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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Weischlitz nicht vorenthalten.
Geschichte
Siehe auch: Burg Türbel
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Weischlitz im Jahre 1274. Die Orte Ober- und Unterweischlitz gehörten bis ins 19. Jahrhundert zum Amt Plauen.[2]
Der Ortsteil Heinersgrün war in früheren Zeiten ein alter Besitz der oberfränkischen und vogtländischen Adelsfamilie von Feilitzsch. Die Heinersgrüner Linie veräußerte das Rittergut an die von Pöllnitz. Ein anderer Familienzweig kaufte es 1785 wieder zurück. Als Grablege der Familie diente die St. Clarakapelle zu Heinersgrün, noch heute Kapelle Santa Clara genannt.[3] 1920 fing der benachbarte Stall Feuer und griff auch auf das Schloss über. Der Adelssitz brannte bis auf die Grundmauern nieder. 1921 wurde das Schloss in leicht veränderter Form von Philipp Freiherr von Feilitzsch wieder aufgebaut. 1936 wurde das Rittergut Heinersgrün mit dem Vorwerk Markusgrün an den Landwirt Achaz von Zehmen verkauft. Dieser verkaufte das Schloss und das Rittergut Heinersgrün 1942 an Emil Kleine-Brockhoff. Das Waldgut Markusgrün behielt er. 1945 erfolgte die Enteignung. In dem Schloss war seit 1950 ein Kommando der Grenztruppen der DDR untergebracht. 1972 übernahm die Gemeinde Heinersgrün und nutzte es als Gemeindeamt, Poststelle, Verkaufsstelle, Bibliothek, Gaststätte und als Wohnhaus. 1995 wurde das herrschaftliche Gemäuer an Joachim Gräf verkauft, der eine umfangreiche Sanierung durchführte. Im Gebäude sind mehrere Wohnungen untergebracht.[4]
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
1998: 3.477
1999: 3.634
2000: 3.613
2001: 3.578
2002: 3.583
2003: 3.599
2004: 3.592
|
2007: 3.511
2008: 3.467
2012: 5.147
2013: 5.061
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Eingemeindungen
Ehemalige Gemeinde
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Datum
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Anmerkung
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Berglas[5] |
01.04.1939 |
Eingemeindung nach Großzöbern
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Burgstein[6] |
01.01.2011 |
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Dehles[6] |
01.01.1994 |
Eingemeindung nach Reuth
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Dröda[6] |
01.01.1999 |
Eingemeindung nach Burgstein
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Geilsdorf[6] |
01.01.1994 |
Zusammenschluss mit sechs weiteren Gemeinden zu Burgstein
|
Grobau[7] |
04.07.1963 |
Eingemeindung nach Kemnitz
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Großzöbern[6] |
01.01.1994 |
Zusammenschluss mit sechs weiteren Gemeinden zu Burgstein
|
Gutenfürst[6] |
01.01.1994 |
Zusammenschluss mit sechs weiteren Gemeinden zu Burgstein
|
Heinersgrün (mit Markusgrün)[6] |
01.01.1994 |
Zusammenschluss mit sechs weiteren Gemeinden zu Burgstein
|
Kemnitz[6] |
01.01.1994 |
Zusammenschluss mit sechs weiteren Gemeinden zu Burgstein
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Krebes[6] |
01.01.1994 |
Zusammenschluss mit sechs weiteren Gemeinden zu Burgstein
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Kloschwitz[6] |
01.01.1999 |
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Kobitzschwalde[6] |
01.01.1994 01.04.1999 |
Eingemeindung nach Neundorf, Umgliederung nach Weischlitz
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Kröstau[7] |
01.01.1974 |
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Kürbitz[6] |
01.01.1999 |
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Mißlareuth[6] |
01.03.1994 |
Eingemeindung nach Reuth
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Oberweischlitz[7][8] |
01.07.1950 |
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Pirk[7] |
01.01.1957 |
Eingemeindung nach Großzöbern
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Ramoldsreuth[7] |
01.09.1968 |
Eingemeindung nach Großzöbern, zugleich Abbruch des Dorfes durch Bau der Feilebachtalsperre
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Reinhardtswalde[7] |
01.01.1957 |
Eingemeindung nach Dehles
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Reuth[9] |
01.01.2017 |
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Rodersdorf[6] |
01.01.1994 |
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Rosenberg[5] |
vor 1880 |
Eingemeindung nach Oberweischlitz
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Ruderitz[7] |
16.05.1968 |
Eingemeindung nach Krebes
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Schönlind[7] |
01.01.1972 |
Eingemeindung nach Reuth
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Schwand[6] |
01.01.1994 |
Zusammenschluss mit sechs weiteren Gemeinden zu Burgstein
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Spielmes (*)[5] |
01.04.1928 |
Teileingliederung nach Reinhardtswalde
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Steins[7][8] |
01.07.1950 |
Eingemeindung nach Schwand
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Thossen[7] |
01.01.1974 |
Eingemeindung nach Reuth
|
Tobertitz[7] |
01.01.1974 |
Eingemeindung nach Reuth
|
Wirtschaft, Politik und Infrastruktur
Gemeinderatswahl 2014[10]
Wahlbeteiligung: 61,1 % (2009: 57,7 %)
%80706050403020100
76,2 %12,4 %4,3 %n. k.2,0 %n. k.1,2 %3,9 %
FWWKWSPDLinkeCDUGrüneFDPFWD
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
%p 4 2 0 -2 -4
+2,4 %p
-1,7 %p-0,4 %p-3,5 %p-0,5 %p-1,5 %p+1,2 %p+3,9 %p
FWWKWSPDLinkeCDUGrüneFDPFWD
Gemeinderat
Seit der Gemeinderatswahl am 25. Mai 2014 verteilen sich die 18 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
Freie Wähler Weischlitz (FWW): 16 Sitze
Kürbitzer Wähler (KW): 2 Sitze
Bildung
Allgemeinbildende Schulen
In Weischlitz befinden sich eine Grundschule und eine Oberschule.
Eine weitere Grundschule befindet sich im Ortsteil Krebes.
Kinderbetreuungseinrichtungen
Kindergärten gibt es in Weischlitz sowie in den Ortsteilen Kürbitz und Rodersdorf, im Ortsteil Großzöbern gibt es eine Kindertagesstätte.
Verkehr
Bahnhof Weischlitz um 1910
Der 1874 eröffnete Bahnhof Weischlitz liegt an der Bahnstrecke Plauen–Cheb, zudem endet hier die Bahnstrecke aus Gera Süd (auch als Elstertalbahn bezeichnet). Im Südosten hat Weischlitz eine direkte Anbindung an die Bundesautobahn 72. Die Ortsteile sind mit Buslinien im öffentlichen Personennahverkehr vernetzt.
Sehenswertes
Sehenswert ist das unter Denkmalschutz stehende Alte Gut von Weischlitz, ein im Vogtland wohl einmaliges Ensemble von Herrenhaus und zwei Fachwerkscheunen. Der Gebäudekomplex wurde in den Jahren 1995–1997 rekonstruiert. Im ehemaligen Herrenhaus hat die Gemeindeverwaltung ihren Sitz. Eine Scheune wird von der Gemeinde als Bürgerhaus und eine andere von einem Geldinstitut, der Sparkasse Vogtland, genutzt.
Sehenswert ist auch die am 26. September 1928 geweihte Claraquelle.
Die Wallfahrtskapelle[11] „Santa Clara“ in Heinersgrün liegt 540 Meter hoch. Ihre Errichtung geht auf Klarissen aus Hof zurück.[3]
Altes Gut in Heinersgrün
Elstertal bei Weischlitz
Clara-Quelle bei Weischlitz
Herrenhaus und Kirche im Ortsteil Kürbitz
Kloschwitz in Sachsens Kirchen-Galerie von 1844
Liste der Kulturdenkmale in Weischlitz
Persönlichkeiten
Emil Kreller (1811–1882), Rittergutsbesitzer in Unterweischlitz und Politiker, MdL (Königreich Sachsen)
Heinrich Theodor Koch (1822–1898), Reichstags- und Landtagsabgeordneter, geboren in Kürbitz
Paul Hartwig (1915–2014), Marineoffizier, zuletzt Vizeadmiral der Bundesmarine und Befehlshaber der Flotte wurde am 14. September 1915 in Steins, heute Ortsteil von Weischlitz, geboren
Siegfried Rudert (1932–1980), Maschinenbauingenieur und Professor für Automatisierungstechnik in Magdeburg, geboren in Großzöbern
Literatur
Das östliche Vogtland (= Werte der deutschen Heimat. Band 59). 1. Auflage. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, ISBN 3-7400-0938-1, S. 105.
Matthias Donath: „Schlösser und Herrenhäuser im Vogtland.“ edition Sächsische Zeitung, Meißen 2011.
G. A. Poenicke (Hrsg.): Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen. Nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise, Architect, V. Section: Vogtländischer Kreis. Leipzig 1860, Rittergut Heinersgrün, S. 21–22
Weblinks
Commons: Weischlitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen: Unterweischlitz – Quellen und Volltexte
Wikisource: Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen: Rodersdorf – Quellen und Volltexte
Wikisource: Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen: Kröstau – Quellen und Volltexte
Wikisource: Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen: Kloschwiz – Quellen und Volltexte
Wikisource: Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen: Oberweischlitz – Quellen und Volltexte
Wikisource: Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen: Rosenberg – Quellen und Volltexte
Weischlitz im Vogtland
Weischlitz im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
http://www.sachsens-schlösser.de/index.php/29-w/541-weischlitz-schloss-heinersgruen
http://www.grenzerinnerungen.de/bilder/nach_der_wende/heinersgrun
http://www.dekg-bobenneukirchen.de/Gotteshaeuser/heinersgrn.html