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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Weltersburg nicht vorenthalten.
Geschichte
Im 11. Jahrhundert wurde zur Sicherung der westlich verlaufenden Köln-Frankfurter-Straße auf einer 435 m hohen Basaltkuppe eine Burg gegründet.
1220 wurde ein Wigand von Weltersburg (Weltirsberch) als Zeuge in einer Urkunde Heinrichs von Isenburg erwähnt. Die Burg in Weltersburg gehörte wohl zur Hälfte den Grafen von Sayn, die andere Hälfte war im Besitz der Herren von Isenburg. Burgmannen waren unter anderem die von Ottenstein, die von Reifenberg, die von Brambach, die von Grauesel und die von Neuroth.[2]
Durch eine Urkunde vom 16. Dezember 1314 verlieh Ludwig der Bayer Weltersburg das Stadtrecht.[3] Weltersburg hatte ein Stadtgericht, aber ein städtischer Markt ist nicht nachgewiesen.
1331 trug Gerlach von Isenburg seinen allodialen Teil der Burg und ihres Zubehörs Erzbischof Balduin von Trier als Lehen auf und machte ihn zum Offenhaus gegen jeden außer die Grafen von Sayn. 1354 hatte ein saynischer Amtmann seinen Sitz in Weltersburg. 1356 gelangte Weltersburg als Mitgift an die Herrschaft Westerburg. In einer Fehde mit den Grafen von Katzenelnbogen wurde den Bürgern von Weltersburg 1413 Schaden zugefügt und Weltersburg eingenommen. 1423 wurde Weltersburg erneut erobert und 1425 ein Burgfrieden eingerichtet. Durch die Einlösung verschiedener Pfandschaften konnte die Herrschaft Westerburg 1489 ganz Weltersburg in ihren Besitz bringen.[4]
Die Burg Weltersburg war 1581 anscheinend bereits in schlechtem Zustand und ist bis 1670 völlig verfallen.[5] Um 1552 ließ Philipp von Reifenberg das sogenannte Reiffenberger Schlösschen errichten.
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Weltersburg besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.[6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Am Küppel ist bei der alten Burganlage ein Aussichtspunkt eingerichtet, von dem man einen guten Blick in das Elbbachtal bis hin zum Taunus hat.
Bauwerke
Westlich vom Ortskern liegt das Reifenberger Schlösschen, ein stattliches Wohnhaus, in dem unter anderem schon Generalfeldmarschall Blücher gastierte. Die malerische Baugruppe des 17. Jahrhunderts mit spätgotischem Kern war von 1384 bis 1671 Burgmannensitz einer Linie derer von Reifenberg.[7]
In der Ortsmitte steht das Wahrzeichen von Weltersburg, ein Windrad, das 1912 zur Wasserförderung in Betrieb genommen worden ist, um den Ort unabhängig von den Nachbargemeinden zu machen. Am Rande von Weltersburg liegt die St. Leonhardskapelle, die zu Erntedank Ziel einer Reiterprozession ist.
Historisches Fachwerkhaus um 1700 erbaut
Historisches Fachwerkhaus um 1700 erbaut
Reifenberger Schlösschen in Weltersburg
Alte Schule, erbaut 1900, heute Sitz des Bürgermeisteramts
Weltersburger Wahrzeichen: das 1912 erbaute Windrad
siehe auch Liste der Kulturdenkmäler in Weltersburg
Naturdenkmäler
Zwischen Weltersburg und Willmenrod liegt das Naturdenkmal Kranstein am Rande eines Basaltsteinbruchs.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Südlich der Gemeinde verläuft die B 8, die von Limburg an der Lahn nach Hennef (Sieg) führt.
Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Montabaur an der A 3.
Die nächstgelegene Anschlussmöglichkeit an den Eisenbahnverkehr ist der Bahnhof Westerburg in zwei Kilometern Entfernung, hier verkehrt die Linie RB90 (Westerwald-Sieg-Bahn) auf der Fahrtroute Limburg(Lahn) – Diez Ost – Westerburg – Hachenburg – Altenkirchen – Au(Sieg) – Wissen(Sieg) – Siegen nach dem Rheinland-Pfalz-Takt.
Die nächstgelegene Anschlussmöglichkeit an den Eisenbahnfernverkehr ist der Bahnhof Montabaur an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main sowie der Bahnhof Limburg Süd.
Literatur
Hellmuth Gensicke: Molsberg und Weltersburg. In: Nassauische Annalen. Jahrbuch des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung, Band 69, 1958, S. 202–221.
Jürgen Gläser: Beiträge zur Ortsgeschichte von Weltersburg, 4 Bände. Weltersburg 1994–2008.
Marcel Oeben, Daniel Schneider: Die Stadtrechtsverleihung an Altenkirchen, Hachenburg und Weltersburg. Mit Edition der Urkunde von 1314. In: Nassauische Annalen. Jahrbuch des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung, Band 125, 2014, S. 53–65.
Daniel Schneider: Die Stadtrechtsverleihung an Altenkirchen, Hachenburg und Weltersburg 1314 im Rahmen der Reichspolitik. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen (Westerwald), Band 57, 2014, S. 103–110.
Daniel Schneider: Die Städtepolitik der Grafen von Sayn im Spätmittelalter. In: Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte, Band 41, 2015, S. 33–49.
Weblinks
Commons: Weltersburg – Sammlung von Bildern
Internetauftritt der Gemeinde Weltersburg
Ortsgemeinde Weltersburg auf den Seiten der Verbandsgemeinde Westerburg