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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Walzbachtal nicht vorenthalten.
Geschichte
Beide Ortsteile bezeugen mit der Namensendung -ingen einen Siedlungsbeginn in der Merowingerzeit.
Wössingen
Wössingen wurde erstmals in einer Urkunde aus dem Jahre 1024 als Wesingcheimero erwähnt, jedoch gibt es seit dem Fund des römischen Kellers in der nach ihm benannten Römerstraße im Jahre 1966 den Beweis einer Besiedelung um etwa 200/300 n. Chr. – ausgestellt ist dieser im Badischen Landesmuseum in Karlsruhe.
Die Schreibweise hat sich seit ihrer ersten urkundlichen Erwähnung im Laufe der Jahrhunderte des Öfteren geändert: 1150 Wesingung, 1161 Vesingen, 1287 Wesingin, 1310 Weselingen, 1314 Wesingen, 1509 Wessingen, 1512 Weszingen, 1678 Wossingen (auch Wasseringen), seit 1821 Wössingen. Im Jahre 1770 kaufte der Markgraf von Baden-Durlach dem Hochstift Speyer Wössingen ab.
In Wössingen befanden sich die Burg Oberwössingen und die Burg Unterwössingen, zwei Wasserschlösser.
Jöhlingen
Jöhlingen (damals Johannington) kam um 650 an die Hochkirche zu Speyer. Grabungsbefunde aus der Kirche St. Martin in Jöhlingen lieferten auch den Beleg einer frühen Kirche des 7. Jahrhunderts. Durch Otto den Großen kam Johannington um 945 an Graf Konrad den Roten. Sein Urenkel Kaiser Konrad II. schenkte den Ort 1024 dem Hochstift Speyer. Im Jahre 1803 wurde auch Jöhlingen badisch. In Jöhlingen findet sich auch ein jüdischer Friedhof.
Walzbachtal
Am 1. Januar 1971 schlossen sich Jöhlingen und Wössingen zur Gemeinde Walzbachtal zusammen.[5] 1995 erhielt Walzbachtal den Landesumweltpreis.
Religionen
Während Wössingen in der Reformation evangelisch wurde, blieb Jöhlingen durch die Zugehörigkeit zum Hochstift Speyer römisch-katholisch. Heute ist das religiöse Leben breit gefächert. Neben evangelischen Pfarrämtern in beiden Teilorten und einer in Jöhlingen ansässigen römisch-katholischen Gemeinde sind auch die Neuapostolische Kirche, die pietistische Liebenzeller Gemeinschaft und seit 1700 eine mennonitische Gemeinde im Ort vertreten.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen beziehen sich auf das heutige Gemeindegebiet.[6]
Jahr |
1871 |
1900 |
1939 |
1950 |
1961 |
1970 |
1987 |
1991 |
1995 |
2001 |
2005 |
2010 |
2015
|
Einwohner |
3730 |
4165 |
4742 |
6172 |
6695 |
7068 |
7234 |
7770 |
8315 |
9049 |
9113 |
9141 |
9642
|
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 18 Sitze. Seit der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 setzt er sich wie folgt zusammen:
CDU: |
8 Sitze (− 2)
|
SPD: |
5 Sitze (− 1)
|
FDP: |
2 Sitze (± 0)
|
Grüne: |
3 Sitze (+ 3)
|
Bürgermeister
Bürgermeister der Gemeinde Walzbachtal ist Karl-Heinz Burgey. Er wurde am 6. Mai 2003 auf acht Jahre gewählt. 2011 wurde er mit 92,6 % der Stimmen für weitere acht Jahre gewählt.
Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: In gespaltenem Schild vorne in Rot eine goldene Eichel zwischen zwei goldenen Eichenblättern, hinten in Blau ein halbes geschliffenes silbernes Kreuz am Spalt.
Es wurde 1972 genehmigt. Die Eichel entstammt dem alten Wappen von Jöhlingen, das silberne Kreuz war auf den Wappen beider Ortsteile abgebildet und erinnert an das Hochstift Speyer.
Partnerschaften
Walzbachtal pflegt seit 1993 partnerschaftliche Beziehungen zu der ungarischen Gemeinde Bácsbokod.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Wössingens Kirche im Weinbrenner-Stil
Bauwerke
Im Ortsteil Wössingen findet sich die evangelische Kirche von Friedrich Weinbrenner. Reizvoll liegt sie am oberen Ende einer langen Freitreppe, deshalb auch dominant im Siedlungskörper. Typischerweise strebt der Kirchturm kraftvoll aus der Vorderseite des Langhauses in die Höhe.
Die Wössinger Weinbrenner-Kirche ist so gebaut worden, wie es mehrere Weinbrenner-Kirchen hätten werden sollen. Läuft man nämlich vom Hauptportal der Kirche aus immer gerade die Treppen hinab, steht man irgendwann auf direktem Weg vor der Haustür des Pfarrhauses. Dies ist eine der Besonderheiten dieser Kirche.
Als Fachwerkhaus ist unter anderem das Alte Rathaus erhalten.
Im Ortsteil Wössingen steht ein fränkisches Gehöft aus dem 18. Jahrhundert.
Im Ortsteil Jöhlingen steht der Speyerer Hof. Der Speyerer Hof ist die einzige vollständig erhaltene Fränkische Hofanlage (sogenannter Dreiseithof) Walzbachtals aus dem Jahre 1577. 1983–87 wurde er von der Gemeinde saniert und in originaler Art restauriert. Der Speyerer Hof beherbergt die Gemeindebücherei und ist Sitz der örtlichen Verwaltungsstelle.
Siehe auch: Liste der Stolpersteine in Walzbachtal
Wirtschaft und Infrastruktur
Überführung der Kraichgaubahn über die Landstraße in Jöhlingen nach der Fertigstellung 1879
Verkehr
Walzbachtal liegt an der Kraichgaubahn (Karlsruhe–Heilbronn), auf der die Stadtbahnlinie S4 des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) tagsüber im 20-40 Minuten-Takt verkehrt.
Sowohl Jöhlingen als auch Wössingen liegen an der Bundesstraße 293 (Heilbronn–Pfinztal), wobei diese seit 1978 als Umgehungsstraße an Wössingen vorbei,[7] jedoch durch Jöhlingen hindurch führt. Jöhlingen und Berghausen (Gemeinde Pfinztal) beendeten frühere Bestrebungen für den Bau einer gemeinsamen Ortsumgehung.
Vor dem Rathaus in Wössingen stehen zwei Carsharing-Fahrzeuge sowie in Jöhlingen am Bahnhof ein Opel Corsa (Stand Mai 2013) von Stadtmobil zur Nutzung bereit.
Öffentliche Einrichtungen
Verwaltungssitz der Gemeinde ist Wössingen, jedoch gibt es in Jöhlingen eine Verwaltungsstelle. Walzbachtal besitzt viele gemeindeeigene Veranstaltungsräume, so z. B. Böhnlichhalle, Heinrich-Wagner-Halle, Wössinger Hof und Speyerer Hof.
Bildung
In Wössingen und Jöhlingen gibt es je eine Grundschule. Daneben gibt es inzwischen drei kommunale und je einen römisch-katholischen und evangelischen Kindergarten. In beiden Ortsteilen gibt es eine Bücherei und Außenstellen der Volkshochschule Walzbachtal.
Persönlichkeiten
Johannes Schroth (1859–1923), Architekt
Josef Kuld (1870–1938), Architekt
Literatur
Iris Eßwein: Ortsfamilienbuch Jöhlingen, Gemeinde Walzbachtal. Lahr: Interessengemeinschaft Badischer Ortssippenbücher 2007 (= Badische Ortssippenbücher 129), Bearbeiteter Zeitraum 1650–1925
Weblinks
Commons: Walzbachtal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Gemeinde Walzbachtal
Wössingen, Kirche im Weinbrenner-Stil auf einer privaten Architektur-Webseite