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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Zschorlau nicht vorenthalten.
Geschichte
Der Ort Zschorlau wurde wie die Nachbarorte Neustädtel, Griesbach und Lindenau um 1200 gegründet. Er gehörte, anders als seine Ortsteile, nicht zur Herrschaft Schwarzenberg, sondern zur Herrschaft Wiesenburg und zu dessen Nachfolger, dem Amt Wiesenburg.
Im Zschorlauer Ortsteil Albernau gibt es seit dem 17. Jahrhundert ein Blaufarbenwerk, das nach seinem ersten Besitzer Schindler und der erzeugten blauen Farbe ultramarin auch US Sächsisches Blaufarbenwerk GmbH (Schindlerswerk Nr. 9)
genannt wird. In der kurzen Selbstdarstellung des Werkes heißt es, dass die Hütte das „wahrscheinlich älteste Farbenwerk der Welt“ sei.
Nach der NS-Machtübernahme wurde zwischen April und Juli 1933 ein altes Fabrikgebäude in der Albernauer Straße 2 von den örtlichen Nazis zum „Schutzhaftlager“ umfunktioniert. Dort wurden 207 politische Gegner, darunter ein Jude, inhaftiert und gefoltert. Zu den namentlich bekannten Häftlingen zählte Paul Korb. Zahlreiche Misshandelte starben kurz darauf an der erlittenen Folter. Nach Auflösung des Lagers wurden die Häftlinge in das Zuchthaus Zwickau-Osterstein und in das KZ Sachsenburg verlegt. Eine Gedenktafel erinnert an die Opfer.
Am 1. Januar 1996 wurde Burkhardtsgrün, am 1. Januar 1998 Albernau nach Zschorlau eingemeindet.[2]
Politik
Gemeinderat
Gemeinderatswahl 2014[3]
Wahlbeteiligung: 60,2 %
%706050403020100
65,4 %16,7 %2,8 %3,6 %7,6 %4,0 %
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Seit der Gemeinderatswahl am 25. Mai 2014 verteilen sich die 16 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
CDU: 12 Sitze
SPD: 3 Sitze
Albernauer Alternative (AA): 1 Sitz
Gemeindepartnerschaften
Es besteht eine Gemeindepartnerschaft mit der Gemeinde Dietenhofen im Landkreis Ansbach.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Das Schaubergwerk St. Anna am Freudenstein befindet sich am unteren Ende der Gemeinde Zschorlau auf der Verbindungsstraße nach Aue. In der dortigen Quarzhöhle zeigt im Sommer ein Wandermarionettentheater Aufführungen und in der Weihnachtszeit werden öffentliche Mettenschichten veranstaltet.
Seit 2000 findet in Zschorlau alle fünf Jahre ein Passionsspiel statt: mit dieser besonderen Form der Verkündigung christlicher Botschaft wollen ca. 140 Mitwirkende aus der Ev.-Luth. und Ev.-Meth. Kirche sowie der Landeskirchlichen Gemeinschaft die biblischen Berichte vom Passionsgeschehen den Besuchern durch spielerische Darstellung nahebringen.[4]
Wirtschaft und Infrastruktur
Bildung
Zschorlau verfügt über die Oberschule Zschorlau und die Grundschule Zschorlau.
Persönlichkeiten
Julius Bochmann (1832–1918), Baumeister und konservativer Politiker, MdL (Königreich Sachsen)
Lothar Kolditz (* 1929), Chemiker
Carl Eduard Mannsfeld (1822–1874), Jurist und Politiker, MdL (Königreich Sachsen)
Martin Päßler († 1651), Unternehmer
Siegfried Pausch (1941–2004), Politiker (CDU), MdL
Stefanie Rehm (* 1950), Politikerin (CDU), Landesministerin in Sachsen
Erasmus Schindler (1608–1673), Handelsmann und Unternehmer, Gründer des Schindlerschen Blaufarbenwerks
Andreas Schramm (* 1951), Politiker (CDU) und Landrat
Helmut Unger (1923–2016), Heimatforscher
Christine Weber (* 1948), Politikerin (CDU), Landesministerin in Sachsen
Ehrenbürger
Dietmar Zimpel (1933–2017), Motorsportler, Autohausbesitzer, Begründer der Dietmar-und-Evelyn-Zimpel-Stiftung
Literatur
Richard Steche: Zschorlau. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 8. Heft: Amtshauptmannschaft Schwarzenberg. C. C. Meinhold, Dresden 1887, S. 66.
Karl Friedrich Helbig: Geschichte der Kirchfahrt Zschorlau, bei Roßberg, Frankenberg 1896, 61 S., 5 Bl. Ill.
Die Bergbaulandschaft von Schneeberg und Eibenstock (= Werte der deutschen Heimat. Band 11). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1967, S. 84–89.
Gemeindeverwaltung Zschorlau (Hrsg.): Festschrift 800 Jahre Zschorlau, Zschorlau 2012. ISBN 978-3-9811372-9-3