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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Weiler bei Bingen nicht vorenthalten.
Geschichte
Erstmals im Jahre 823 wird der Name des Ortes in einer Urkunde Kaiser Ludwig des Frommen erwähnt. Dem Sammler- und Forschergeist des verstorbenen Weilerer Mitbürgers Heinrich Bell verdanken wir jedoch die Erkenntnis, dass sich in der Weilerer Gemarkung schon seit der Urzeit der Menschheit menschliches Leben regte. Auf einer uralten, bereits von den Kelten benutzten Wegeverbindung hatten die Römer (52 v. bis 405 n. Chr.) eine moderne Heeres- und Handelsstraße angelegt, die Mainz mit Trier verband und an Weiler vorbeiführte (Ausoniusstraße). In dem auf Weilerer Gemarkung liegenden Binger Stadtwald werden seit 1994 die Reste eines römischen Gutshofes (Villa Rustica) freigelegt (siehe Villa Rustica (Weiler bei Bingen)).
Weiler war schon seit frühesten Zeiten stets sehr eng mit Bingen verbunden, die Weilerer Gemarkung war Teil der „Binger Mark“. Die Mainzer Erzbischöfe und Kurfürsten hatten die Ortsherrschaft über die beiden Gemeinwesen inne. Sie ging 1438 an das Mainzer Domkapitel über und bestand nun fort, bis französische Revolutionstruppen 1794 das linke Rheinufer besetzten. Nach dem Frieden von Campo Formio wurde 1798 die Nahe zur Grenze zwischen den französischen Départements Donnersberg (Mont-Tonnerre) und Rhein-Mosel (Rhin-et-Moselle). Der Wiener Kongress von 1815 teilte Weiler dem Königreich Preußen zu und 1816 kam Bingen zum Großherzogtum Hessen. Jetzt war die Nahe zur Staatsgrenze geworden. Mit dem Bau der Eisenbahnlinien an Rhein und Nahe gewann der Weilerer Ortsteil Rupertsberg an Bedeutung. Er wurde 1892 durch eine königlich-preußische Verfügung unter dem Namen Bingerbrück selbständig, aus der Weilerer Gemarkung ausgegliedert und 1969 in die Stadt Bingen eingemeindet.
Eine erste Kirche im Ort wurde schon im Jahre 1128 urkundlich erwähnt. An deren Stelle steht heute die katholische Kirche St. Maria Magdalena.[2] Sie wurde im Jahre 1866 als Hallenkirche im gotischen Stil erbaut. Sie dominiert bis heute das Panorama der Gemeinde Weiler bei Bingen.
Zu erwähnen ist weiterhin die historische Beziehung von Weiler zum Kloster Rupertsberg. So befand sich das Rupertsberger Hofgut des Klosters der Heiligen Hildegard von Bingen an der Abzweigung der Hofstraße zum Bangertweg in Weiler.
Die Gemeinde wurde am 1. Januar 1973 von Weiler bei Bingerbrück in Weiler bei Bingen umbenannt.[3]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Weiler besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[4]
Wahl |
SPD |
CDU |
FDP |
FWG |
Gesamt
|
2014 |
5 |
7 |
1 |
7 |
20 Sitze
|
2009 |
6 |
9 |
1 |
4 |
20 Sitze
|
2004 |
5 |
9 |
1 |
5 |
20 Sitze
|
FWG = Freie Wählergruppe Weiler e. V.
Bürgermeister
Seit dem 1. Dezember 2011 ist Marika Bell Ortsbürgermeisterin von Weiler bei Bingen, sie wurde am 25. Mai 2014 für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt.
Gemeindepartnerschaft
Eine kommunale Partnerschaft besteht seit 2002 mit der Gemeinde Sona in der Provinz Verona in Italien. Eine karnevalistische Partnerschaft wurde 2001 zwischen dem WCV-Weilerer Carneval Verein und dem Comitato Carnevalese „Lo Szigano“ in Lugagnano, einem Stadtteil von Sona, begründet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Bundesautobahn 61 wird nach rund sieben Kilometer an der Anschlussstelle Stromberg erreicht.
Die Bundesautobahn 60 wird nach rund neun Kilometer über die B 9 in Bingerbrück (Richtung Mainz) erreicht.
Bildung
Grundschule Heilig-Kreuz (Ganztagsschule)
Weiterführende Schulen sind: IGS in Stromberg, Rochus-Realschule Plus, Stefan-George-Gymnasium, Hildegardis-Gymnasium (nur für Mädchen), Berufsbildende Schule und Fachhochschule, alle in Bingen.
Sport
Das Kultur- und Sportzentrum bietet mit der Rhein-Nahe-Halle (Mehrzweckhalle mit 600 Sitzplätzen), Bürgerstube, Sportplatz, Kampfbahn D mit Rasenplatz, einem Bolzplatz und
der Tennisanlage vielfältige Möglichkeiten.
In der ehemaligen alten Volksschule ist heute nach vielen Renovierung- und Sanierungsarbeiten das Rathaus untergebracht und die ehemaligen Schulräume stehen den verschiedenen Ortsvereinen als eigene Vereinsräume zur Verfügung.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Wilhelm Menke (* 24. Februar 1914, † 31. März 2002), Mitinhaber der NSM-Apparatebaugesellschaft Bingen, Ehrenbürger von Weiler bei Bingen.
Hermann Josef Stipp (* 30. Juli 1917, † 7. Oktober 2003), Arbeitsgerichtsdirektor, Heimatforscher, Ehrenbürger von Weiler bei Bingen.
Jakob Eiger (* 29. August 1909, † 11. Dezember 2007), Grafiker, Ehrenbürger von Weiler bei Bingen
Ewald Rittweiler (* 16. Oktober 1928), Postbeamter a.D., Ehrenbürger von Weiler bei Bingen
Franz Kellermeier (* 29. August 1927), Schulleiter a.D., Ehrenbürger von Weiler bei Bingen.
Weitere Persönlichkeiten
Wilhelm Maßing (* 1904, † 1981), Architekt
Bernhard Scherer (* 22. Juli 1896, † 20. Juni 1951), Kirchenmaler
Manfred Mols, Prof. (emeritiert) (* 27. Februar 1935), Bundesverdienstkreuz am Bande
Adam Josef Schmitt (* 30. Mai 1949), Jurist, Erster hauptamtlicher Beigeordneter des Landkreises Mainz-Bingen
Josef Kollay (* 17. März 1922, † 31. Juli 2008), Verwaltungsbeamter, Kommunalpolitiker, vom 1976 bis 1986 Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe
Wolfgang Kollay (* 18. Juli 1948), Verwaltungsbeamter, Kommunalpolitiker, von 1999 bis 2008 Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe
Konrad Schmitt (* 11. November 1922), Landwirt, Verwaltungsbeamter, Kommunalpolitiker, von 1974 bis 1984 Ortsbürgermeister von Weiler
Hans Günter Altenhofen (* 21. Oktober 1931), Kaufmann, Kommunalpolitiker, Ortsbürgermeister von Weiler von 1984 bis 1999, Kreistagsmitglied von 1994 bis 2004
Heinrich Bell (* 25. Juni 1907, † 1. Mai 1986), Landwirt, Steinzeit- und Heimatforscher.
Nikolaus Lautz (* 1. Oktober 1918, † 11. Juli 1997), Bahnbeamter, Kommunalpolitiker, ehrenamtlicher Ortsbürgermeister von 1964 bis 1974. Ausgezeichnet mit der Medaille zum Bundesverdienstkreuz.
Erwin Owtscharenko (* 8. August 1955), Polizeibeamter, ehrenamtlicher Ortsbürgermeister von 1999 bis 2011.
Günter Ederer (* 1941), Wirtschaftsjournalist, Schriftsteller und Filmemacher. Vielfach ausgezeichnet u.a. mit dem Ludwig-Erhard-Preis.
Siehe auch
Liste der Kulturdenkmäler in Weiler bei Bingen
Literatur
Literatur über Weiler bei Bingen in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Weblinks
Commons: Weiler bei Bingen – Sammlung von Bildern
www.weilerbeibingen.de
Geschichtliche Informationen zu Weiler bei Bingen bei regionalgeschichte.net