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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Wipfeld nicht vorenthalten.
Geschichte
Wipfeld 1847
Chronik
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Wipfeld am 21. April 918, als der Freisinger Bischof Dracholf den Ort dem Kloster Schwarzach schenkte. Die Namensherkunft ist ungeklärt; als Bestimmungswort wird der Personenname Wipo bzw. Wippo angenommen.[3] Seit Ende des 14. Jahrhunderts hatte ein Centgericht seinen Sitz im Ort. 1737 wurde der Gemeinde das Marktrecht verliehen. Die Entdeckung von fünf Heilquellen auf der linken Mainseite Ende des 18. Jahrhunderts führte zum Bau des Ludwigsbades, das nach dem Verkauf an die Benediktiner ab 1901 zum Kloster St. Ludwig ausgebaut wurde. Mit Conrad Celtis und Eulogius Schneider stammten zwei markante Persönlichkeiten aus diesem kleinen Weinort. Von 1987 bis 1995 war Wipfeld Modellgemeinde der Städtebaulichen Dorferneuerung sowie Modellvorhaben für den Forschungsbereich städtebauliche Erneuerung von Dörfern und Ortsteilen des experimentellen Wohnungs- und Städtebaus beim Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau. Der sehenswerte Ortskern mit zahlreichen historischen Gebäuden ist entlang des Celtis-Rundwegs zu erkunden.
Wichtige Daten der jüngeren Vergangenheit waren:
1938–1952 Bau von Schleuse und Staustufe
1956 Schulneubau auf dem Kirchberg
1957 Bau der Wasserversorgung
1963 Dienerinnen der heiligen Kindheit Jesu erwerben Kloster St. Ludwig
1965 Beginn der Flurbereinigung
1969 Beginn der Weinbergsumlegung zur Lage Wipfelder Zehntgraf
1973 Bau der Kelterstation
1980 Wipfeld und Schwanfeld gründen eine Verwaltungsgemeinschaft
1980 Wipfeld erhält ein Gemeindewappen
1980 Inbetriebnahme der Kläranlage (Zweckverband Stammheimer Gruppe)
1984 Absturz eines Kampfflugzeugs der britischen Streitkräfte bei Wipfeld
1986 Inbetriebnahme einer neuen Motorwagenfähre
1987 Wipfeld wird Modellgemeinde der städtebaulichen Dorferneuerung
1996 Die Kommunen Follina (Italien) und Wipfeld besiegeln eine Gemeindepartnerschaft
1997 Zehntgrafenweinweg und -laube sowie der Celtis-Rundweg werden eröffnet
2002 Wipfeld ist Drehort der TV-Sendung Junger Wein und alte Lieder
2003 Einweihung des Antonia-Werr-Zentrums nach dem Um- und Ausbau
2009 Das Literaturhaus mit Literaturmuseum wird eröffnet
Religionen
Die überwiegende Mehrheit der Wipfelder ist römisch-katholisch.
Einwohnerentwicklung
Weinbau
Der Wipfelder Weinbau ist schon 1244 urkundlich nachgewiesen. Der Lagename Wipfelder Zehntgraf wurde 1971 im Zuge der Flurbereinigung eingeführt. Die Bezeichnung Zehntgraf resultiert aus der historisch irrtümlichen Verbindung des Flurnamens Zehntlein mit dem Zentgericht. Auf rund 85 Hektar bauen mehr als einhundert Genossenschaftswinzer und Selbstvermarkter hauptsächlich die Weißweinsorten Silvaner, Müller-Thurgau, Bacchus, Traminer, Grauer Burgunder und Kerner an. Rotweinsorten wie Domina, Spätburgunder, Regent und Dornfelder ergänzen das Angebot. Der 3,3 Kilometer lange Zehntgrafen-Weinweg informiert seit 1997 über alles Wissenswerte rund um den Wein. An der Kirchbergsteige befindet sich einer der ältesten Weinberge Deutschlands, der noch mit dem gemischten Satz bepflanzt ist.
Politik
Wappen
Das Wappen aus dem Jahr 1978 ist in Rot ein silberner Wellenpfahl mit den silbernen Großbuchstaben CI im Spiegelbild. Darüber steht je ein sechsstrahliger silberner Stern. Es wurde in Anlehnung an das Dichterwappen Conrad Celtis’ gestaltet.
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat neben dem Bürgermeister zwölf Mitglieder, von denen 7 der CSU angehören und 5 parteilos sind.
(Stand: Kommunalwahl am 16. März 2014)
Städtepartnerschaften
Mit der Gemeinde Follina in Italien besteht eine Städtepartnerschaft. Der Ort liegt im Prosecco-Gebiet zwischen Valdobbiadene und Vittorio Veneto etwa auf halber Strecke. Follina hat einen gut erhaltenen mittelalterlichen Ortskern und ein Zisterzienserkloster aus dem 14. Jahrhundert.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Das Literaturhaus Wipfeld im ehemaligen Baderhaus enthält eine Ausstellung über das literarische Schaffen der Söhne der Gemeinde.
Bauwerke
Über dem Ort steht die katholische Pfarrkirche St. Johannes der Täufer, deren Langhaus in den Jahren 1786/87 errichtet wurde. Der Chorraum wurde bereits 1615 erbaut. Der Turm stammt aus dem Jahre 1599 und ist ein Julius-Echter-Turm. Die klassizistische Innenausstattung der Kirche stammt von Materno Bossi.
Die Klosterkirche zur Heiligen Familie in St. Ludwig wurde in den Jahren 1906-09 erbaut und ist im Beuroner Stil ausgestattet.
Das ehemalige Würzburger Amtshaus mit Treppengiebel am Marktplatz wurde 1580–1583 unter Julius Echter von Mespelbrunn errichtet.
Das Rathaus mit Fachwerk, Altane und Walmdach wurde 1727 erbaut.
Baudenkmäler
→ Hauptartikel: Liste der Baudenkmäler in Wipfeld
Vereine
Der FC Wipfeld wurde 1921 gegründet. Der Vereinsbetrieb umfasst die Sportarten Fußball, Korbball und Leichtathletik.
Der Musikverein Wipfeld e. V. wurde 1967 gegründet und widmet sich der Pflege der örtlichen Blasmusik.
Der Weinbauverein Wipfeld e. V. vertritt die Interessen der ansässigen Winzer und fördert den Weintourismus.
Der Gesangsverein Liederkranz Wipfeld e. V. widmet sich dem Gesang.
Naturschutzgebiet
Auf dem linksmainischen Gemarkungsgebiet erstreckt sich auf 72 Hektar Wiesengelände das Naturschutzgebiet Wipfelder Mainaue bei St. Ludwig.
Regelmäßige Veranstaltungen
Traditionsreiche Weinfeste sind die Weinbergswanderung an Christi Himmelfahrt, das Promenadenweinfest Ende Juni sowie das Straßenweinfest um Mariä Himmelfahrt. Die Pfarrjugend veranstaltet traditionell ein jährliches Johannisfeuer.
Wirtschaft und Infrastruktur
In Wipfeld besteht eine Zweigstelle der Raiffeisenbank Volkach-Wiesentheid.
Verkehr
Durch die Gemarkung Wipfeld fließt der Main. Bei Flusskilometer 317 befindet sich der kleinste Binnenhafen Bayerns.
Die Mainfähre verbindet Wipfeld mit dem Ortsteil St. Ludwig.
Der Main-Radweg führt durch die Gemeinde.
In der Gemarkung liegt die Staustufe mit Wasserkraftwerk sowie eine Schiffsschleuse. Das Kraftwerk mit zwei Kaplan-Turbinen ging 1951 in Betrieb. Bei einer Fallhöhe von 3,2 bis 4,3 Meter kommt es auf insgesamt 2900 Kilowatt Leistung. Die Jahresstromerzeugung entspricht dem Bedarf von über 5700 Durchschnittshaushalten. Betreiber der von der Rhein-Main-Donau AG errichteten Anlage ist E.ON.
Der 1. Motoryachtclub Nürnberg e. V. unterhält in Wipfeld bei Flusskilometer 316,7 einen Sportboothafen.
Bildung
Die Von-Pelkhoven-Schule im Antonia-Werr-Zentrum ist eine Schule zur Erziehungshilfe und zur Lernförderung.
Medien
Amtliches Mitteilungsblatt der Gemeinde ist das Wipfelder Amtsblatt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
Conrad Celtis (1459–1508) war ein deutscher Humanist und Dichter
Eulogius Schneider (1756–1794) war ein Franziskaner (OFM), Jakobiner und Religionsphilosoph.
Engelbert Klüpfel (1733–1811), bedeutender katholischer Theologieprofessor der Aufklärung
Nikolaus Müller (1758–1833), Schultheiß und Urbild eines Managers
Sonstiges
Der Ort verfügt über eine funktionsfähige Ortsrufanlage, die zur Information der Bürger durch den Bürgermeister dient.
Literatur
Adelhard Kaspar: Großherzog Ferdinand von Toskana, Förderer des Mineralbades bei Wipfeld. In: Fränkische Badereisen in alter und neuer Zeit, Frankenbund, Würzburg 1965 S. 62f
Weblinks
Commons: Wipfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Wipfeld in der Topographia Franconiae (Mathäus Merian) – Quellen und Volltexte
Offizieller Internetauftritt der Gemeinde Wipfeld
Binnenhafen Wipfeld
Eintrag zum Wappen von Wipfeld in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Wipfeld: Amtliche Statistik des LfStat