in einem nordwestlichen Nachbar-Kar des Wasserfall-Kessels
die Wallfahrtskirche Maria in der Tanne am Bergsee mit dem Hochaltar von Joseph Anton Schupp
die Kirche St. Josef in Triberg-Gremmelsbach mit Malereien von Clemens Hillebrand
die Kirche St. Sebastian in Triberg-Nußbach mit Malereien von Clemens Hillebrand u. a. mit der Ummalung der Gott-Vater Figur von Joseph Anton Schupp
der holzgeschnitzte Rathaussaal
die weltgrößte begehbare Kuckucksuhr
ein Naturhochseilgarten in unmittelbarer Nähe zum Wasserfall
Uhrenfabrik Hubert Herr, Hersteller der weltkleinsten Kuckucksuhr
Burg Althornberg
Burg Triberg
Triberger Galgen
Triberg verfügt über ein ausgedehntes, gut ausgeschildertes Wanderwegnetz. Der Mittelweg Pforzheim–Waldshut und der Querweg Rottweil–Lahr führen über die Gemarkung.
Außerdem liegt Triberg an einem technisch außergewöhnlichen und landschaftlich reizvollen Abschnitt der Schwarzwaldbahn, einer Eisenbahnstrecke mit insgesamt 40 Tunneln. In der Nähe des Bahnhofs befindet sich ein Denkmal für Robert Gerwig, dem leitenden Ingenieur beim Bau der Schwarzwaldbahn.
Untere Hälfte der Triberger Wasserfälle, etwa 1900
Wasserfall der Schonach in den Triberger Talkessel
Bergsee mit Kirche Maria in der Tann
Maria in der Tanne
Sport
Triberg hatte im Jahre 1908 den ersten elektrisch betriebenen Skilift der Welt. 1925 wurden in der Stadt die Europameisterschaften im Eiskunstlauf ausgetragen.
Von 2012 bis 2014 trat der SV Triberg in der 1. Ringer-Bundesliga an.
Bildung
An Bildungseinrichtungen stehen in Triberg zur Verfügung
die Kindergärten Mariengarten und St. Anna in Triberg, St. Sebastian in Nußbach sowie der Kindergarten Gremmelsbach
Grund- und Hauptschulen in Triberg und Nußbach
die Realschule Triberg
das Schwarzwald-Gymnasium Triberg
die Volkshochschule Triberg
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Johann Baptist Bekk (1797–1855), Jurist und Politiker, Abgeordneter, Innenminister
Max Gebhard (1906–1990)
Heinz Bierbaum (* 1946), Politiker (Die Linke)
Albrecht Dold (1928–2011), Mathematiker und Professor in Heidelberg
Christof Duffner (* 1971), Skispringer
Alexander Fischinger (* 1964), Fußballtrainer
Karl Josef Fortwängler (1875–1960), genannt „Schnitzersepp“, Genie im Bereich der Schnitzerei (Erschaffer des Rathaussaals)
Alfred Hagenunger (1877–1948), Jurist, Oberamtmann und Landrat
Robert Haustein (* 1980), Gesundheitsökonom
Tobias Huck (* 1990), Klarinettist (unter anderem Bundespreise bei „Jugend Musiziert“ und etliche Fernsehauftritte)
Hubert Lienhard (* 1951), seit 2008 Vorsitzender der Geschäftsführung der Voith GmbH
Karl Friedrich Linnebach (* 1849; † Juni 1944 in Zell im Wiesental), 1884 Bahnverwalter im Bahnhof Triberg. Literatur: Karl Friedrich Linnebach – Lebenserinnerungen eines badischen Bahnbeamten 1849–1944. Erschienen in der Reihe Südwestdeutsche Persönlichkeiten beim G.Braun Buchverlag, Karlsruhe 2007
Hans-Peter Pohl (* 1965), Olympiasieger in der Disziplin Nordische Kombination
Georg Reinbold (1885–1946), Politiker, Landtagsabgeordneter (SPD)
Jan Rotter (* 1991), Ringer (unter anderem Bronze bei der EM)
Franz Anton Scherzinger (* 7. Februar 1735; † 21. August 1793 in Sigmaringen-Gutenstein), Priester, Groß-Kanoniker, beigesetzt in der St. Gallus-Kirche zu Gutenstein (Epitaph an der Nordseite des Langhauses)
Mit der Stadt verbunden
Theodor Huber (1758–1816), Obervogt
Karl Friedrich Otto Schuster (1846–1927), Bürgermeister von 1895 bis 1904
Efim Bogoljubow (1889–1952), ukrainisch-deutscher Schachgroßmeister
Rezeption
Nach Triberg wurden der Asteroid (619) Triberga und eine Lokomotive der Deutschen Bahn benannt. Ernest Hemingway erwähnt Triberg in seiner Kurzgeschichte Schnee auf dem Kilimandscharo. 2002 wurden die von der Stadt seit 1999 durchgeführten Hemingway-Days aufgrund einer öffentlichen Kontroverse über angebliche Kriegsverbrechen Hemingways abgesetzt.[11]
Literatur
Michaela Hohkamp: Herrschaft in der Herrschaft: Die vorderösterreichische Obervogtei Triberg. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1998, ISBN 3-525-35457-6.
Josef Läufer (Text und Hrsg.) Triberg-Gremmelsbach, Pfarrkirche St. Josef. Schnell & Steiner, Regensburg 2005, ISBN 3-7954-6559-1.
Josef Läufer: Triberger Stadtkirche St. Clemens, eine geistliche Erklärung der Portale zu Clemens Maria Hofbauer. Kath. Pfarramt St. Clemens, Triberg (Hrsg.), 2005.
Karl Volk (Text und Hrsg.) Geschichte des Kirchenbaues in Gremmelsbach. Triberg, 2005.
Josef Bader: Die ehemalige Herrschaft Triberg. In: Badenia. 2. Jahrgang, Karlsruhe 1840, S. 199–214. (in der Google-Buchsuche)
Martin Schüßler: Die frühere Herrschaft Triberg. In: Die Ortenau. 17. Jahrgang, 1930, S. 17–36. (bei der UB Freiburg)
Weblinks
Commons: Triberg im Schwarzwald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Seite der Stadt Triberg