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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Untergriesbach nicht vorenthalten.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Die Namensgebung stammt von den Edlen von Griesbach. Diese waren ein begütertes Adelsgeschlecht mit zahlreichen Besitzungen im „Land der Abtei“ (Passauer Abteiland). Der erste Edle, der sich 1108 nach Griesbach nannte, war Albero mit dem Beinamen Kälbergras (1096–1125). Er war vermutlich ein Bruder Rotberts von Polsenz-Hals. Sein Enkel Werner heiratet Elisabeth von Wilhering, Erbin der Herrschaft Waxenberg (Bezirk Urfahr), ihre Söhne nennen sich abwechselnd nach Griesbach und Waxenberg. Von der ehemaligen Burg, erbaut zwischen 1096 und 1108, ist nichts erhalten.
Ursprünglich „Griespach“, danach „Griesbach am hohen Markt“ (zur Unterscheidung von „Griesbach in der Zell“ = Obernzell), wurde es nach 1806 zu Untergriesbach (zur Unterscheidung von Griesbach im Rottal). Der ehemalige Kern um die Kirche dürfte ein Haufendorf gewesen sein.
Die Edlen von Griesbach starben mit Heinrich Anfang des 13. Jahrhunderts aus, sodass es den Bischöfen von Passau gelang, ihren Herrschaftsbereich ab 1220/21 in das Fürstbistum zu integrieren. Die Burg selbst dürfte bald danach aufgegeben worden sein.
1260 verlieh Bischof Otto die Marktrechte und weitere Privilegien. Im Passauer Bürgeraufstand gegen Bischof Albert wurde Untergriesbach 1367 von Passauer Aufständischen niedergebrannt. 1443 erhielt der Markt ein bischöfliches Pflegegericht mit Peter Höpfl als erstem Pfleger, 1456 bestätigte und erweiterte Bischof Ulrich die Rechte und Freiheiten des Marktes.
siehe auch Ruine Altjochenstein, Burgruine Neujochenstein
Vom Dreißigjährigen Krieg blieb Untergriesbach weitgehend verschont, doch die bayerischen und kaiserlichen Truppen, die hier einquartiert waren, schleppten im letzten Kriegsjahr 1648 die Pest ein, die bis Anfang 1650 mit großer Heftigkeit wütete.
Die spätgotische Pfarrkirche St. Michael wurde im Laufe des 18. Jahrhunderts in mehreren Etappen barock umgestaltet. 1803 kam der Markt Griesbach an Großherzog Ferdinand von Toskana und 1806 zu Bayern. Im Jahr 1818 nahm Untergriesbach die magistratische Verfassung (Gemeindeedikt von 1818) an. Der Handelsmann Georg Saxinger wurde zum ersten Bürgermeister gewählt.
19. und 20. Jahrhundert
Im Jahr 1829 entstand ein neues Schulhaus. Von 1829 bis 1830 wurde eine neue Straße nach Obernzell erbaut, die erheblich komfortabler zu befahren war als die alte Bergstraße.
Im Jahr 1903 wurde der Name Griesbach der Gemeinde amtlich in Untergriesbach geändert.[3]
1956 wurde im Gemeindegebiet das Donaulaufkraftwerk Jochenstein errichtet.
Eingemeindungen
Am 1. Oktober 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Lämmersdorf eingegliedert. Am 1. Januar 1972 kamen Gottsdorf und Schaibing hinzu. Oberötzdorf folgte am 1. März 1972.[3]
Politik
Marktgemeinderat
Der Marktgemeinderat setzt sich seit der Kommunalwahl am 16. März 2014 wie folgt zusammen:[4]
CSU: 7 Sitze (37,9 % der Stimmen)
Freie Wähler: 6 Sitze (28,3 % der Stimmen)
Christliche Wählergemeinschaft: 4 Sitze (20,7 % der Stimmen)
SPD: 3 Sitze (13,2 % der Stimmen)
Wappen
Blasonierung: „In Silber ein linksgewandter steigender roter Wolf.“
Partnerschaft
Partnergemeinde ist Civezzano im (Trentino, Italien)
Bildungseinrichtungen
Kindergarten
Grund- und Hauptschule
Gymnasium Untergriesbach
Kultur
Alle drei Jahre finden am zweiten Juliwochenende die Heimattage in Verbindung mit einem Volksfest statt. Hier stellt sich die gesamte Gemeinde jeweils unter einem festgelegten Motto (i. d. R. traditionell) nach außen dar.
SAMICO – junger Chor: Gospels, neue geistliche Lieder
Sehenswürdigkeiten
Spätgotische, im 18. Jahrhundert barock umgestaltete Pfarrkirche St. Michael
Dorfkapelle, erbaut von 1765 bis 1768
Pfarrkirche St. Jakob der Ältere in Gottsdorf
Pranger aus dem Jahr 1490 als Zeichen der ehemaligen niederen Gerichtsbarkeit des Marktes
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Untergriesbach
Verkehr
1912 erhielt Untergriesbach einen Eisenbahnanschluss an der Bahnstrecke Erlau–Wegscheid, einer Zahnradbahn. Der Bahnverkehr kam 1965 zum Erliegen, 1975 baute man die Strecke von Obernzell bis Wegscheid ab.
Der 1971 eingemeindete Ort Schaibing an der Bahnstrecke Passau–Hauzenberg gelegen, erhielt bereits 1904 den Bahnanschluss. Auf dieser Strecke endete der Personenverkehr 1970 und der Güterverkehr 1997. Es gibt Bemühungen diese Strecke zu reaktivieren.
Sport und Vereine
Der größte Verein des Marktes ist der SV Untergriesbach mit rund 850 Mitgliedern.
Die Veteranen der Weltkriege, ehemalige und aktive Soldaten der Bundeswehr sind organisiert in den (jeweils eigenständigen) Soldaten- und Kriegervereinen in Untergriesbach, Schaibing und Gottsorf.
Söhne und Töchter
Ottfried Fischer (* 7. November 1953 in Ornatsöd), Schauspieler und Kabarettist
Christian Goller (* 1943 in Untergriesbach), Kunstmaler
Theoderich Hagn (* 23. März 1816 in Untergriesbach), Benediktiner, Abt von Lambach
Michael Höllerzeder (* 15. August 1898 in Untergriesbach), Politiker der KPD
Friedrich Oberneder (* 25. September 1891 in Pölzöd), Theologe und Dichter
Rudolf Wimmer (* 10. April 1849 in Gottsdorf), Kaiserlicher Hofmaler
Weblinks
Commons: Untergriesbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Eintrag zum Wappen von Untergriesbach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Untergriesbach: Amtliche Statistik des LfStat