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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Zeitlofs nicht vorenthalten.
Geschichte
Erste Erwähnung
Zeitlofs wurde erstmals im Jahr 1167 mit dem Namen Citolves urkundlich erwähnt.
Religionen
Evangelische Gotteshäuser gibt es in Detter, Eckarts, Rossbach, Weißenbach und Zeitlofs.
Eine nennenswerte Anzahl Katholiken kamen in die Gemeinde, als für den Truppenübungsplatz Wildflecken 1937 viele Bewohner abgesiedelt und in Weißenbach und Rossbach neuangesiedelt wurden, sowie durch Flüchtlinge und Vertriebene, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg im Bereich der Großgemeinde niederließen. In Weißenbach wurde 1950 eine kleine katholische Kirche als Filiale der Pfarrei Oberleichtersbach erbaut.
Jüdische Gemeinde
Die Entstehung der jüdischen Gemeinde geht in das 16./17. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1840 hatte die jüdische Gemeinde mit 110 Mitgliedern ihre höchste Anzahl erreicht. Die jüdische Gemeinde besaß eine Synagoge (Neubau 1885), eine Religionsschule und eine Mikwe (1925 neu errichtet). Ihre Toten wurden auf dem Jüdischen Friedhof in Altengronau bestattet.
Auf Grund der zunehmenden Repressalien und der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts in der Zeit des Nationalsozialismus verließen bis Juli 1938 alle jüdischen Bewohner den Ort.[4] Das Gedenkbuch des Bundesarchivs verzeichnet 31 in Zeitlofs geborene jüdische Bürger, die dem Völkermord des nationalsozialistischen Regimes zum Opfer fielen.[5]
Eingemeindungen
Im Zuge der kommunalen Neuordnung Bayerns wurden am 1. Mai 1978 der Markt Detter und die Gemeinden Eckarts-Rupboden, Roßbach und Weißenbach in den Markt Zeitlofs eingegliedert.[6]
Einwohnerentwicklung
1961: 2.151 Einwohner[6]
1970: 2.259 Einwohner[6]
1987: 2.114 Einwohner
1991: 2.269 Einwohner
1995: 2.295 Einwohner
2005: 2.233 Einwohner
2010: 2.135 Einwohner
2015: 2.074 Einwohner
Politik
Marktgemeinderat und Bürgermeister
Marktgemeinderat mit 14 Sitzen:
9 Sitze für die CSU / Freie Bürger
5 Sitze für die FWG Einheitsgemeinde Zeitlofs
(Stand: Kommunalwahl am 16. März 2014)
Erster Bürgermeister ist Wilhelm Friedrich. Seine Stellvertreter sind Roland Limpert (2. Bürgermeister) und Martin Stoeck (3. Bürgermeister).
Wappen
Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt, darin ein mit drei gewellten roten Pfählen belegter goldener Balken, in Rot ein halbmondförmiger silberner Buchenzweig mit sechs Blättern.“
Wappengeschichte: In dem Wappen ist das Familienwappen der Freiherren von Thüngen enthalten. Der durch die Gebietsreform am 1. Mai 1978 gebildete Markt Zeitlofs besteht aus einem großen Teil der inneren Thüngen’schen Cent. Seit etwa 1328 war diese Gegend ununterbrochen Thüngen’sches Herrschaftsgebiet. Weder der Fürstbischof von Würzburg noch der Fürstabt von Fulda haben hier je politischen Einfluss gewonnen. Durch die Schlussakte des Wiener Kongresses vom 9. Juni 1815 verlor die Thüngen’sche Cent ihre Selbständigkeit an das Königreich Bayern. Der Buchenzweig mit den sechs Blättern symbolisiert die sechs Ortsteile des Marktes Zeitlofs.
Das Wappen wurde von der Regierung von Unterfranken am 27. Mai 1980 verliehen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Die bedeutendsten Baudenkmäler der Gemeinde sind die Schlösser in Zeitlofs, Weißenbach und Roßbach sowie die evangelisch-lutherische Pfarrkirche in Zeitlofs aus dem 18. Jahrhundert.
Siehe auch: Dreieinigkeitskirche (Zeitlofs)
Baudenkmäler
→ Hauptartikel: Liste der Baudenkmäler in Zeitlofs
Naturdenkmäler
Auf dem Gemeindegebiet befindet sich die Heilsbergeiche, eines der geschützten Naturdenkmäler des Landkreises Bad Kissingen. Mit einem Stammumfang von 6,15 Metern (gemessen auf ein Meter Höhe; Stand: 2009) gehört die Eiche zu den dicksten Bäumen der Rhön.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Es gab 2007 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 21, im produzierenden Gewerbe 139 und im Bereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr 64 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Im sonstigen Dienstleistungsbereich waren am Arbeitsort 61 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 776. Im Bauhauptgewerbe gab es 5 Betriebe mit 60 Beschäftigten.
Einige Generationen betrieben von ca. 1860 bis in die 1970er Jahre im Ortsteil Eckarts eine Pappenmühle. Otto und Minna Umsonst gestalteten und betrieben die Mühle 1928 nach den damaligen Standards. Ab den 1950er Jahren übernahm der Bruder der Witwe Minna Umsonst, Fritz Tempel, mit seiner Frau Käthe die Pappdeckel-Produktion, die im gesamten fränkischen und hessischen Raum Zulieferer für viele Industriezweige wie zum Beispiel die Spielwaren- und Schuhhersteller zwischen Coburg und Frankfurt war.
Verkehr
Die Eisenbahn-Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg durchquert u. a. im Verlauf der Sinntalbrücke Zeitlofs das Gemeindegebiet.
Die Sinntalbahn bediente bis zur Stilllegung der Strecke die Haltepunkte Zeitlofs, Rupboden und Eckarts auf dem Gemeindegebiet.
1937 war Baubeginn der Reichsautobahn Fulda – Würzburg, die auf dem Gebiet der heutigen Großgemeinde von Rossbach über Weißenbacher Gebiet nach Rupboden führen sollte. Erdwälle und Brückenbauten erinnern an das wegen des Zweiten Weltkriegs unvollendete Bauvorhaben.
Bildung
In der Gemeinde gibt es (Stand 2010):
je einen Kindergarten in Weißenbach und Zeitlofs
eine Grundschule in Zeitlofs
Söhne und Töchter der Gemeinde
Ernst Steiner (* 22. April 1885 in Zeitlofs; † 16. März 1942 in Darmstadt), Pfarrer, Mitglied des Kaufmann-Will-Kreises, 1942 von der Gestapo ermordet.
Edmund Ratz (* 4. April 1933 in Zeitlofs), 1999–2005 Bischof der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche der Ukraine und seit 2005 Erzbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Russland, der Ukraine, in Kasachstan und Mittelasien
Philipp von Thüngen (* 8. Oktober 1796 in Zeitlofs; † 27. Januar 1866 in Würzburg), Landrat, Erbküchenmeister, Kammerherr
Weitere Persönlichkeiten
Jörg Geuder (* 16. Mai 1861 in Gnodstadt; † 12. März 1935 in Marktbreit), bekannter Gartenschriftsteller, Dichter und Sprachpfleger, hatte nach seiner Ausbildung zum Lehrer 1879–1880 seine erste Lehrerstelle in Zeitlofs.