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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Wolfertschwenden nicht vorenthalten.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Grabungsfunde nahe dem Ort Wolfertschwenden belegen eine Siedlungstätigkeit bereits während der Römerzeit. Urkundlich wurde Wolfertschwenden schon um die Mitte des 9. Jahrhunderts erwähnt und Niederdorf im 11. Jahrhundert von Wolfertschwenden aus gegründet. Die Brüder Hawin, Albrecht und Kuonrad, Söhne des Hathos von Wolfertschwenden, stifteten 1093 das Benediktinerkloster Ochsenhausen und übergaben es an das Kloster St. Blasien. Ihre Schwester Hemma von Wolfertschwenden, die Erbtochter des Hathos, war mit einem Freiherren von Sagogn (in Surselva in Rätien) verheiratet, der noch vor der Stiftung von Rot an der Rot (1126) gestorben ist, und wird 1137 mit ihrem Sohn Chůno von Sagogn genannt. Die Jahrzeitstiftungen dieser Familie gingen regelmäßig nach Rot an der Rot.[2] Das Kloster Ottobeuren war seit 1145 in Wolfertschwenden begütert. Die Burg Wolfertschwenden am heutigen Schloßberg war Sitz ottobeurischer Dienstmannen. Dietratried wurde erstmals urkundlich 1365 erwähnt. Wolfertschwenden gehörte ab 1699 beinahe geschlossen zum Besitz des Reichsstifts Ottobeuren und kam mit dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 zu Bayern. Im Jahr 1818 entstand die politische Gemeinde.
Verwaltungsgemeinschaft
Im April 2007 wurde der Austritt aus der Verwaltungsgemeinschaft Bad Grönenbach im bayerischen Landtag beantragt. Dieser wurde abgelehnt.
Eingemeindungen
Am 1. Juli 1972 kam es im Rahmen der Gebietsreform in Bayern zum freiwilligen Anschluss der 1818 entstandenen Gemeinden Dietratried und Niederdorf.[3]
Einwohnerentwicklung
1961: 1083 Einwohner
1970: 1117 Einwohner
1987: 1440 Einwohner
1991: 1574 Einwohner
1995: 1653 Einwohner
2000: 1744 Einwohner
2005: 1855 Einwohner
2010: 1861 Einwohner
2015: 1960 Einwohner
Politik
Bundestagswahl 2013[4]
%6050403020100
59 %11,7 %4,1 %5,4 %2,3 %4 %5,9 %7,6 %
CSUSPDFDPGrüneLinkeAfDFWSonst.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
%p 10 8 6 4 2 0 -2 -4 -6 -8-10-12-14
+8,4 %p
+1,4 %p-13,0 %p-2,2 %p-1,4 %p+4 %p+5,9 %p-3,1 %p
CSUSPDFDPGrüneLinkeAfDFWSonst.
Gemeinderat Wolfertschwenden: Wähleranteil und Gemeinderäte seit 1978
|
|
CSU
|
Freie Wähler
|
Gesamt
|
Wahl- beteiligung
|
Wahlperiode |
% |
|
% |
|
% |
|
%
|
1978–1984
|
|
100,00 |
12
|
100
|
12
|
80,6
|
1984–1990
|
100,00 |
12
|
100
|
12
|
78,8
|
1990–1996
|
100,00 |
12
|
100
|
12
|
77,0
|
1996–2002
|
44,72 |
5
|
55,28 |
7
|
100
|
12
|
70,7
|
2002–2008
|
53,06 |
6
|
46,94 |
6
|
100
|
12
|
65,3
|
2008–2014
|
52,47 |
6
|
47,53 |
6
|
100
|
12
|
70,6
|
Prozentanteile gerundet. Quellen: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung[5]
|
Bürgermeister
Bürgermeister ist seit 1990 Karl Fleschhut (* 1952) (Parteilose Wählergruppe).
Gemeinderat
Die Sitzverteilung bei der Gemeinderatswahl 2014 war wie folgt:[6]
CSU/Bürger aktiv: 7 Sitze
Parteilose Wählergruppe: 5 Sitze
Steuereinnahmen
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2014 umgerechnet 7.200.000 Euro, bei einer Steuerkraft von 3.551 Euro pro Einwohner sowie einem Gesamtschuldenstand von 235.000 Euro.
Wappen
Das Wappen wurde am 11. Januar 1960 durch Bescheid des Bayerischen Staatsministeriums des Innern genehmigt.
Blasonierung: „Geteilt; oben in Blau ein wachsender goldener Löwe, unten in Silber auf grünem Dreiberg ein grüner Laubbaum.“
Das Wappen war das persönliche Wappen des Abtes Honorat Göhl von Ottobeuren, der von 1767 bis 1802 dem Reichsstift Ottobeuren vorstand. Das Kloster besaß schon seit dem 12. Jahrhundert die Kirche in Wolfertschwenden und den größten Teil von Niederdorf (Nieder-Wolfertschwenden). Das Wappen des Abtes wurde kurz nach 1767 im Zusammenhang mit einer Restaurierung am Turm der Kirche in Wolfertschwenden unmittelbar unter dem Zifferblatt angebracht.
Der Entwurf und die Gestaltung des Wappens stammen vom Nördlinger Rudolf Mussgnug.
St. Vitus in Wolfertschwenden
Baudenkmäler
→ Hauptartikel: Liste der Baudenkmäler in Wolfertschwenden
Katholische Pfarrkirche St. Vitus
Ehemaliges Pfarrhaus
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft sechs, im produzierenden Gewerbe 844 und im Bereich Handel und Verkehr 46 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 31 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 622. Im verarbeitenden Gewerbe und im Bauhauptgewerbe gab es keine Betriebe. Im Jahr 1999 bestanden 34 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 788 Hektar, davon waren 196 Ackerfläche und 591 Dauergrünfläche.
Größte Arbeitgeber:
pester pac automation
Multivac Sepp Haggenmüller
Andreae-Noris Zahn AG, Niederlassung Allgäu
TEXTOR Slicing Technology
Mammut Basecamp
Verkehr
Die nächste Autobahnanschlussstelle ist zwei Kilometer entfernt: Die Anschlussstelle Nr. 131 Bad Grönenbach der Bundesautobahn 7.
Eisenbahnanschluss mit ÖPNV besteht über den Bahnhof Bad Grönenbach in etwa zwei Kilometer Entfernung.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen:
eine Kindertagesstätte mit 85 Kindergartenplätzen (Stand: 2014) sowie eine Grundschule mit vier Klassen – 60 Kinder (Stand: 2014).
Persönlichkeiten
Albrecht und Chuonradt Hawin, Brüder von Wolfertschwenden, Söhne des Hatos, Stifter des Benediktinerklosters Ochsenhausen im Jahre 1093.
Theodor Henkel (1855–1934), Pionier der Milchwissenschaft.
Johann Fleschhut (* 1956), Bürgermeister von Grönenbach 1987 bis 2002, Landrat im Landkreis Ostallgäu von 2002 bis 2014.
Literatur
Karl Schnieringer: Siedlungs- und Hofgeschichte Wolfertschwenden. Ottenbeuren: K. Schnieringer, 1937, 67 Bl.
Anna Maria Wrzesinski: Es darf nicht sein — Der Bericht einer Allgäuer Magd über eine lebensgefährliche Liebe — aufgezeichnet von Erdmuthe von Baudissin, Wißner Verlag, Augsburg 2007, 128 Seiten
Weblinks
Commons: Wolfertschwenden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wolfertschwenden
Wolfertschwenden Imagefilm
Eintrag zum Wappen von Wolfertschwenden in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Wolfertschwenden: Amtliche Statistik des LfStat (PDF-Datei; 1 MB)