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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Weilrod nicht vorenthalten.
Geschichte
Das Hauptgebäude des Schlosses Neuweilnau, erbaut um 1520
Bei Rod an der Weil findet man eine alte Ringwallanlage Rentmauer aus keltischer Vorzeit. Erste schriftliche Erwähnung eines Dorfes aus diesem Gebiet ist Mauloff, im Jahr 1156 („Mulefo“). Der imposante Rundturm der Burgruine in Altweilnau wird in die Zeit um 1200 datiert. 1302, als sich die Grafschaft Weilnau endgültig von der Grafschaft Diez trennte, wurde auf der gegenüberliegenden Talseite die Burg Neuweilnau errichtet, die im 16. Jahrhundert zu einem Schloss umgestaltet wurde.
Die Gemeinde Weilrod entstand im Zuge der Gebietsreform in Hessen durch den gesetzlich bestimmten Zusammenschluss der Gemeinden Emmershausen, Hasselbach, Niederlauken, Oberlauken, Rod an der Weil und Weilnau am 1. August 1972. Die Gemeinde Rod an der Weil war am 31. Dezember 1971 durch den freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Rod an der Weil, Cratzenbach, Gemünden und Winden entstanden. Ebenso war die Gemeinde Weilnau durch den freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Altweilnau, Finsternthal, Mauloff, Neuweilnau und Riedelbach am 1. Dezember 1970 entstanden.[2][3]
Für das Gebiet der ursprünglich 13 selbstständigen Gemeinden auf dem Gebiet von Weilrod wurden per Hauptsatzung Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher errichtet. Die Grenzen der Ortsbezirke sind nicht besonders definiert und folgen daher den seitherigen Gemarkungsgrenzen.
Namensgebung
Der Name Weilrod wurde bei der Zusammenlegung der damaligen Gemeinden aus den in den Namen dieser Gemeinden vorhandenen Silben „Weil“ und „Rod“ gebildet. Diese Silben stammen wiederum von dem Fluss Weil, der die Landschaft Weilrods und der Nachbargemeinde Schmitten prägt, sowie vom Wort „roden“.
Beide Begriffe lassen sich wie folgt in den Ortsnamen finden:
Neu- und Altweilnau (Weil + Aue)
Rod an der Weil (Rod(-en) + Weil)
Riedelbach (Roden + Bach)
Eine besondere Namensgebung hat das Dorf Mauloff, jedenfalls der Sage nach. Da der Dorfname in kein normales Muster passt, ist der Name ein vortreffliches Ziel von Sagen und Geschichten. Eine davon berichtet, dass das Dorf zunächst namenlos gewesen sei. Um das zu ändern, habe der Bürgermeister eine Versammlung einberufen und – da man zu keinem Ergebnis kam und alle ratlos schwiegen – festgelegt, dass das nächste gesprochene Wort der Dorfname werden sollte. Nach langem Schweigen habe der Bürgermeister schließlich die Geduld verloren und „Maul off!“ („Mund auf!“) gerufen. Erstmals wurde Mauloff 1156 als „Mulefo“, wahrscheinlich als Raststation an der mittelalterlichen Höhenstraße, der Rennstraße, erwähnt.
Politik
Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 6. März 2016 lieferte folgendes Ergebnis,[4] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[5][6]
Sitzverteilung in der Gemeindevertretung 2016
Insgesamt 27 Sitze SPD: 5 Grüne: 3 CDU: 4 FW: 15
|
Parteien und Wählergemeinschaften
|
% 2016
|
Sitze 2016
|
% 2011
|
Sitze 2011
|
% 2006
|
Sitze 2006
|
% 2001
|
Sitze 2001
|
FWG
|
Freie Wählergemeinschaft
|
56,3
|
15
|
37,2
|
12
|
24,9
|
8
|
30,4
|
9
|
SPD
|
Sozialdemokratische Partei Deutschlands
|
16,3
|
5
|
24,0
|
7
|
31,3
|
10
|
32,9
|
10
|
CDU
|
Christlich Demokratische Union Deutschlands
|
15,4
|
4
|
23,0
|
7
|
30,7
|
9
|
24,9
|
8
|
Grüne
|
Bündnis 90/Die Grünen
|
12,0
|
3
|
15,8
|
5
|
9,0
|
3
|
9,1
|
3
|
FDP
|
Freie Demokratische Partei
|
—
|
—
|
—
|
—
|
4,2
|
1
|
2,7
|
1
|
Gesamt
|
100,0
|
27
|
100,0
|
31
|
100,0
|
31
|
100,0
|
31
|
Wahlbeteiligung in %
|
58,7
|
58,1
|
53,8
|
59,4
|
Bürgermeister
Hans Hafenegger (Staatsbeauftragter, 1972)
Hans-Joachim Galuschka (CDU) (1972–1977)
Alwin Grauwinkel
Rudolf Horack (FWG)
Hartmut Haibach (FWG) (1993–2005)
Axel Bangert (SPD) (2005–2017)
Götz Esser (FWG) (2017-heute)
Partnerschaft
Frankreich Billy-Berclau, Département Pas-de-Calais, seit 2001
Wirtschaft
In der Phase des Wirtschaftsaufschwungs der 1950er waren die Dörfer, die heute Weilrod bilden, ein beliebtes Naherholungsgebiet für Bewohner des nahen Rhein-Main-Gebiets. Inzwischen hat der Fremdenverkehr deutlich nachgelassen. Dennoch zieht die Landschaft im Gemeindegebiet Wanderer und Radwanderer an. In dieser Hinsicht spielt der Weiltalweg eine wichtige Rolle.
Der Lautsprecherhersteller Canton Elektronik wurde in Weilrod gegründet und hat dort bis heute seinen Hauptsitz. Mit dem Sitz der Werkzeugtechnik-Firma Mania Technologie wurde im Ortsteil Riedelbach ein Unternehmensstandort in Bungalowbauweise in das ländliche Bild eingepasst. In Hasselbach wurde die Armaturen-, Leitungs- und Industrietechnikfirma AZ (Anne-Zimmermann) gegründet, die heute ihre Sparte AZ-Industrietechnik immer noch dort hat. Darüber hinaus existieren mehrere Seminarhotels und Schulungsfirmen.
Persönlichkeiten
Persönlichkeiten, die in der Gemeinde wohnhaft sind oder waren:
Uschi Flacke (* 1949), Autorin und Kabarettistin, lebt im Ortsteil Altweilnau.
Holger Haibach (* 1971), ehemaliger Bundestagsabgeordneter (CDU), lebt im Ortsteil Rod an der Weil.
Ivan Rebroff (1931–2008), Sänger, lebte im Ortsteil Altweilnau (Burg Weilstein) an der Grenze nach Schmitten-Hunoldstal.
Weblinks
Commons: Weilrod – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Offizielle Internetpräsenz der Gemeinde Weilrod
„Weilrod, Hochtaunuskreis“. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Literatur über Weilrod in der Hessischen Bibliographie
Linkkatalog zum Thema Weilrod bei curlie.org (ehemals DMOZ)
Literatur von und über Weilrod im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek