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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Wustermark nicht vorenthalten.
Geschichte
Ursprünglich durch slawische Besiedlung geprägt, wurde das Havelland im Zuge der sogenannten Ostkolonisation im 12./13. Jahrhundert durch Albrecht den Bären erobert, der auch in Wustermark – 1212 erstmals urkundlich erwähnt – eine Befestigung anlegen ließ.
Wustermark entwickelte sich zu einem Verkehrsknotenpunkt an den von Berlin und Brandenburg kommenden Handelswegen. Daher hatte der Ort schon im 17. Jahrhundert eine Poststation und erhielt 1871 mit dem Bahnhof Wustermark einen der ersten Haltepunkte der Eisenbahnstrecke Berlin–Lehrte. 1909 eröffnete östlich des Ortes im heutigen Ortsteil Elstal der Verschiebebahnhof Wustermark, der lange Jahre einer der wichtigsten Güterverkehrsknoten im Berliner Raum war.
Die heutige Gemeinde wurde im Zuge der Gemeindereform 2003 aus den vorher eigenständigen Gemeinden Buchow-Karpzow, Elstal, Hoppenrade, Priort und Wustermark des Amtes Wustermark gebildet.
Eingemeindungen
Dyrotz gehört seit dem 1. Januar 1958 zur Gemeinde Wustermark.[3] Wernitz wurde am 27. September 1998 eingegliedert.[4] Am 31. Dezember 2002 kamen Buchow-Karpzow, Elstal, Hoppenrade und Priort hinzu.[5]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
|
Einwohner
|
1875 |
653
|
1890 |
816
|
1910 |
822
|
1925 |
861
|
1933 |
880
|
1939 |
1038
|
1946 |
1340
|
1950 |
1446
|
1964 |
1831
|
1971 |
1772
|
|
Jahr
|
Einwohner
|
1981 |
1500
|
1985 |
1498
|
1989 |
1401
|
1990 |
1365
|
1991 |
1342
|
1992 |
1318
|
1993 |
1288
|
1994 |
1301
|
1995 |
1344
|
1996 |
1658
|
|
Jahr
|
Einwohner
|
1997 |
2106
|
1998 |
2525
|
1999 |
2556
|
2000 |
2611
|
2001 |
2691
|
2002 |
7166
|
2003 |
7445
|
2004 |
7534
|
2005 |
7599
|
2006 |
7630
|
|
Jahr
|
Einwohner
|
2007 |
7652
|
2008 |
7 27
|
2009 |
7856
|
2010 |
7878
|
2011 |
7941
|
2012 |
8042
|
2013 |
8011
|
2014 |
8308
|
2015 |
8683
|
|
Gebietsstand des jeweiligen Jahres,[6][7] ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Religion
Evangelische Kirchengemeinde Wustermark
Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) auf dem Gelände des Bildungszentrums Elstal
Politik
Kommunalwahl 2014[8][9]
Wahlbeteiligung: 45,0 % (2008: 47,3 %)
%3020100
28,4 %24,3 %18,1 %17,9 %8,4 %n. k.
CDUSPDLinkecWWGGrüneEWf
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2008
%p 10 8 6 4 2 0 -2 -4 -6
+0,4 %p
-3,0 %p-4,2 %p-2,2 %p+8,4 %p-2,4 %p
CDUSPDLinkecWWGGrüneEWfVorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:c 2003: PDSf EW: Einzelbewerber
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Gemeindevertretung
Neben dem hauptamtlichen Bürgermeister hat die Gemeindevertretung von Wustermark weitere 18 Mitglieder[10]
CDU: 5 Sitze (+0)
SPD: 5 Sitze (+0)
LINKE: 3 Sitze (-1)
Wustermarker WählerGemeinschaft (WWG): 3 Sitze (-1)
Bündnis 90/Die Grünen: 2 Sitze (+2)
(Stand: Kommunalwahl am 25. Mai 2014)
Kommunalwahl 2008
CDU: 5 Sitze (–3)
SPD: 5 Sitze (–2)
LINKE: 4 Sitze (+1)
Wustermarker WählerGemeinschaft (WWG): 4 Sitze (+4)
Bürgermeister
2003–2010: Bernd Drees (SPD)
seit 1. Mai 2010: Holger Schreiber (parteilos)
Schreiber wurde in der Bürgermeisterwahl vom 28. Februar 2010 mit 52,4 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt (Wahlbeteiligung 54,3 %).[11]
Wappen
Das Wappen wurde am 30. November 2005 genehmigt. Es wurde von dem Heraldiker Frank Diemar gestaltet.
Blasonierung: „Innerhalb eines von Silber und Rot zehnfach gestückten Bordes in Grün unter einem flachen goldenen Doppelsturzsparren fünf (3:2) ineinander verschlungene goldene Ringe.“[12]
Flagge
Die Flagge der Gemeinde Wustermark ist Grün – Gelb – Grün im Verhältnis 1:4:1 gestreift mit dem Gemeindewappen im Mittelstreifen.
Sehenswürdigkeiten und Kultur
Bauwerke
In der Liste der Baudenkmale in Wustermark stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.
Geschichtsdenkmale
Gedenkstein am Ernst-Walter-Weg/Ecke Rudi-Nowack-Straße im Ortsteil Elstal für die ermordeten Antifaschisten, nach denen die genannten Straßen ihre Namen tragen. Nowacks Vater war vor 1933 Bürgermeister in Elstal. Ernst Walter (* 1893) wurde am 15. Mai 1933 im KZ-Außenlager Meisnershof des KZ Oranienburg umgebracht.
Olympisches Dorf für die Sommerspiele 1936
→ Hauptartikel: Olympisches Dorf (Berlin)
Olympisches Dorf Berlin (Ansicht 2013)
Im Nachbarort Dallgow errichtete man von 1934 bis 1936 ein olympisches Dorf, welches heute zu großen Teilen nur noch als Ruine erhalten ist und im Zuge der Gebietsreform in den 1990er Jahren, unter dem Protest der Dallgower Gemeindevertretung, der Nachbargemeinde Elstal zugeschlagen wurde. Elstal wurde im Jahre 2002 nach Wustermark eingemeindet, seitdem liegt auch das olympische Dorf auf Wustermarker Gebiet. Wustermark führt nun die olympischen Ringe im Wappen. Das Gelände mit allen Liegenschaften ist Eigentum der DKB-Stiftung für gesellschaftliches Engagement, die sich sowohl um den Erhalt als auch um eine mögliche zeitgemäße Nutzung bemüht. In den letzten Jahren wurde unter anderem das Haus, in dem Jesse Owens während der Spiele wohnte, rekonstruiert.
Das olympische Dorf bestand aus einem Empfangsgebäude, etwa 140 Wohnbauten, einem großen Speisehaus, dem Hindenburghaus, dem Kommandantenhaus, einer Sporthalle, einer Schwimmhalle, einer Sauna sowie einem Ärzte- und Krankenhaus. Weiterhin verfügte es über ein eigenes Wasserwerk, ein Heizkraftwerk mit angegliederter Wäscherei und eine eigene Kläranlage. Das „Speisehaus der Nationen“ bestand aus 38 Speisesälen auf drei Etagen, die jeweils einer Nation zur Einnahme des Essens und der Geselligkeit dienten. Im Hindenburg-Haus gab es Sport- und Übungssäle und ein reichhaltiges Angebot an Unterhaltungsveranstaltungen: Theater- und Filmvorführungen sowie die ersten Direktübertragungen ausgewählter Wettkämpfe im damals noch experimentellen Fernsehen.
Die größten noch erhaltenen Gebäude auf dem Gelände sind das Speisehaus der Nationen (Verpflegungs- und Gemeinschaftshaus), die ehemalige Schwimmhalle und einige Mannschaftsunterkünfte. Die Turnhalle befindet sich in gutem Zustand. Bei den Olympischen Spielen 1936 wurde der moderne Fünfkampf mit Reiten auf dem Truppenübungsplatz Döberitz eröffnet. Auch das 100-km-Radrennen um den Truppenübungsplatz und die Military-Reiterkämpfe wurden im Gelände der Döberitzer Heide ausgetragen. Direkt nach Beendigung der Olympischen Sommerspiele wurde das Gelände zur weiteren Nutzung an die Wehrmacht übergeben, die ohnehin schon als Bauherr fungiert hatte. Dabei wurde beispielsweise das von Werner March entworfene, elliptisch geformte Speisehaus der Nationen zu einem Lazarett mit angegliedertem Luftkurbetrieb umgestaltet.
Verlassenes Wohngebäude der Sowjetarmee im Olympischen Dorf (2013)
Nach 1945 übernahm die Rote Armee das Gelände und führte weitreichende Umstrukturierungen durch. Unter anderem wurden die ehemaligen Sportlerhäuser mit seitlichen Außenkaminen versehen, da die originale Fernheizung offensichtlich nicht instandzusetzen war. Weiterhin wurden zahlreiche Sichtachsen des natürlich gestalteten Geländes, welches sich um eine zentrale Dorfaue und einen (inzwischen weitgehend verlandeten) Waldsee gruppiert, von Plattenbauten verstellt, in welche die in den Sportlerhäusern untergebrachten Soldaten umzogen. Die verlassenen Gebäude wurden entweder zugemauert oder abgerissen.
Trotz aller Bemühungen, zumindest den aktuellen Bestand an Gebäuden zu sichern, fielen in den letzten Jahren sowohl der Dachstuhl des Schwimmbades als auch das Blockhaus der am Waldsee gelegenen finnischen Sauna – der ersten in Deutschland errichteten – Brandstiftungen Jugendlicher zum Opfer. Vom Pfahlbau des Blockhauses blieb nur noch das Fundament; das Schwimmbad überlebte zwar, ist jedoch auf Grund der eingetretenen Schäden baupolizeilich gesperrt.
Das Gelände des olympischen Dorfes steht inzwischen unter Denkmalschutz und ist vom 1. April bis zum 31. Oktober für Besucher geöffnet. Eingehende Führungen, die auch die Besichtigung ausgewählter Gebäude einschließen, finden an den Wochenenden und nach Vereinbarung statt. Besondere Erwähnung verdient das alljährliche sporthistorische Treffen, das jedes Jahr am Vorabend der Eröffnung des ISTAF (Internationales Stadionfest) auf dem Gelände stattfindet und – neben tausenden Besuchern – zahlreiche prominente Sportler aus Vergangenheit und Gegenwart anzieht.
Oncken-Archiv
In Wustermark-Elstal befindet sich das Zentrale Oncken-Archiv des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden mit Sammlungen unter anderem zur Geschichte des deutschen Baptismus, der evangelisch-freikirchlichen Brüderbewegung und des Puritanismus. Im Oncken-Archiv wird auch der schriftliche Nachlass des Soziologen und Erfinders der Planungszelle Peter Dienel aufbewahrt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die verkehrsgünstige Lage der Gemeinde Wustermark im so genannten Speckgürtel Berlins prägt die aktuelle Gewerbestruktur. Überregional bekannt ist Wustermark für sein Factory-Outlet-Center B5 Designer Outlet Center Berlin-Brandenburg.
Für die Versorgung Berlins aus dem Westen und des westlichen Brandenburgs ist das Güterverkehrszentrum Berlin-West Wustermark (GVZ) entstanden. Wesentlicher Partner für den Bahnbetrieb des GVZ ist der Rangierbahnhof Wustermark, im Ortsteil Elstal an der Schnellfahrstrecke Berlin-Hannover gelegen, welcher seit 2008 vom Rail & Logistik Center Wustermark betrieben wird.
Für den Neubau des Binnenhafens im Ortsteil Wustermark (GVZ) wurde im Juni 2007 der Grundstein gelegt. Die Fertigstellung erfolgte im Jahre 2008, sie hatte rund 15 Millionen Euro gekostet. Den Hauptanteil in Höhe von 12,4 Millionen finanzierte das Land Brandenburg.
Neben der wirtschaftlichen Entwicklung gibt es auch in freizeit- und naturbezogenen Bereichen eine positive Entwicklung. Die Heinz-Sielmann-Stiftung, die den ehemals militärisch genutzten Bereich der Döberitzer Heide bewirtschaftet, erfreut sich regen Zulaufs. Die Döberitzer Heide ist ein ehemaliger Truppenübungsplatz und ein außergewöhnliches Naturschutzgebiet nahe Berlin und Potsdam. Mit der Heinz-Sielmann-Stiftung wird die Döberitzer Heide schrittweise in ein wildnisähnliches Naherholungsgebiet übergeführt.
Verkehr
Wustermark liegt an der Bundesstraße 5 zwischen Nauen und der Berliner Stadtgrenze (Bezirk Spandau) und an der Landesstraße L 204 nach Uetz-Paaren. Die Autobahn A 10 (westlicher Berliner Ring) mit der Anschlussstelle Berlin-Spandau führt über das Gemeindegebiet.
Wustermark liegt an der Berlin-Lehrter Eisenbahn, an der Schnellfahrstrecke Hannover–Berlin sowie am Berliner Außenring (Kreuz Wustermark). Der Bahnhof Wustermark wird von der Regional-Express-Linie RE 4 Rathenow–Ludwigsfelde, der Regionalbahnlinie RB 13 nach Berlin-Jungfernheide und der RB 21 nach Potsdam Hauptbahnhof bedient.
Motorisierung
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2008
|
2009
|
2010
|
2011
|
2012
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2013
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2014
|
Zugelassene PKW (zum 1.1.)[13]
|
4 095
|
4 133
|
4 229
|
4 303
|
4 387
|
4 535
|
4 592
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PKW je 1.000 Einwohner (31.12. des Vorjahres)
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535
|
535
|
538
|
546
|
552
|
564
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573
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Öffentliche Einrichtungen
Olympisches Dorf in Wustermark-Elstal
Theologisches Seminar Elstal (Fachhochschule) und kirchliches Bildungszentrum sowie die zentrale Geschäftsstelle des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland (Baptisten- und Brüdergemeinden) beim ehemaligen olympischen Dorf Wustermark-Elstal[14]
Persönlichkeiten
Friedrich Dominik (1829–1891), Militär-Tierarzt, königlich preußischer Corps-Roßarzt, Begründer der Militär-Lehrschmiede zu Berlin, geboren in Dyrotz
Jutta Lau (* 1955), Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Rudern, Rudertrainerin, geboren in Wustermark