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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Wachstedt nicht vorenthalten.
Geschichte
Kirche in Wachstedt
Wachstedt wurde 1134 in einer Schenkungsurkunde Ditmars von Kirchberg erstmals erwähnt und gehörte bis zur Säkularisation 1802 zu Kurmainz. 1525 wurde im Bauernkrieg Wachstedt vom Adel verwüstet. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort 1632 von den Truppen des Bernhard von Weimar niedergebrannt. 1802 bis 1807 wurde der Ort preußisch und kam dann zum Königreich Westphalen. Von 1815 bis 1945 war er Teil der preußischen Provinz Sachsen. Um 1900 entstand eine Zigarrenfabrik am Ort.
Am 7. April 1945 wurde Wachstedt nach kurzem Rückzugsgefecht der Wehrmacht von US Army besetzt. Vorher waren durch Artillerie und Jagdbomber mehrere Wohnhäuser und zahlreiche Wirtschaftsgebäude zerstört worden. Anfang Juli 1945 kam der Ort zur sowjetischen Besatzungszone / SBZ und war ab 1949 Teil der DDR. Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 wurde Wachstedt von der Sperrung der nahen innerdeutschen Grenze beeinträchtigt. Auf einer Anhöhe in der Nähe des Ortes befand sich ein sowjetischer Stützpunkt zur Luftraumüberwachung. Seit 1990 gehört der Ort zum wieder gegründeten Bundesland Thüringen.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
1994: 616
1995: 617
1996: 622
1997: 609
1998: 603
1999: 612
|
2000: 603
2001: 602
2002: 602
2003: 585
2004: 583
2005: 579
|
2006: 571
2007: 570
2008: 561
2009: 549
2010: 525
2011: 502
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2012: 501
2013: 505
2014: 490
2015: 487
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Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
Kommunalwahl 2014
Wahlbeteiligung: 68,0 %
%706050403020100
61,0 %39,0 %
CDUFDP
Gewinne/Verluste
im Vergleich zu 2009
%p 2 0 -2 -4
+0,8 %p
-0,8 %p
CDUFDP
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Wachstedt setzt sich aus acht Gemeinderatsmitgliedern zusammen.
CDU: 5 Sitze
FDP: 3 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2014)[3]
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Leander Lins wurde erstmals 1999 gewählt, dann wurde er 2004, 2010 und 2016 wiedergewählt.[4]
Wappen
Das Wappen wurde am 24. März 1995 durch das Thüringer Landesverwaltungsamt genehmigt.
Blasonierung: „In Gold über silbernem Mauerschildfuß ein wachsender Wächter in grünem Wams und Hut, spähend die rechte Hand an die Hutkrempe gelegt, in der linken Hand, sich abstützend auf die Mauer, ein umgehängtes goldenes Horn haltend.“
Das Wappen wurde vom Göttinger Hans Otto Arnold gestaltet.
Sehenswürdigkeiten
Grafenburg Gleichenstein, auf dem 459 m hohen Schlossberg zwischen Martinfeld und Wachstedt. Sie wurde erstmals im Jahre 1250 erwähnt. Seit 1993 gab es auf der Burg eine Falknerei.
Auf halbem Wege unterhalb der Burg Gleichenstein und dem Ort Wachstedt wird das Gelände Klüschen Hagis genannt. Dort wurden im 16. Jahrhundert eine Wallfahrtskapelle und eine Eremitenklause gebaut. Den Bewohner nannte man Klausner Hans. Die in diesem Gebiet entspringende Eselsquelle ist durch ihren Quelltopf bekannt. Sicher war die Kapelle und das Umland auch in der älteren Vergangenheit Wallfahrtsort der Marienverehrung.[5]
Pfarrkirche St. Michael, erbaut 1840–1845
Sonstiges
Als Zeugnisse eines oft derben Volkshumors bildeten sich bereits vor Jahrhunderten Besonderheiten des jeweiligen Dorfes charakterisierende Neck- und Spitznamen heraus. Demnach lebten hier im Ort die Wachstedter Kleeben – Wachstedter Zwiebeln oder Holzkloben.[6]
Literatur
Eduard Fritze: 850 Jahre Wachstedt 1134–1984. Hrsg.: Rat der Gemeinde Wachstedt. 1984, S. 50.
Alfons Richwien, Eduard Fritze: Chronik von Wachstedt Eichsfeld. Hrsg.: Gemeinde Wachstedt. Verlag Rockstuhl, 2012, ISBN 978-3-86777-432-1, S. 287.